News (06 Aug 2024): Das Wiki läuft jetzt auf einem neuen Server. Aufgrund eines Upgrades von PHP mussten die Wiki-Software und die DPL-Erweiterung aktualisiert werden. Bitte meldet Fehler auf der Hauptseiten-Diskussion.

Exploit

Aus GuildWiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Das Wort Exploit (von englisch: to exploit - ausnutzen) bezeichnet in Computerspielen einen meistens reproduzierbaren Programmfehler (Bug), dessen gezielte Nutzung durch Spieler diesen bestimmte Vorteile im Spiel verschaffen kann. Aus der Entdeckung leicht reproduzierbarer Exploits resultieren problematische Zustände wie spezielle auf den Exploit aufbauende Farmmethoden oder auch Verwirrung unter Spielern, die versehentlich den Bug auslösen. Das Ausnutzen von Exploits, meist "Exploiten" genannt, wird von ArenaNet nicht selten mit Bans bestraft.

Der Seelensammler mit +119 Lebenspunkten

Beispiele für (inzwischen selbstverständlich behobene) Exploits in Guild Wars waren beispielsweise:

  • Dupen: Spieler konnten im September 2007 Dinge durch einen Fehler in der Wiederverbindungsfunktion vervielfachen, was besonders bei Armreifen der Wahrheit sehr beliebt war, um extrem seltene Miniaturen zu kaufen, die man dann wieder vervielfältigen wollte. Dies löste einen Preisabfall bei Qual-Waffen und allgemeine Unsicherheit bei Spielern im Handel mit Armreifen aus, die als Zahlungsmittel für Geldbeträge genutzt wurden, für die Ektoplasmakugeln nicht mehr reichten. Spieler, die dies genutzt haben, wurden aus dem Spiel verbannt.
  • 120-LP-Exploit: Die grünen Gegenstände, die im Mai 2010 während des Krieges in Kryta fallengelassen wurden, konnten anfangs verändert werden. Während manche Upgrades bestimmte Funktionen überschrieben, wurden einige Upgrades schlichtweg hinzugefügt. Schon allein weil der Leben +60 des Seelensammlers nicht als zusammengefasstes Upgrade gibt, konnte die Waffe zusätzliche Upgrades aufnehmen. Durch einen Rüstigkeits-Stabkopf und eine Stabhülle der Tapferkeit erhielt man so bis zu +120 Lebenspunkte. Der Preis für die Stäbe stieg in unglaubliche Höhen von mehreren hundert Platin, normal waren zu dem Zeitpunkt etwa 100 Platin, weil die Stäbe ganz neu und der Skin ausschließlich im PvP bei Tolkano zu haben war. Niemand wurde für den Exploit gesperrt.
  • Duncan-Exploit: Dieser Bug sah vor, ohne die Vorquests zu Duncan zu kommen. Zunächst teleportiere man einfach sich selbst mit Herz der Schatten hinter ein beliebiges Portal, wegen der Nähe war Justiziar Thommis am beliebtesten. Hinter dem Portal gab es ein gigantisches, monsterfreies Gebiet zu erkunden (etwa so groß wie die Bjora-Sümpfe). Am 11. März 2010 wurde die Fläche vergrößert, die zum Portal zählt. Dadurch reichte die geringe Reichweite von Herz der Schatten nicht mehr aus. Durch Kaufmann-Herbeirufsteine wurde dies umgangen, indem man den Kaufmann vor der verschlossenen Tür zündete, dieser dann gelegentlich in der Tür erschien und dann hinter die Tür lief. Man teleportiere sich dann einfach zu ihm und ging von hinten in der Portal. Am 30. März 2010 wurde die Fläche so sehr vergrößert, dass es praktisch unmöglich war, das dahinterliegende Gebiet zu erkunden, weil man ständig in irgendein Portal lief. Da auch das Portal zu Duncan vergrößert wurde, hatte dieses Update keine Auswirkungen. Der Exploit wurde am 04. Juni 2010 behoben, wahrscheinlich war es aber purer Zufall, da lediglich als Feature hinzugefügt da nun Kaufleute nicht mehr so willkürlich erscheinen, was diesen Exploit letztendlich behob.
