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Benutzer:Hallagar/Geschichte

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deine mudda

Die Auserwählten der Götter

Hendrik legte das Buch beiseite. Es war merkwürdig, genau wie er. Hendrik war ein 15-jähriger Junge, der in Deutschland lebte. Wo genau spielt keine Rolle. Er hatte keine Eltern mehr, er hatte noch nie welche. Er war jedoch auch sonst kein normaler Junge. Er hatte die Begabung eine fast vergessene Sprache zu sprechen. Avenin, die Sprache der aventurischen Elfen. Das Buch, welches Hendrik las, Hallagardi lyciti (die Geschichten des Hallagar), war ebenfalls in dieser Sprache mit Hand geschrieben. Er glaubte, dass es sogar von dem Gott Hallagar dem Gerechten stammte, dem Gott der Schriften und Zauber. Er glaubte auch an die anderen 13 aventurischen Götter. Die Menschen in diesem Land taten es ihm gleich, bis vor 200 Jahren Priester aus fremden Landen kamen und behaupteten, es gäbe nur einen Gott. Seit dem ist der Glaube der Nation das so genannte Christentum. Hendrik fand dies natürlich albern, da er der Meinung war, dass ein Gott zu einem völligen Tyrannen werden würde. So viel zu Hendrik. Unsere Geschichte beginnt, als Hendrik die Schule wechselte. Er ging nun auf ein Gymnasium nicht weit von ihm.

Herr Schmidt betrat den Klassenraum. Er sagte der Klasse Guten Morgen, doch das schien niemanden zu interessieren. Er konnte die Klasse einfach nicht unter Kontrolle halten, wofür besonders der Älteste der Klasse sorgte. Er hieß Tolga, war groß und kräftig gebaut. Er stiftete alle Jungen der Klasse an (nun, einige machten es aus freiem Willen, andere nicht) Unsinn zu machen. Wer dies nicht tat, wurde gehänselt und fertig gemacht. Außer Johannes. Der Junge der direkt neben ihm saß. Als Herr Schmidt es dann doch schaffte, die Klasse zu beruhigen, sagte er: „Ich möchte, dass ihr einen neuen Mitschüler begrüßt.“ Er ging kurz vor die Tür und holte den kleinen, mageren Jungen hinein. Tolga sagte, als er Hendrik sah: „Oh. Frischfleisch. Na das wird lustig Kleiner.“ Er und einige lachten. Er musste erst einmal nach einem Platz suchen, denn keiner wollte ihn anscheinend neben sich haben. So setzte er sich notgedrungen direkt an den Lehrertisch. Er saß nun fast direkt vor Tolga, genau genommen direkt vor Johannes. Er saß direkt neben Tolga. Dann, als Herr Schmidt die Klasse aufforderte die Schulsachen hervor zu nehmen, wurde sein Tag zu einem einzigen Alptraum. Tolga und seine Leute schmissen mit Kreide, Papierkugeln und vielem anderen nach Hendrik. Doch nicht nur das. Als Hendrik sich dann in der Pause bei Herrn Schmidt beschwerte, sagte der nur: „Das legt sich bald wieder.“ Doch Hendrik wusste, so wird es nicht sein. Zusätzlich wurde er noch hin und her geschubst und gehänselt, wegen ausweinen beim Lehrer. Natürlich wurde er auch immer beleidigt, doch angesichts der Tatsache, dass Tolga zwei Köpfe größer war als Hendrik, sagte er nichts. Habe ich gesagt, alle Jungen hänselten ihn? Nein. Dann hatte ich Unrecht. Johannes tat dies nicht. Als der grausame Schultag vorbei war, begleitete Johannes Hendrik auch mit zum Waisenhaus. Sie wussten gleich, dass sie gute Freunde werden würden, so lud Johannes ihn am nächsten Tag zu sich nach Hause ein. Am restlichen Tag musste Hendrik viel arbeiten. Er war zwar ein guter Schüler, doch sie hatten viele Hausaufgaben auf und er wollte ja auch ein guter Schüler bleiben. Als er dann zu Abend gegessen hatte, legte er sich ins Bett und las noch das Buch zu Ende. Die Stelle mit dem Kampf gegen Zeus las er sogar 2-mal, so gut fand er sie. In der Nacht hatte er einen schönen Traum. Er durchlebte die Geschichte Hallagars und als er am nächsten Morgen aufwachte, hatte er fast vergessen, wie es in der Schule heute weitergehen würde. Doch als er in der Schule war, wurde er natürlich daran erinnert. Doch jetzt war er auch noch ein Streber, weil er seine Hausaufgaben machte. In der 1. Stunde hatte Hendrik jedoch Religion. Und dort gab es eine ziemlich heftige Diskussion. Wie Hendrik nämlich feststellen musste, wurde in Religion das Christentum behandelt. Die Lehrerin erzählte die Geschichte über die Wüstenwanderung. Sie sagte: „ Und dann stieg Moses auf den Berg Sinai und fertigte dort die 10 Gebote an.“ Da meldete sich Hendrik. „Ja Hendrik? Was ist?“ „Ich habe eine Frage. Genauer gesagt zwei. Erstens: Wie kann das sein? Der Gott folgt ihnen als Wolke? Das finde ich etwas fragwürdig, da es einmal 14 Götter sind, und die sitzen in großen Hallen im Reich der Toten. Sie müssen sich um ihre Sachen kümmern, je nach Aufgabenbereich. Sie können nicht einfach in unsere Welt kommen und ein Volk begleiten.“ „Nun. Es gibt nur diesen einen Gott Hendrik! Und der ist überall. Er ist in den Bäumen, im Boden, sogar in uns!“ „Das ist ja noch schlimmer. Das heißt ein Gott tyrannisiert alle Atome auf dieser Erde? Außerdem, was ist mit der Kammer der Schöpfung? Dem Amulett des Lebens und den ganzen Sachen? Ihr könnt doch nicht abstreiten, dass es dies gibt!“ „Nun Hendrik! Nach diesen Sachen wurde gesucht und sie wurden nicht gefunden! Und ich wage zu bezweifeln, dass du bezeugen könntest dass es so etwas gibt!“ „Oh doch. Das kann ich. „Halthin licitir „Hallagardi lyciti“!“ Alles starrte Hendrik an. Ein Tuscheln ging durch den Raum. Ein Mädchen fragte: „ Was hat er gesagt?“ Johannes antwortete: „ Ich besitze das Buch „Hallagar lyciti“. Hallagar lyciti heißt soviel wie: Die Geschichten des Hallagar. Er ist einer der aventurischen Götter. Genauer gesagt der Gott der Schriften und Zauber.“ Jetzt war Hendrik erstaunt. Er hätte nicht gedacht, dass Johannes auch Avenin konnte. Die Lehrerin fragte: „Ist das wirklich war? Du hast das Buch? Aber es wurde doch vernichtet, oder nicht? Könntest du es mir vielleicht geben?“ „Natürlich. Hier haben sie es.“, sagte Hendrik und gab ihr das Buch. Die Lehrerin übersetzte mit Hendriks Hilfe einige wichtige Sachen. Und im fortlaufenden Religionsunterricht las Hendrik oder Johannes aus diesem Buch vor. Zwar durfte keiner dies wissen, aber sie hatten ab jetzt einen schönen Religionsunterricht. Alle bedankten sich bei Hendrik. Sie hatten nun mächtig Spaß an der Sache. Die Jungen aus seiner Klasse, die mit ihm im Religionskurs waren, hatten nun auch ein wenig Achtung vor ihm und hänselten ihn nur noch unter Zwang. Doch natürlich murmelten vor allem die Mädchen immer wieder über ihn (er war jedoch KEIN Mädchenschwarm, man kannte ihn nun einfach). Jetzt konnte Hendrik den Tag ganz locker überstehen und fuhr dann nach der Schule mit zu Johannes. Sie mussten mit dem Bus fahren und hatten somit viel Zeit sich zu unterhalten. Doch der richtige Hammer traf Hendrik erst, als die beiden zu Johannes nach Hause kamen und eine junge Frau ihnen die Tür öffnete. Hendrik erschrak. Denn er hatte im Buch Bilder gesehen und sagte: „Entschuldigen sie bitte, aber ich kenne sie!“ „Oh, das hab ich ja ganz vergessen dir zu erzählen. Das sind Frank und Lisa Wichern. Du darfst sie aber auch Duror und Limy nennen. Sie mussten die Namen nur ablegen und werden so nur noch von Freunden und Verwandten genannt.“ „Was? Deine Eltern sind die Begleiter Hallagars??? Bei den 14 Göttern! Ich glaube es kaum!“, sagte Hallagar und verbeugte sich tief vor Limy und Duror. „Bitte, bitte. Du brauchst dich nicht vor uns zu verbeugen Hendrik. Möchtet ihr etwas essen? Ich habe gerade gekocht.“, meinte Limy verlegen. Sie waren natürlich hungrig und folgten ihr in die Küche. Es war ein riesiges Haus. Sie hatten einen Tisch mit vielen Speisen darauf, soviel, dass Hendrik den Verdacht hatte, dass sie nicht unbedingt alles selbst gekocht hatte. Doch er fragte natürlich nicht nach und sie setzten sich an den Tisch. Es war vorzüglich. Erst aßen sie normale Kartoffeln, doch dann gab es Hähnchen und vieles mehr. So gut hatte Hendrik noch nie in seinem Leben gegessen. Doch natürlich erzählten sie auch viel. Irgendwann fing Hendrik an zu fragen: „Würde es ihnen etwas ausmachen, mir ein paar Fragen zu meinem Buch zu beantworten?“, „Nein natürlich nicht, aber sag doch bitte du.“ „Danke. Ist es wirklich wahr? Mit Tassar? Habt ihr wirklich die Olympischen Götter gesehen? Ihr müsst mir alles erzählen.“ „Natürlich. Alles was in dem Buch steht ist wahr. Hallagar ist unser bester Freund. Er würde niemals etwas schreiben, was nicht stimmt. Es wird auch die Zeit kommen, da wirst du ihn kennen lernen. Doch freu dich nicht zu früh. Du wurdest für eine schwierige Aufgabe auserwählt. Aber mehr kann ich dir im Moment nicht sagen.“ Hendrik wechselte dann auch das Thema, denn er wusste, dass nachfragen nichts bringen würde. Jetzt erzählten sie sich alles. Und Hendrik kam fast jeden Tag mit zu Johannes nach Hause. Bei Johannes, Limy und Duror konnte er alles vergessen. Tolga und seine Leute konnten ihm nichts mehr anhaben.

Doch was nun?

Dann kam irgendwann der Tag, an dem Hendrik Hallagar kennen lernen sollte. An seinem 16. Geburtstag feierte Hendrik bei Johannes. Als sie dann Geschenke ausgepackt hatten, holte Duror einen Glastisch herbei. Hendrik kannte ihn. Mit diesem Tisch konnten Hallagar und seine Gefährten mit dem Jenseits kommunizieren. Doch diesmal wurde er anders benutzt. Duror nahm das violette Tuch. Er sagte etwas, was Hendrik nicht verstand und warf das Tuch in die Luft. Ein lauter Knall war zu hören, ein helles Licht blitzte auf und auf einmal war das Tuch verschwunden und ein Mann stand dort. Er sah aus wie ein 29-jähriger Elf. Er hatte schwarzes Haar und schöne, spitze Ohren. Seine blauen Augen machten ihn besonders freundlich. „Hall mein Freund, du siehst gut aus. Bist ja keinen Tag gealtert! Und was machen deine Schriften? Wir haben gesehen, du verteilst sie jetzt auch schon an Menschen?“, sagte Duror. Limy umarmte Hallagar und sagte: „Papa! Wie geht es dir? Wie geht es Mama? Komm, setz' dich! Willst du ein Stück Kuchen?“ „Lasst mich doch erstmal Luft holen.“, gluckste Hallagar. „Uns geht es ganz gut. Ihr seht aber auch gut aus Duror, mein Freund. Und Johannes, was macht die Schule?“ „Ganz gut.“, Johannes war ein wenig verlegen. „Das freut mich. Oh. Du musst Hendrik sein. Natürlich bist du es. Ich grüße dich im Namen der Aventurischen 14.“ Hallagar verbeugte sich vor Hendrik, was ihn natürlich irritierte. Hallagar bat nun alle den Raum zu verlassen, damit er ein 4 Augengespräch mit Hendrik führen konnte. „Nun Hendrik. Du bist kein normaler Junge, das weißt du. Deswegen wirst du auch gehänselt. Es tut mir Leid, was sie dir antun. Doch Tolga weiß genau, wer du bist und er hat genau so eine Aufgabe wie du. Du musst uns helfen. Du musst etwas tun, was wir Götter nicht mehr dürfen. Damals, als Galjim Gott war, schuf er mit uns eine Kammer. Diese Kammer hält diese Welt aufrecht. Von ihr kommt alle Magie und alles Leben auf der Welt. Wir haben die Kammer mit Hesinde natürlich neu geschützt, doch nun ist Galjim dabei einen Weg zu finden, die Kammer zu finden. Du bist mit 13 anderen dazu auserwählt die Kammer erneut zu beschützen. Doch zuerst musst du diese 13 Leute finden. Dafür gebe ich dir einen ersten Hinweis. Wo der Schnee fällt, steht ein Baum. Wo ein Baum steht, steht das Böse. Wo das Böse steht, kommt das Gute. Wo das Gute kommt, geht das Böse. Wo das Böse geht, gehe hin. Löse dieses Rätsel. Dann wirst du deine Leute finden. Mache dich auf die Suche nur wenn es dunkel wird. Gib Acht! Ich muss jetzt gehen.“ Hendrik wollte gerade noch etwas sagen, da war Hallagar auch schon weg. Limy, Duror und Johannes feierten den Geburtstag danach fröhlich weiter und der Tag wurde zum bisher schönsten Tag seines Lebens. Hendrik tüftelte jetzt in der Schule meist abseits von allen an dem Rätsel. Im Religionsunterricht lasen sie natürlich auch das Buch weiter. Keiner hatte es bisher verraten. Nur die Klasse wusste es. Und sie genossen dieses Geheimnis, sie wussten, sie verehrten die richtigen Götter. Doch Hendrik hatte leider den Schutz verloren, dass Tolga ihm nichts anhaben kann. Tolga höchstpersönlich fing jetzt nämlich an, Hendrik in den Pausen durch den Raum zu schubsen. Hendrik hatte natürlich viel weniger Kraft und konnte dagegen nichts machen und so wurde er immer zurückhaltender, man könnte sagen, er wurde depressiv. Doch zeigte er das nicht vor Johannes und seinen Eltern. Nach etwa 3 weiteren Wochen, kam Hendrik zum ersten Mal nicht in die Schule. Keiner wunderte sich, denn sie dachten er wäre krank. Das dachte man auch noch, als er den 2. und 3. Tag fehlte. Doch als Johannes am 4. Tag bei ihm anrief und er nicht da war, machten sich alle aus dem Religionskurs und vor allem Johannes große Sorgen. Doch Hendrik hatte etwas Wichtiges entdeckt.

Weiche, weiche böser Geist

Tolga schien jetzt glücklich und zufrieden, wo Hendrik nicht mehr da war. Johannes war jetzt auch abgeneigt gegenüber Tolga und setzte sich nun nach vorne auf den Platz neben Hendrik. Doch Johannes hatte mittlerweile von Hallagar gesagt bekommen, er solle sich keine Sorgen machen. Das konnte Johannes aber nicht.

Währenddessen bei Hendrik: Es war Winter. Es war eiskalt. Hendrik lief mit einer großen Tasche, einem Zelt und einem großen Rucksack durch einen Wald. Er war fortgelaufen. Er musste einfach fort. Es ging nicht mehr anders. Johannes würde es verstehen. Nach dem 1. Tag machte Hendrik Rast und baute das Zelt auf. Er hatte in dem Rucksack Verpflegung für etwa 7 Tage. In der Tasche hatte er neue Kleidung und Sachen für die kalte Nacht dabei. Hendrik hatte sich dazu entschlossen, das Rätsel zu lösen. So zog er Tag für Tag durch den Wald. Doch er fand nichts. Nach 7 Tagen kam sein großes Problem. Er hatte keine Nahrung mehr. Was sollte er nun tun? Er konnte nichts tun. Die ersten beiden Tage hielt er es noch aus, doch ab dem dritten Tag wurde es zu einem Alptraum. Hendrik konnte nicht mehr laufen, das strengte ihn zu sehr an. Er saß und lag nur in seinem Zelt und sah merkwürdige Sachen. Am 4. Tag sah er und verstand er dann das Rätsel. Galjim sprach zu ihm. Hendrik sah sein Gesicht vor sich. Er sagte immer: „Komm zu mir. Hilf mir. Dir wird es gut ergehen. Glaube mir. Du wirst ein guter Mann.“ Doch Hendrik versuchte immer an etwas anderes zu denken. Dies gelang ihm aber leider nicht. Auch im Schlaf sah er immer Galjim vor sich. Das ganze machte er 2 Tage lang durch. Dann am dritten Tag war Hendrik fast soweit, sich doch auf Galjims Seite zu begeben. Doch dann hörte er wieder das Rätsel in seinem Kopf. Wo der Schnee fällt, steht ein Baum. Wo ein Baum steht, steht das Böse. Wo das Böse steht, kommt das Gute. Wo das Gute kommt, geht das Böse. Wo das Böse geht, gehe hin. Das war jetzt ganz einfach. Wo Schnee fällt, steht ein Baum. Das war einfach. Er musste in den Wald gehen, wenn Schnee fiel. Mit dem zweiten Satz ist gemeint, dass er, das Gute, dort hingehen sollte um das das Böse vertreiben. Das ist so, wie das Licht das Dunkel vertreibt. Hendrik vertrieb so Galjim von sich und aus dem Wald. Und deswegen sagte Hendrik: „Geh Galjim. Ich habe die Gunst der 14 auf mir. Weiche, weiche böser Geist! Du wirst mich nicht verderben!“ Er wiederholte das einige Male und dann, auf einmal war Galjim weg. Einfach weg. Und Hendrik ging es plötzlich gut. Er war satt und kräftig. Jetzt hörte er leise eine Person auf das Zelt zukommen. Hendrik sprang aus dem Zelt und sagte: „Steh still! Zeige dich! Ich will dich sehen!“ „Seid ruhig. Hendrik. Es ist mir eine Ehre euch zu treffen. Ich bin es. Herr Cypata. Magier der fernen Länder.“, sagte der Mann und verbeugte sich. „Ihr seid Cypata? DER Magier?“ „Ja, der bin ich. Folge mir!“ Hendrik konnte gar nichts dagegen sagen, wusste aber auch nicht was er sagen sollte. Sie ließen alles stehen und liegen. Cypata führte Hendrik tiefer in den Wald hinein, zu einem kleinen Haus. Doch als Hendrik hinein gebeten wurde, sah er, dass auch hier Magie am Werke war. Es war von innen ein riesiges Haus. Doch er hatte keine Zeit es sich anzusehen. Cypata zog ihn in einen kleinen Raum, in dem ein Ofen und ein Amboss standen. Cypata drückte Hendrik jetzt ein Buch in die Hand. „Ließ dir das durch und merke dir soviel du kannst. Du wirst es brauchen. Ich werde dir jetzt deinen Stab schmieden.“ „Wie? Sie schmieden einen Stab? Der ist doch aus Holz.“ „Nein. Ein Wanderstab vielleicht. Aber ein richtiger Magierstab ist aus Asche eines Phönixes, Feenstaub, und Holz der blauen Eiche, tief aus einem der Wälder in Aventurien. Alles zusammen ergibt deinen Stab. Jetzt ließ!“ Hallagar klappte das Buch auf. Es war ein Zauberbuch. Alle möglichen Zauber waren darinnen. Er versuchte sich einige einzuprägen. Währenddessen fing Cypata an zu schmieden. Er hielt die groben Holzstücke ins Feuer, doch das Holz brannte nicht. Es wurde hell und heiß, wie Metall. Jetzt konnte Cypata es in die richtige Größe und Form bringen. Zwischendurch gab er immer wieder Feenstaub und Asche auf seinen Hammer. Hendrik wusste nicht wie lange er schon dasaß, doch er tippte auf mindestens 3 Stunden. Hendrik hatte sich inzwischen viele Zaubersprüche eingeprägt. Dann also sagte Cypata: „So. Er ist fertig. Komm her. Du musst ihn testen.“ Hendrik verstand nicht, ging aber hin und nahm ihn in die Hand. Ein glückliches Gefühl breitete sich in ihm aus. Er sagte: „seith aventinmi godmi!“ „Ganz genau. Für die aventurischen Götter! Nun geh und suche dir deine Gefährten. Die ersten stecken schon in der Patsche! Lauf geschwind!“