  • Tripplemod-Exploit: In der zu Halloween 2010 eingefügten Quest Rekrutierung einer sterblichen Hülle kam man in das Gebiet Das Mausoleum. Dort gab es zunächst gravierbare Waffen, obwohl es sich um ein Prophecies-Gebiet handelte (für das man zu dem Zeitpunkt aber Eye of the North brauchte). Als das Gebiet zur Kampagne Prophecies verschoben wurde, gab es dort Stecken, Fokusse und Schilde, die sowohl eine Inschrift als auch die für Prophecies-Gebiete üblichen bis zu zwei Waffenmodifikator enthielten, also insgesamt drei Aufrüstungen. Das, was als Inschrift angegeben war, war aber gar keine Inschrift, es stand einfach nur so da, dass es eine sei. Diese Gegenstände können nicht mehr gefunden werden, es gibt sie aber noch, obwohl ArenaNet sie eigentlich entfernen wollte.
  • Rollback-Exploit: Der Kaufmann aus dem Herbeirufstein konnte dazu benutzt werden, um Bündel zu verkaufen. Allerdings hatte nur die Flagge (auf der Insel der Namenlosen) einen Wert über 0, sodass man tatsächlich auf „Verkaufen“ klicken kann. In dem Fall stürzte die Instanz ab, alle Spieler bekamen einen Verbindungsabbruch und anschließend Code=019, selten auch Code=007. Dadurch gab es einen Rollback der Instanz zu einem Zeitpunkt, der bei folgenden Ereignissen festgelegt und aktualisiert wurde: Betreten der Instanz, ein Spieler verlässt die Instanz, jemand lässt etwas fallen, automatisch alle Paar Minuten. Dieser Exploit, der am 3. März 2011 behoben wurde (Bündel tauchen nicht mehr in der Liste auf), ermöglichte fünf Unterexploits:
    • Man konnte die Zaishen-Truhe öffnen und wenn einem die Beute nicht gefiel, konnte man per „Geld-zurück-Garantie“ sich seine Zaishen-Schlüssel zurückholen.
    • Wenn man den Wert nach dem Identifizieren oder die wiedergewonnenen Materialien nicht mochte oder seinen Gegenstand beim Wiederverwerten zerstört hat, konnte man dies rückgängig machen.
    • Wenn man einen Konsumtitel in einer Instanz maximiert hatte, konnte man die Instanz abstürzen lassen. Dadurch erhielt man die zuletzt verwendeten Gegenstände zurück, behielt aber den Titel. Es war damit nicht möglich Gunst zu „spammen“. Wenn man den Titel nicht gerade maximierte, gingen auch die mit den wiederhergestellten Gegenständen erreichten Punkte verloren.
    • Stapelbare Geschenke geben einen zufälligen Gegenstand. Der Exploit gestaltete sich ähnlich dem Zaishen-Truhen-Exploit weiter oben.
    • Nicht stapelbare Geschenke (Geburtstagsgeschenk) geben einen festen Gegenstand. Man konnte vorher gucken, was drin war, und bei weißen Miniaturen das Geschenk bzw. bei grünen Miniaturen die Miniatur verkaufen.

Einige Exploits waren nur durch modifizierte Clientprogamme (Hacks) möglich. Dazu gehörten:

  • Mallyx-Bug: Es gab einen geheimen Außenposten, der einen direkt zu Mallyx brachte. Nachdem ein Spieler dorthin gelangt war, konnte er weiteren Spielern auch ohne modifizierten Client als Taxi dienen. 116 Spieler, die dies mehrfach genutzt haben, wurden aus dem Spiel verbannt.
  • Pre-Searing-Bug: Spieler konnten sich vom Kampfarchipel ins Tutorial von Prophecies teleportieren und dorthin Gegenstände transportieren, die dafür nicht gedacht waren. Spieler, die diesen Exploit genutzt haben, wurden aus dem Spiel verbannt.
Englische Bezeichnung: Exploit