Mittlerweile in der Schule: Tolga hatte von Galjim erfahren, was Hendrik tun sollte. Das sollte er verhindern. Deswegen ging Tolga jetzt in der Schule umher und drohte jedem, der etwas mit Hendrik zu tun haben könnte. Am Tag, an dem sich Hendrik auf den Weg machte, zurück zur Schule zu eilen, kam Tolga hämisch grinsend in die Schule. In einer Pause zog er Johannes weit weg, in einen abgelegenen Raum, wo kein Lehrer war. Doch viele Schüler waren ihnen gefolgt. Als sie dann dort waren, zog Tolga eine Waffe. Alle erschraken, doch Tolga drohte ihnen, sie sollten lieber leise sein. Dann sagte er: „So Johannes. Mir wurde zugeflüstert, du wüsstest um Hendrik. Also wo ist er? Sag es!“ „Ich weiß es nicht.“, noch war Johannes ruhig. „Du weißt es! Sag es mir! Sonst töte ich dich! Tu was ich dir sage!“ „Ich weiß nicht wo er ist! Und wenn du es mir nicht glaubst, dann töte mich! Tote können auch nicht reden!“ „Gut! Du willst es nicht anders! Mit besten Grüßen von Galjim! Muhaha!“ Tolga wollte gerade abdrücken, da erschien hinten in der Menge ein helles Licht. Alle Schüler wichen zur Seite. Jetzt sahen Tolga und Johannes Hendrik. Er trug jedoch einen weißen Mantel. In der Hand hielt er einen Stab in seiner Größe. Hendrik sagte: „ „arkanas unlait.“, ait varsir.“ „ „Magie gibt es nicht!“, sagte ein Polizist.“, übersetzte Johannes gleichzeitig. „ „vaigi vasaline! LOTH!“, namar vart Hallagar lir ait.“ „ „Das wollen wir sehen! LOTH ist ein Zauberspruch.“, das letzte Wort sagte Hallagar laut.“ „valin varini se valvanant in lothi.“ „Die Waffen verwandelten sich in Blumen.“ „ir valvan tar varinim ir in Loth! LOTH!“ „Und so verwandle ich deine Waffe auch in eine Blume!” Da war Tolgas Pistole auch schon eine schöne Rose. Alle starrten Hendrik an und konnten nicht fassen, was da gerade geschehen ist. „Dieses Mal ist dir von den Göttern verziehen Tolga. Doch tust du dies noch einmal, wirst du verbannt. Nun geh!“ Jetzt lies Tolga die Blume fallen und rannte davon. Alle jubelten und dankten Hendrik für diese Rettung. Doch Hendrik wusste, er hat nicht viel Zeit. Besonders Johannes dankte Hendrik die ganze Zeit. Hendrik war eins klar. Einen Gefährten hatte er schon. Johannes sollte ihm nun folgen, als Auserwählter Rondras. Er war, wie es nahe liegt, der Auserwählte Hallagars. 12 Auserwählte fehlten ihm noch. Doch Hendrik wird sie bald finden. Am nächsten Tag kam Tolga nicht zur Schule. Außerdem machte keiner mehr Witze über Hendrik. Alle hatten nun Respekt vor ihm und waren ihm immer noch extrem dankbar für alles, was er gestern getan hatte. Auf dem Weg nach Hause hörten Johannes und Hendrik, dass Tolga von der Schule geworfen wurde. Außerdem muss er täglich zu einem Psychiater und muss soziale Arbeit verrichten, da man ihn nicht in das Jugendgefängnis stecken möchte. Außerdem wurde Johannes auch empfohlen, zum Psychiater zu gehen. Und als sie dann alle bei Johannes am Essen waren, fragten Limy und Duror am Nachmittag auch noch, ob er bei ihnen einziehen wollte. Natürlich wollte er. Er hatte nun einen schnellen Schulweg, er konnte immer mit jemandem reden, wenn es ihm nicht so gut ging. Aber bei ihnen würde es ihm nie wieder schlecht gehen. Er war überglücklich. Und in der nächsten Religionsstunde wurde es noch besser. Hendrik und Johannes lasen wie immer aus dem Buch vor. Dann plötzlich meldete sich ein Mädchen. Die Lehrerin sagte: „Ja Lisa, was ist denn?“ „Ich habe heute Nacht etwas Merkwürdiges geträumt. Travia, die Göttin der Gastfreundschaft und der Familie sprach zu mir. Sie meinte irgendetwas von Auserwählten oder so etwas. Ich möchte wissen, ob jemand weiß, was es damit auf sich hat.“ „Was meintest du gerade?“, platzten Hendrik und Johannes einfach los. „Ich glaube, Travia meinte ich wäre irgendwie auserwählt oder so.“ „Wunderbar. Dann bist du die 3. aus dem Bunde. Ich bin der Auserwählte Hallagars, dem Gott der Schriften und der Zauber. Und Johannes ist der Auserwählte Rondras. Wir haben eine Aufgabe der Götter bekommen und wir sollen sie lösen. Wir müssen ihnen helfen. Aber genaueres erzähle ich dir zu anderer Zeit.“ Nach dem Unterricht verabredeten sie, dass sie sich am Nachmittag treffen. So war es dann auch. Auf die Sekunde genau klingelte es an der Haustür bei Johannes. Lisa trat ein. „Hi Lisa.“, sagten die beiden. „Hey ihr Zwei. So jetzt bin ich aber neugierig. Was hat das mit Travia auf sich? Legt schon los!“ Hendrik fing an zu erzählen. „Wie vertraut bist du mit den Geschichten der Götter?“ „Ich kenne die meisten ziemlich gut.“ „Gut. Dann kennst du auch bestimmt die Kammer der Schöpfung oder?“ „Nein, was ist das?“ „Also. Man sagt, in der Kammer der Schöpfung war Hesinde einst gefangen. Die anderen Götter befreiten sie damals, als sie Galjim stürzten und machten Hesinde zur neuen Gottheit. In diesen Raum legten sie dann ein Amulett, das angeblich alle Magie dieser Welt ausströmt. Außerdem soll von diesem Raum aus alles entstehen. Die Götter haben ihn zwar genügend gesichert, doch Galjim ist dabei einen Weg zu finden, die Kammer zu öffnen. Dann wären wir alle verloren. Die Götter haben im Moment aber genug um die Ohren und wir sollen ihnen helfen, den Raum neu zu versiegeln. Verstanden?“ „Ähhm. Meinst du das ernst? Wir gegen Galjim? Oha. Aber wir können weder zaubern, noch können wir uns heute verteidigen.“ „Das ist richtig. Doch ich denke, die Götter werden uns irgendwie dabei helfen.“ „Nun gut. Fehlen uns also noch 11, oder? Aber wo können wir sie finden?“ Jetzt meldete sich Johannes zu Wort: „Ich denke, wir müssen einfach einen kleinen Moment warten. Irgendwie finden wir sie alle.“ „Richtig.“, meinte Hendrik. Den Rest des Tages gingen sie über die Felder und unterhielten sich über alles Mögliche. Überlegten sogar schon, wie man den Raum finden könnte. Doch eine Idee war dümmer als die andere. In der Nacht hatten die Drei und Neun weitere einen merkwürdigen Traum. In Hendriks Traum sprach Hallagar zu ihm: „Zu dritt seid ihr. Vierzehn sollt ihr sein. Gehe am morgigen Tage um 9 Uhr in den Raum 14 in eurer Schule. Stelle deine Gottheit vor. Du wirst dort die anderen treffen. Ihr seid auserwählt uns zu helfen.“ Am nächsten Tag betraten Hendrik und Johannes den Klassenraum und unterhielten sich dort mit Lisa über diesen Traum. „Raum 14. Das ist der große Lehrerversammlungsraum oder? Kommen wir da überhaupt rein?“, fragte Lisa. „Wenn die Götter es sagen, wird es schon so sein.“, meinte Johannes. So gingen sie um 9 Uhr in den Raum, was nicht einfach war, denn sie hatten ja eigentlich Unterricht. Doch sie schafften es, dank einem guten Ablenkungsmanöver von Lennard, den sie darum gebeten hatten, aus der Klasse zu flüchten. Sie waren 5 Minuten zu früh da. Wie vermutet war der Raum offen. Sie traten ein und sahen einen riesengroßen Tisch, an dem mindestens 50 Leute hätten sitzen können. Hendrik setzte sich an den Kopf des Tisches, doch nur weil Johannes und Lisa dort nicht sitzen wollten. Lisa zog nun einen Zettel aus der Tasche. Darauf waren sie drei gemalt. Und zwar ziemlich gut, wie Hendrik meinte. Doch neben den in Bleistift gemalten Figuren erschienen zwei weitere. Da klopfte es an der Tür. Es waren Alina und Matthew aus der Parallelklasse. „Ich bin die Auserwählte Hesindes.“, meinte Alina und Matthew meinte, er sei der Auserwählte Firuns. Die drei stellten sich vor und Alina und Matthew setzten sich zu ihnen. Jetzt erschienen gleich 5 Figuren auf dem Blatt. Es klopfte wieder und sie kamen herein. Es waren Carl, Auserwählter des Efferd; Tim, Auserwählter des Phex; Lena, Auserwählte der Peraine; Felix, Auserwählter des Ingerimm; Desiree, Auserwählte der Rahja. Als es um Punkt 9 Uhr war, erschienen 3 Figuren auf dem Blatt und diesmal kamen sie hinein ohne anzuklopfen. Justine, Auserwählte der Hot Icewind; Tamara, Auserwählte der Tsa und Mike als Auserwählter Borons traten ein. Als sie Mike sahen, waren sie etwas erstaunt, denn Mike war ein Gothik. Schwarze Kleidung, schwarze Haare und Deathmetal Musik in den Ohren. Doch sie akzeptierten ihn, sie hatten ja auch keine andere Wahl. Doch 13 blieben sie. Es wurde Viertel nach Neun, halb Zehn. Dann klopfte es. Eine Gestalt erschien auf dem Zettel. Als Hendrik, Johannes und Lisa die Gestalt sahen, erschraken sie. Tolga trat ein. Sofort wurde es laut. Viele schrieen: „Was willst du hier? Verschwinde! Wir wollen dich hier nicht sehen! Du bist ein Psychopath!“ Das stimmte ja auch teilweise doch Tolga sah anders aus. Es war nicht der Tolga, der Johannes die Waffe vor die Nase hielt. Den Lärm ignorierend ging Tolga zu Johannes und sagte: „Es tut mir Leid. Ich weiß nicht was mit mir geschehen war. Doch ich bin nicht mehr so wie vor wenigen Tagen. Ihr müsst mir verzeihen. Bitte. Ich soll euch begleiten und ich werde es nutzen, um meine Schuld zu begleichen.“ „Ich verstehe dich. Du siehst wirklich anders aus. Ich werde dir verzeihen, doch solltest du dich an dein Wort halten.“, meinte Johannes. Tolga setzte sich abseits der anderen, da keiner neben ihm sitzen wollte. Da das Geschreie nicht aufhören wollte, schrie Hendrik: „Seid ruhig!“, doch es war wie durch ein Megaphon gesprochen. Alles verstummte augenblicklich. „Ihr wisst alle warum wir hier sind. Galjim, der Grausame versucht den Raum der Schöpfung zu öffnen. Wird er es schaffen, sind wir alle verloren. Wir sollen die Kammer neu versiegeln. Genauere Informationen bekommen wir später von den aventurischen 14. Wir werden in genau einer Woche losziehen. Packt alles ein was ihr braucht. Also Geld, Kleidung und etwas zu Essen. Wir sind nun die Auserwählten der Götter. Das alles soll keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, also prahlt es nicht so herum. Ich bitte euch, dann noch auf den Zettel, wo wir alle aufgezeichnet sind, euren Namen über euch zu schreiben und was ihr besonders gut könnt. Danke. Wir sehen uns in einer Woche genau hier. Ach und eins noch. Tolga ist der Auserwählte Praios, also achtet ihn auch, so wie ihr die anderen achtet. Vergesst, was gewesen ist. Ansonsten wird das nicht funktionieren.“ Wie gesagt, so getan. Alle schrieben wie befohlen die Informationen auf den Zettel und gingen dann. Wie das mit Tolga aussehen wird, würden sie sehen. Als alle außer Johannes, Lisa und Hendrik gegangen sind, schauten sie sich den Zettel an:

1. Tolga, Auserwählter des Praios. Besonderes: Kann mehrere 100°C aushalten. 2. Johannes, Auserwählter der Rondra. Besonderes: Kann Avenin, bester Freund von Hendrik. Stark und groß. 3. Carl, Auserwählter des Efferd. Besonders: Besonders gut im Schwimmen. 4. Lisa, Auserwählte der Travia. Besonderes: Sehr gut im Schauspielern. 5. Mike, Auserwählter des Boron. Besonderes: Außergewöhnlichster der 14, kennt sich gut mit dem Tod aus. 6. Alina, Auserwählte der Hesinde. Besonderes: Die jüngste im Bunde (14 Jahre). Kennt sich gut mit den Elementen aus und wie man sie nutzen kann. 7. Matthew, Auserwählter des Firun. Besonderes: Hat einen guten Orientierungssinn. 8. Tamara, Auserwählte der Tsa. Besonderes: Hat selten Visionen der Zukunft. 9. Tim, Auserwählter des Phex. Besonderes: Geschickt im stehlen und zum Schlösser öffnen. 10. Lena, Auserwählte der Peraine. Besonderes: Kennt sich gut mit Pflanzen aus. 11. Felix, Auserwählter des Ingerimm. Besonderes: Sehr gut im lösen von Aufgaben. 12. Desiree, Auserwählter der Rahja. Besonderes: Gewinnt in allen Trinkspielen. 13. Justine, Auserwählte der Hot Icewind. Besonderes: Kennt sich mit Kreaturen aller Art aus. 14. Hendrik, Auserwählter des Hallagar. Besonderes: Besitzt die Magie. Kennt die Geschichten Hallagars.

Der Feuertanz

Am nächsten Tag erfuhren sie etwas in ihrem Religionsunterricht. Etwas Grausames, was sich schon bald in die Realität umsetzte. Die Götter nennen es den Feuertanz. Andere sprechen von Armageddon, der Apokalypse oder ähnlichem. In den Schriften Hallagars steht geschrieben: Wenn die Bosheit die Oberhand gewinnt, wenn sich der Mond vor die Sonne schiebt, dann wird die Welt verwüstet, wie zu den Zeiten der Fürsten von Rahn, sogar schlimmer noch. Dunkelheit wird über die Erde ziehen und sie komplett verhüllen. Kreaturen werden aus der Erde steigen und alles zerstören was ihnen im Weg ist. Nur die treuen Diener würden gerettet. Ketzer und andere würden den Kreaturen zum Opfer fallen, weil die anderen Götter dafür zuständig sind, ihre Diener zu retten. Als dann der Februar anbrach und der Schnee langsam zu fallen aufhörte, gab es ein starkes Gewitter. Hallagar und die anderen 13 saßen in der Klasse und unterhielten sich. Sie wussten, dass bald der Spaß vorbei sein würde. Der Tag verlief nicht weiter besonders, außer dass das Gewitter nicht aufhören wollte. Und auch am nächsten Tag wurde es noch schlimmer. Man hätte denken können, dass einem der Himmel auf den Kopf fällt. Und dann am siebten Tag war es soweit. Sie hatten alle ihre Sachen zusammen gesammelt und trafen sich wieder im Lehrerraum. „Wie sollen wir denn bitte das ganze Gepäck mitnehmen?“, fragte Carl. „Oh. Das ist ganz einfach.“, sagte Hendrik. „carathaite!“, sagte er und die Koffer schrumpften zusammen, bis sie nur noch winzige Schachteln waren. Hendrik öffnete seinen Rucksack und alle Koffer flogen hinein. Er schloss den Rucksack. Dieser erhob sich jetzt in die Luft und schwebte neben Hendrik her. „Irre.“, meinten die anderen. Wir müssen nun los. Sie gingen nach draußen, doch als sie vor dem Schulgebäude standen, waren sie nicht allein. Die ganze Schule stand dort versammelt. Wahrscheinlich war sogar die ganze Stadt vor den Türen versammelt und spähte gen Himmel. Sie sahen die Sonne an. Doch war diese fast verschwunden. Ganz langsam schob sich seit etwa 4 Stunden der Mond vor die Sonne. Jetzt war es fast völlig dunkel. Die 14 standen zusammen da. Sie wussten, sie müssten aufbrechen, doch Hendrik wartete noch auf ein Zeichen. Dieses Zeichen kam nach etwa 5 Minuten. Wie damals, als die Götter von den Fürsten von Rahn überfallen wurden, tat sich ein großer Bildschirm am Himmel auf und Hallagar sprach zu ihnen: „Menschen, Tiere und andere Geschöpfe! Hört mir zu! Ich bin Hallagar, der jüngste der Götter, zusammen mit Hot Icewind. Wie ihr seht wird die Sonne bald verschwinden. Doch wir haben 14 Auserwählte gesucht, um dies zu verhindern. Ihr werdet diese bald sehen. Ihre Familien sollen wissen, dass sie belohnt werden. Keiner wird zu Schaden kommen. Nun eilt ihr 14!“ Der Bildschirm verschwand. Hendrik und die anderen drängen sich durch die Menschenmassen. Sie waren ja schwer zu übersehen, da sie einen schwebenden Rucksack dabei hatten. So zogen sie los, an den Menschen vorbei, die einen Gang gebildet hatten. Sie gingen mehrere Stunden, bis sie sich setzten mussten. Da merkten sie was ihnen eigentlich fehlte. Sie hatten keine Zelte, keine Decken. Nichts. Doch da tat sich ein großes Tor auf. Sie waren etwas verunsichert, doch sie entschieden sich durch das Tor zu gehen. Auf der anderen Seite war eine große Taverne. Doch darin war niemand, außer den 14 Göttern. Und dem Magier Cypata. Die 14 verbeugten sich vor den Göttern. Hesinde sprach: „Erhebt euch. Wir haben mit euch zu reden. Erst einmal müssen wir euch ausrüsten. Tretet bitte vor. Jetzt bekamen sie alle maßgeschneiderte Kleidung, Mäntel, denn sie waren ja keine Ritter aus dem Mittelalter und brauchten keine Rüstungen. Doch sie bekamen alle einen Stab. Und dann bekamen sie noch ein Siegel, auf denen ihre Namen standen, ihr Gott und dass sie im Auftrag der Götter handeln. Außerdem erhielten sie noch Zelte, Decken und einen Stein. Falls sie etwas brauchen, könnten sie ihn nutzen um es den Göttern zu sagen. So standen sie in einer Reihe in der Kneipe. Die 14 Auserwählten der Götter.


Schatten von Raziel

„Ihr bekommt nun eure 1. Aufgabe“, meinte Hesinde. Hallagar trug sie vor: „Der Raum liegt fern ab menschlicher Sorgen. Nur wer alle Aufgaben löst, wird die Kammer finden und öffnen. Suchet und findet, dann kommt die nächste Aufgabe. Wir dürfen euch nicht mehr mitteilen, falls ihr verhext werdet. Geht nun!“ So verließen sie die Taverne. Sie fanden sich in einer großen Stadt wieder. Wie sie hieß wussten sie nicht. Sie gingen erst einmal etwas essen. So setzten sie sich in eine Pizzeria und bestellten sich jeder etwas. Ein großer Tisch wurde für sie bereitgestellt. Man merkte, dass die Leute in diesem Restaurant schon sehr ängstlich waren, wegen der fast verschwundenen Sonne. Als sie sich dann alle gesetzt hatten, unterhielten sie sich über das Rätsel. „Was liegt denn fern von allen menschlichen Sorgen?“, fragte Hendrik. „Der Tod?“, fragte Carl. „Bist du bekloppt? Der Tod ist die größte Sorge des Menschen.“, antwortete Mike. „Ok ok!“ Ansonsten hatte keiner mehr eine wirklich gute Idee, man hörte nur ein leises „keine Ahnung“ durch den Raum. „Aber mal eine ganz andere Frage. Wo wollen wir übernachten?“, fragte Justine. „Das sehen wir nach dem Essen, würde ich sagen.“, meinte Tim. „Ah da kommt es ja auch schon.“ „Dann lasst es euch mal schmecken.“, sagten sie alle zueinander. Die Pizzen waren vorzüglich. Als sie dann alle gesättigt waren rechneten sie zusammen was sie alles bezahlen müssten. Sie kamen auf 12 € pro Person. Doch gerade Tim war nicht doof und legte, natürlich nur ganz aus Versehen, sein Siegel auf den Tisch. Als der Kellner dies sah, wurden seine Augen ganz groß und sagte: „Oh mein Gott. Ihr seid die, die uns vor diesem Alptraum retten sollen? Warum habt ihr das nicht gleich gesagt. Die Rechnung geht aufs Haus. Und können wir euch eine Unterkunft bieten? Wir haben jede Menge freie Zimmer.“ „Das wäre äußerst nett von ihnen. Das rechnen wir ihnen hoch an.“, meinte Hendrik und grinste unauffällig zu Tim rüber. So bekamen sie 3er und 4er Zimmer. Hendrik war mit Tim, Johannes, Mike und Tolga in einem Zimmer. Alle hatten sich bis jetzt sehr nett Tolga gegenüber verhalten, worüber Hendrik auch sehr froh war. Sie verabschiedeten sich von den anderen und gingen in ihr Zimmer, wo sie fast sofort in ihre Betten fielen. Am nächsten Morgen bekamen sie ein ausgezeichnetes Frühstück. Ein Zettel war dabei, auf dem stand: „Das mindeste was wir für euch tun können.“ Als sie beim Frühstück saßen, besprachen sie, wo sie hingehen wollten. Sie beschlossen, dass der Raum in schöner Gegend sein musste. Am schönen Sandstrand. So wollten sie hoch an die Ostsee. Doch als sie dann nach draußen gingen, um einen Bahnhof zu suchen, bekamen sie einen höllischen Schreck. Es war fast Nacht draußen und nirgendwo leuchtete ein Schild. So wie es aussah, war der Strom ausgefallen. Und Menschen waren auch keine zu sehen. Autos die gestern überall fuhren, waren alle verschwunden. So blieb ihnen nur die Möglichkeit ganze 300 Kilometer zur Ostsee zu laufen. Das würde ein weiter Weg sein. Dafür bräuchten sie viel Nahrung, die sie in den Städten neu auffüllen könnten. Um sich welche zu besorgen, gingen sie in ein Kaufhaus. Ohne den Strom war es dort unheimlich dunkel. Sie sammelten sich einige Sachen zusammen. Hauptsächlich aber große, trockene Brote. Jeder 2 Laib Brot. Als sie zur Kasse gingen um zu bezahlen, lief ihnen ein kalter Schauer über den Rücken. Der Verkäufer hatte eine ziemlich rote Iris. Der Trick mit dem Siegel klappte hier leider nicht und so bezahlten sie. Dann gingen sie mit schnellen Schritten aus diesem unheimlichen Laden hinaus. Sie gingen weiter der Straße entlang in Richtung Norden. Am Abend, als die Füße ihnen wehtaten, setzten sie sich an ein Feuer, dass Alina gemacht hatte und unterhielten sich. Justine, die beste Freundin Lisas, setzte sich mit zu Hendrik, Johannes und Lisa. Sie unterhielten sich über ihre Hobbys. „Also ich male liebend gerne.“, meinte Lisa. „Oh. Das kann ich gar nicht.“, sagten Hendrik und Johannes gleichzeitig. „Ich lese liebend gerne. Auch die Schriften Hallagars habe ich schon 3-mal gelesen.“ „Wenn ich nur Avenin könnte. Ich lese aber ansonsten auch sehr gerne.“, meinte Justine. „Ich kann es dir beibringen. Ist überhaupt nicht schwer. Oder Johannes?“ „Ne, eigentlich nicht. Ich mache liebend gerne Kampfsport.“ „Ich finde Jackie Chan voll cool.“, meinte Lisa. „Ja, das ist er auch.“ Hendrik und Justine setzen sich nun abseits der anderen hin und Hendrik fing an ihr alles ein wenig zu erklären. Da sie keine Uhren hatten, wussten sie nicht, wann sie schlafen gingen. Es war ja auch immer dunkel. Hendrik wurde allerdings mitten in der Nacht von Tamara geweckt. Sie war ganz übermüdet und ihr stand die Angst ins Gesicht geschrieben. „Ich habe etwas gesehen! Es waren Menschen mit Schlangenköpfen. Sie waren hier. Bei uns. Sie werden kommen um uns zu töten.“, sprach sie schnell und vor Angst zitternd. „Bist du dir sicher? Dann wecken wir die anderen. Schnell!“ Sie brauchten nicht lange um auf die Beine zu kommen. Innerhalb von 5 Minuten waren alle aufgewacht und informiert, da sahen sie alle auch schon Gestalten kommen. Sie stellten sich in einen Kreis, mit dem Rücken aneinander um alles im Blick zu haben. Auf einmal waren sie umringt von diesen Kreaturen. Sie sahen furcht erregend aus. Einen menschlichen Körper hatten sie. Doch sie hatten einen Schlangenkopf und Krallen eines Wolfes. Sie spannten Pfeil und Bogen auf die 14 gerichtet. „Unsssssser Herr Raziel befiehlt euch zzzu töten!“, sagte eine der Gestalten. Das Wesen wollte gerade schießen, da wurde er selbst von einem Pfeil getroffen. 2 weitere folgten. Die Schlangenmenschen völlig irritiert, suchten nach dem Angreifer, da hörte Hendrik eine Stimme aus der Dunkelheit rufen: „Nimm deinen Stab Junge!“ Hendrik streckte seine Hand aus. Der Stab landete in seinen Händen. Er drehte den Stab zweieinhalb Mal und stampfte auf den Boden: „flavis salem!“ Es war ein starkes Gefühl. Denn Hendrik sah, dass es kein gewöhnlicher Flammenstrahl war. Es war der Flammenstrahl Hesindes. Wie damals gegen Zeus schossen mehrere Flammenstrahle aus dem Stab, welche sich wieder aufteilten. Am Ende des Strahls waren brennende Drachenköpfe. Sie flogen umher und schnappten nach den bösen Wesen. Diese zerfielen alle in wenigen Sekunden zu Asche. Dann wurde Hendrik schwarz vor Augen. Als Hendrik aufwachte, lag er in seinem Zelt. Doch unter ihm war kein Asphalt. Es war Gras. Waren sie in einem Wald? Er wollte sich bewegen, doch es ging nicht. Sofort begann sein Kopf stark zu pochen. So blieb er liegen und versuchte etwas zu sagen. Das funktionierte wenigstens ohne Schmerz. „Johannes, Tim? Irgendjemand? Hört mich jemand?“ „Habt ihr das gehört? War er das?“, fragte Johannes und kam auch schon ins Zelt. „Hendrik! Du bist wach! Wie geht es dir?“ „Jede Bewegung ein Schmerz, sonst gut.“ „Oh, warte. Lena, komm mal bitte.“ Lena kam mit einem Kraut in das Zelt. „Hier, das musst du essen. Dann geht’s dir schon viel besser.“, sagte sie und gab Hendrik das Kraut. Er nahm es in den Mund und würgte das bittere Kraut mit wenig kauen hinunter. Doch wie wahr. Es ging ihm gleich viel besser. „Danke“, sagte er zu Lena und kam mit nach draußen. Alle freuten sich und klatschten. Sie sagten die ganze Zeit: „Grandioser Zauber, Hendrik. Eins A. Spitze. Danke für die Rettung.“ Doch jetzt fing Hendrik an zu fragen: „Wo sind wir hier, was machen wir hier und wer hat uns gerettet?“ „Das war ich.“, ein großer Mann stand an einen Baum gelehnt. „Ich habe euch in den Wald neben der Straße gebracht, hier ist es viel sicherer.“ „Wer seid ihr?“, fragte Hendrik. „Oh. Du legst wert auf alte Formulierungen. Das freut mich. Hallagar hat mir viel von euch erzählt. Johannes. Hat dir dein Vater nichts von mir erzählt?“ „Ich weiß ja nicht, wer sie sind.“, antwortete er. „Das ist schon traurig. Da opfert man sich und niemand kennt einen.“ „Moment mal. Opfern. Nein. Das kann nicht sein. Ihr seid Concobair?“ „Ja, der bin ich.“ „Und wie mein Vater von euch berichtete. Er trauert sogar heute noch um euch. Ihr seid doch im Nichts gefangen, dachte ich.“ „Das war ich auch. Doch Hesinde, Rondra und vor allem Boron entschieden sich dafür, mich zu befreien. Ihr wisst nicht wie das ist. Der Hunger war nicht weiter schlimm. Nach 200 Jahren gewöhnt man sich daran. Doch Tassar war bei mir. Er kämpfte die ganze Zeit mit mir. Ohne Waffen. Es war grausam.“ „Woah. Das ist unglaublich.“, meinten sie alle. Hendrik fragte erneut: „Und was genau ist eure Aufgabe?“ „Das ist einfach. Ich bringe euch das kämpfen bei. Die Schatten von Raziel lauern überall.“ „Schatten von Raziel? Ist das der Name der Kreaturen?“, fragte Hendrik wieder. „Ja. So heißen sie. Raziel ist schon lange nicht mehr am Leben, doch er verfluchte die Erde und beim Feuertanz sollten seine Diener zurückkehren. Folgt mir bitte jetzt. Wir müssen ein kleines Stück laufen.“ Sie packten ihre Sachen und gingen weiter. Es war kein weiter Weg. Nach kurzer Zeit standen sie an einer Lichtung. Von allen hörte man ein leises „Woah“. Sie standen vor einem riesigen Schwert. Die Klinge war doppelt so breit wie Concobair und ragte bis hoch in die Wolken. Auf Augenhöhe stand ein Text geschrieben. Er war auf Avenin. Hendrik übersetzte ihn: „Geschmiedet von Ingerimm. Das Schwert Rondras. Im Krieg gegen Galjim den tödlichen Hieb versetzt, gebe ich es der Menschheit. Es soll diesen Wald auf ewig schützen vor bösen Mächten. Grausamkeit ist hier verloren. „Das wird unser Trainingslager!“, meinte Concobair. „Seht ihr dort? Das haben Rondra und Ingerimm vorbereitet.“, Er zeigte auf einen riesigen Steintisch. Auf ihm lagen jede Menge Waffen. Tim sah zwei Dolche. Sie sahen wunderschön aus. Er nahm sie und sie lagen ihm perfekt in den Händen. Johannes nahm sein Schwert. Für alle anderen lagen dort neue Stäbe. Sie nahmen sie an sich. Glücksgefühle durchströmten Hendrik. Er ging ein paar Schritte zurück und schwang seinen Stab. Er war leicht wie eine Feder. Doch dann drückte Hendrik versehentlich auf einen kleinen Knopf, fast nicht zu sehen. Das Holz verschwand und er hatte eine Doppelklinge. „Wahnsinn.“, alle anderen suchten den Knopf bei ihren Stäben auch. Als alle ihre Waffen hielten, erschienen Rüstungen auf dem Tisch. 13 Stück. Hendrik bekam keine, da er zaubern musste. Sie zogen sie über und befestigten ihre Waffen an einem Waffengürtel. Jetzt erschienen Strohpuppen und ein paar Fernziele auf der Lichtung. „Dann fangt mal an zu üben.“, sagte Concobair. Sie übten mehrere Tage. Concobair ging zwischen ihnen umher und gab ihnen Tipps oder verbesserte sie. Hendrik übte kaum zu kämpfen. Er zauberte viel mehr. Nach etwa einer Woche waren sie dann optimal ausgebildet und Concobair meinte, sie sollten weiter gehen. Sie verabschiedeten sich und marschierten los. Mit den Rüstungen war das natürlich viel schwerer. Natürlich blieben sie im Wald, wo sie geschützt waren. Hendrik unterhielt sich die ganze Zeit mit Justine. Allerdings redeten sie auf Avenin, damit Justine dies üben konnte. Die Grammatik konnte sie jetzt schließlich und musste jetzt nur noch Vokabeln büffeln. Ihre Gespräche, wenn sie wichtig sind, werden jetzt aber auf Deutsch geschrieben, damit ihr sie versteht. Den Großteil der Zeit verbrachten sie beispielsweise aber damit zu sagen: „Das ist ein Baum“ oder so etwas. Nach 4 Tagen war der Wald zu Ende und sie mussten auf der Straße weiter laufen. Ihr Brot bekamen sie jetzt immer über den Stein, den die Götter ihnen gaben, wodurch sie keine Städte aufsuchen mussten. Sie rasteten diesmal auf einer großen Wiese. Hendrik und Justine, wie immer abseits um auf Avenin zu reden, unterhielten sich über ihre Eltern. „Meine Eltern habe ich auch nie wirklich gekannt.“, meinte Justine. „Sie sind gestorben, als ich zwei war. Bei einem Autounfall. Ich wurde aber mit 4 in eine Pflegefamilie gegeben. Das ist für mich meine richtige Familie.“ „Das tut mir leid für dich. Aber ich habe meine Eltern auch nie gekannt. Scheinbar hat sie niemand gekannt. Ich weiß nicht einmal, ob ich überhaupt welche habe. Aber ich habe dadurch gelernt, alleine klar zu kommen.“, meinte Hendrik. „Denkst du oft an deine Eltern?“, fragte Hendrik. „Ja schon. Also an meine Pflegeeltern. Denn sie sind wie meine richtigen Eltern.“ Scheinbar hatte Hendrik da einen wunden Punkt getroffen. Denn jetzt begann Justine zu weinen, was Hendrik ja gar nicht wollte. Doch als er fragte, was denn los sei, sagte sie schluchzend: „Ach nichts. Ich, ich habe nur Angst.“ „Angst wovor?“ „Angst meine Eltern nie wieder zu sehen.“ „Das wirst du. Ganz bestimmt. Wenn das hier vorbei ist, wirst du sie wieder sehen.“ „Was aber wenn wir scheitern. Wenn wir den Raum nicht finden und die Welt untergeht? Meine Eltern sind Christen. Sie werden nicht ins Jenseits kommen.“, sie fing noch stärker zu weinen an. „Soweit wird es nicht kommen. Wir werden es schaffen. Glaub mir.“ „Du versuchst immer alles positiv zu sehen, oder?“, fragte Justine und lehnte ihren tränenüberströmten Kopf auf Hendriks Schulter. Er nahm sie jetzt vorsichtig in den Arm um sie zu trösten. „Weißt du“, flüsterte Hendrik ihr ruhig und leise ins Ohr. „ich denke, wir alle haben Angst. Doch was bringt es an diese Sache heranzugehen, wenn wir schon denken, wir würden scheitern?“ Justine lächelte jetzt leicht verlegen. „Wir sollten jetzt schlafen gehen.“, meinte Hendrik. Das taten sie dann auch. Am nächsten Morgen ging es Justine dann schon viel besser. Sie gingen und gingen, ihre Füße taten weh, doch sie mussten immer weiter. Hendrik brachte Justine nun das letzte, außer den Vokabeln, die sie die ganze Zeit lernt, bei. Die Schrift. Während sie liefen, zeigte er Justine die Buchstaben. Und als sie am Abend dann wieder rasteten, übte Justine selbst die Buchstaben zu schreiben. Hendrik gab Justine dann noch einen Zettel, mit dem sie wohl gut üben könnte, bevor sie ins Bett gingen. Am nächsten Tag, als sie schon ein wenig gelaufen waren, war es so weit. Nun würden sie ihre Kampftechniken unter Beweis stellen müssen. Genau vierzehn Schatten von Raziel kamen von fern auf sie zu. Hendrik erklärte ihnen einen Plan, den sie dann ausführen würden. Wieder standen sie Rücken an Rücken in einem Kreis. Wieder wurden sie umzingelt. Hendrik sagte: „Ihr wollt uns töten? Dann kämpft gegen uns.“ Und bevor der erste Schatten seinen Bogen spannte, stampfte Hendrik mit seinem Stab auf den Boden. Die anderen 13 verschwanden und tauchten hinter einem der Schatten wieder auf. Sie zückten ihre Stäbe, verwandelten ihre Schwerter und hielten sie an die Kehlen der Monstren. Nur Tim kümmerte sich um Zwei. Er stand zwischen ihnen und hielt jedem einen Dolch an den Hals. „Lasst eure Waffen fallen.“, sagte Hendrik und die Schatten taten es. Wir werden euch nicht töten. Eine letzte Chance habt ihr noch. Doch begegnet ihr uns wieder, oder tun dies andere Schatten, werden sie sterben.“ Die Schatten liefen davon. Das faszinierende war, dass sie dann keine Schatten mehr trafen. Sie konnten ganz entspannt weiter laufen. Am Märzbeginn kamen sie dann aber an einen Fluss. Es war eine so starke Strömung, dass man durch das Rauschen des Wassers fast nichts mehr hörte. Und so geschah es, dass sich plötzlich von hinten Schatten Raziels anschlichen. Sie waren unvorbereitet und ein Pfeil schoss den Stein der Götter von Johannes’ Gürtel, so dass er ins Wasser fiel. Hendrik rief: „Werft eure Waffen. Na los!“ So warfen sie alle ihre Schwerter, Dolche und verzauberten Stäbe. Nur Hendrik nicht. Er rief: „tandel andesi!“ Etwa 100 Pfeile erschienen und schossen auf die Schatten von Raziel zu. Alle wurden durchlöchert. Sie holten sich ihre Waffen wieder und versenkten die Leichen im Fluss. „Verdammt. Wir haben den Stein verloren.“, meinte Johannes. „Dagegen können wir nichts machen. Egal. Wir müssen weiter. Zur nächsten Stadt.“, meinte Lisa. Die nächste Stadt war nicht weit entfernt. Etwa 10 Kilometer. Als sie genügend Proviant gekauft hatten machten sie sich wieder auf den Weg. Und dann sahen sie ein Schild. Es war riesig. Darauf Stand: Kiel 100 km. „Natürlich. Der Fluss war die Elbe.“, meinte Johannes. Dann sind es noch 120 Kilometer bis nach Stein, das solle ein schöner Strand sein. Lauft Freunde.“ Und tatsächlich. Nach einer Woche hatten sie es geschafft. Sie waren in Stein. Sie bauten ihre Zelte ein wenig weg vom Strand, wegen der Flut. Am Abend saßen sie alle am Strand. Hendrik war alleine etwas abseits und warf Steine ins Wasser. Jetzt waren sie dort und das Tor war nicht dort. Er war etwas betrübt. Da kam Justine zu ihm herüber. Hendrik bekam das gar nicht mit. Bis sie anfing zu reden:

„Dein braunes Haar, die Blauen Augen, wenn ich sie sehe, die Sinne mir rauben.“,

als Hendrik das hörte, drehte er sich um. Jetzt sprachen sie beide weiter:

„Du faszinierst mich, vom Kopf bis zum Fuß! Du raubst mir den Atem, schon bei einem Gruß!

Ich denke an dich, so oft mir beliebt. Das ist fast immer, denn ich bin verliebt.

Die blauen Augen, so schön wie das Meer, ich würde verzweifeln, sähe ich sie nie mehr.

Doch wie soll ich glücklich sein, wenn du mich nicht liebst?

Gesteh’n muss ich dir, die Frage ist wie? Ich bin so schüchtern, Und traue mich nie.

Wenn Du mich nicht liebst, was wird dann passieren? Vom Kopf bis zum Schuh werd ich mich blamieren.

Doch möchte ich's wissen, find sonst keine Ruh'. Ich kann nichts verlieren. Ich geb’s einfach zu.“


Das Tor

Während des Sprechens kamen sie sich immer näher. Als sie dann fertig waren, trafen sie sich und sie umarmten und küssten sich innig. Doch auf einmal rüttelte der Boden, wie bei einem Erdbeben. Die beiden schreckten auseinander. „Was war das?“, fragte Justine ängstlich. „Natürlich. Das ist die Lösung.“, sagte Hendrik. „Die Liebe. Abseits von allen Sorgen der Menschen. Das ist genial.“ Jetzt erhob sich neben ihnen ein Tor aus dem Boden. Es war aus Gold und man konnte durch das Licht nicht auf die andere Seite sehen. Hendrik und Justine stürmten zu den anderen. „Wir haben es gefunden! Wir haben es gefunden, kommt!“ „Wie meint ihr das?“, fragte Lisa. „Das Tor in die Kammer der Schöpfung. Was ist fern von allen Sorgen des Menschen?“, fragte Hendrik aufgeregt. „Keine Ahnung. Spannt uns nicht auf die Folter.“, meinte Johannes. „Die Liebe.“, antwortete Alina. „Moment. Woher weißt du das Alina?“, fragte Mike. Ganz einfach. Du hättest Hendrik die letzten Tage mal sehen müssen. Wahrscheinlich sind Hendrik und Justine nun endlich zusammen.“ „Da hast du Recht.“, grinste Hendrik. „Los jetzt kommt.“ Sie führten die anderen zum Tor. „Ihr habt es tatsächlich geschafft.“, meinten alle. „Ich gehe als erster durch.“, meinte Mike und war auch schon verschwunden. Doch im nächsten Moment kam er auch schon wieder. „Kommt. Das ist ein komischer Raum.“ So gingen sie alle durch und fanden sich in einem Saal wieder. Es war ein wirklich riesiger Saal welcher nach hinten immer enger wurde. Nach ungefähr 300 Metern war er nicht mehr als ein schmaler Gang. Am Ende des Ganges war ein Tor. Auf ihm stand: „Sprich das Lösungswort und gehe weiter. Schweige und stirb!“ „Ramin“, sagte Hendrik und das Tor öffnete sich. „Warum muss man hier nur ein Wort auf Avenin sagen? Ist das nicht zu einfach?“, fragte Tim. „Nein ganz und gar nicht. Wenn du diesen Raum gefunden hast, scheiterst du als schlechter Mensch hier. Denn Avenin ist die Sprache des Friedens und der Liebe. Da würde ein wirklich böser niemals das Wort für Liebe aus dieser Sprache kennen.“, meinte Johannes. „Ach so.“ Sie betraten den nächsten Raum. Es war ein kleiner Raum mit einer Falltür. Sie öffneten diese und ohne Vorwarnung brach der Boden unter ihnen zusammen. Sie fielen und alles wurde dunkel. Hendrik öffnete die Augen. Er war der erste der aufwachte. Er rannte sofort hinüber zu Justine. Doch sie hatte keine ernsthaften Wunden, keiner hatte welche. Nur ein paar blaue Flecke. Nach und nach wachten sie alle auf und mussten sich erstmal kurz von dem Sturz erholen. Als sie dann alle wieder fit waren, gingen sie weiter. Sie kamen in einen langen Gang. Er war von Fackeln beleuchtet. An der Wand waren Malereien der ursprünglichen 12 Götter. Am Ende des Ganges kamen sie zu einer Tür. Sie war verschlossen. Sie hämmerten dagegen und hörten eine Stimme: „Wer schickt euch?“ „Praios“, sagte Tolga. „Travia“, sagte Lisa. „Boron“, sagte Mike und die anderen folgten. Ein Schlüssel drehte sich im Schloss und die Tür öffnete sich. „Darf ich mich vorstellen? Ich bin Lupus, Wächter der Kammer der Schöpfung. Seit etwa 2 Millionen Jahren lebe ich hier. Wegen des Sturzes möchte ich mich entschuldigen. Das ist einfach alles ziemlich alt hier.“, sagte ein großer Ritter der ihnen gegenüber stand. Ein lauter Schrei war zu hören. „Was war das?“, fragte Carl. „Schatten von Raziel. Schnell schließt die Tür.“, meinte Lupus. „Wir müssen gegen sie kämpfen. Doch wir können sie vielleicht nicht aufhalten.“ Lupus kniete sich hin und sagte: „Oh ihr 14 heiligen Götter. Gebt ihnen die Magie, sich zu verteidigen.“ Auf einmal leuchteten alle auf und fühlten sich gleich viel besser. Sie waren gesund und die Köpfe aller waren gefüllt mit Zaubern, die gegen die Schatten helfen könnten. Sie stellten sich nun in der Kammer auf. Kämpft tapfer bis zum Ende. Ein lauter Knall. Die Tür wurde aus den Angeln gehoben und zersplitterte. Carl wurde von einem großen Holzsplitter getroffen und brach zusammen. „Attacke!!!“, rief Lupus. Johannes lief mit gezücktem Schwert auf einen Schatten zu und machte ihn ein Kopf kürzer. Tim machte einen Schattenschritt, wodurch er in einer Rauchwolke direkt neben einem weiteren Schatten stand, den er sofort abstach. Tolga beschwor eine Sonne herauf und alle Schatten zerfielen zu Staub. Doch auch Tolga brach zusammen. Er hatte einen Pfeil in der Brust. Doch Zeit um sich um ihn zu kümmern blieb ihnen nicht, denn es kamen wieder mehrere Schatten angerannt. Johannes war so überrascht, dass er ein Schwert durch den Bauch gerammt bekam. „Wir werden es nicht schaffen!“, rief Mike. „Doch! Bleibt standhaft!“, meinte Lupus. Auf einmal schoss ein Flammenstrahl auf sie zu. Alina, Lisa und Desiree waren einfach weg. „NEIN!“ Schrie Justine und sagte: „Flavis Salem!“ 6 Schatten wurden pulverisiert. Doch weitere 6 kamen wieder um die Ecke gelaufen. Ein Pfeilhagel. Diesmal wurden Tim, Mike und Matthew getroffen. „Schnell. Wir müssen die Kammer versiegeln. Es wird ein endloser Strom.“, meinte Hendrik. „Es gibt dabei ein Problem.“, meinte Lupus. „Wie meinst ihr das?“, fragte Hendrik und schoss ebenfalls einen Flammenstrahl auf den Gang los. „Hat man euch das nicht erzählt? Der, der die Kammer verschließt, wird dabei sterben.“ „Was???“, riefen alle. Felix drehte sich um und in dem Moment wurde er von einem Pfeil getroffen. Lena sagte: „Ich werde es tun!“ „Nein.“, sagte Hendrik. „Ich werde es tun. Ihr müsst kämpfen.“ „Nein Hendrik! Tu das nicht!“, schrie Justine. „Doch. Ich habe nun mal am meisten Erfahrung mit Magie.“ „Nein Hendrik. Bitte nicht!“, schrie Justine. Mitten im Geschehen lief Hendrik zu Justine und küsste sie ein letztes Mal. Dann schuf Hendrik eine neue Tür und schloss damit die Kammer hinter allen anderen und lies sie im Gang stehen. Man hörte weiter Justines Schreie und wie sie zu weinen begann. Hendrik wusste nun ganz genau was zu tun war. Ein Kreis erschien auf dem Boden. Hendrik setze sich in die Mitte. „Den Vierzehn Göttern zu Ehren.“, sagte Hendrik. „Ich werde mich opfern, alle zu retten. Mein Blut soll die Kammer verschließen, mein Geist die Rätsel verstärken. Mein Körper für die Menschen. Meine Knochen, für die Toten!“ Hendrik stampfte mit dem Stab auf den Boden. Die 13 wachten auf. Sie waren im Raum, wo sie sich alle zum ersten Mal trafen. Nur Hendrik war nicht dort. Alle anderen lebten. Sie hörten laute Jubelrufe. Der Mond entfernte sich wieder von der Sonne und es wurde endlich wieder hell. Alle stürmten nach draußen um ihre Familien zu sehen. Nur nicht Justine. Sie blieb in diesem Raum sitzen und verfluchte die Götter.

Ein Monat später

Justine hatte es geschafft, diesen Raum als einen „AG-Raum“ zu nutzen. In Wahrheit machte sie daraus einen Raum, zur Erinnerung an Hendrik. Auf den Tisch klebte sie große Fotos der Auserwählten dorthin, wo sie damals saßen. Außerdem hatte sie ein großes Bild gemalt, auf dem Hendrik zu sehen war. Es hing direkt an der Innenseite der Tür. Warum sie das Bild nicht gezaubert hatte? Weil sie die Magie nicht mehr besaßen. Sie wurde ihnen nur für den Kampf gegeben. Die anderen 11 kamen gut zurecht. Sie hatten Hendrik fast alle schon wieder vergessen. Sogar die Menschen, die den 14 so dankbar für diese Rettung waren, dankten nur den 13 als hätte es Hendrik nie gegeben. Nur Johannes, Duror und Limy trauerten auch um Hendrik. Doch längst nicht so stark wie Justine. Sie verbrachte jede freie Minute im „Raum der Trauer“, so nannte sie ihn. Viel Zeit verging. Doch dann, am Ende des Jahres, am ersten Dezember hatte sie einen merkwürdigen Traum.

Der Traum

Hendrik stampfte den Stab auf den Boden. Das Geschrei Justines hörte auf, alle waren verschwunden. Die Schatten Raziels stürmten durch die Tür auf ihn zu. Doch Hendrik erhob sich und die Schatten blieben wie angewurzelt stehen. Denn um Hendrik loderten jetzt Flammen. „Das ist für Carl“, sagte er und holte mit seinem Stab aus. Eine Flammenwelle ging von ihm aus los und traf die Schatten von Raziel. „Das ist für Johannes!“ Er holte noch mal aus. „Und das ist für den Rest.“ Ein letztes Mal holte er aus und diese Flammenwelle drang sogar durch die Wände durch und tötete alle Schatten von Raziel. Jetzt bebte der Boden. Eine riesige Gestalt ging auf Hendrik zu. Es war Raziel. „Galjim hat mir eine hohe Belohnung versprochen, wenn ich ihm das Amulett bringe. Deswegen wirst du wohl sterben müssen. Hahaha!“ „Das glaube ich kaum. Galjim wurde damals schon besiegt, dann wirst du jetzt auch besiegt werden. Denn ich habe die Gunst der 14 Götter. Du bist zum Tod verurteilt worden. Oder soll ich lieber sagen, zum Nichts? Flavis Salem!“ Ein Flammenstrahl schoss auf Raziel zu und traf ihn genau auf der Brust, doch das schien ihn nicht im Geringsten zu kratzen. „Oh. Jetzt bist du sprachlos, was?“, fragte Raziel und holte mit seinem Schwert aus. Er traf Hendrik am rechten Arm. „Du weißt, dass du sterben wirst. Und ob ich dich töte oder du für die Götter stirbst ist doch egal!“ „Oh nein! Das ist es garantiert nicht! Denn ich kenne Waffen, von denen wagst du nicht zu träumen! Sarin Rondrai!“ Das riesige Schwert aus dem Wald, rammte sich durch die Decke und Raziel wurde durch das Schwert von oben durchbohrt. Sein Körper löste sich auf und Hendrik wusste, dass seine Seele nun im Nichts war. Jetzt begab sich Hendrik wieder in den Kreis, der erschienen war und begann erneut: „Den Vierzehn Göttern zu Ehren. Ich werde mich opfern, alle zu retten. Mein Blut soll die Kammer verschließen, mein Geist die Rätsel verstärken. Mein Körper für die Menschen. Meine Knochen, für die Toten!“ Er stampfte diesmal ganze 14 Mal auf den Boden. Dann brach Hendrik zusammen und Justine wachte schweißgebadet auf. Neben ihr saß ihr Vater. „Justine. Die Götter haben euch etwas versprochen und so soll es auch eingehalten werden. Weißt du, wir sind überzeugt, dass es 14 Götter geben muss. Denn warum sollten wir sonst auf einmal so reich und angesehen sein? Aber das ist egal. Was haben dir die Götter versprochen?“, fragte er. „Es wird niemand zu Schaden kommen. Doch das ist eine Lüge gewesen. Sie haben auch nicht gesagt, dass man beim Versiegeln der Kammer stirbt. Die 14 Götter sind tot. Für mich zumindest.“ „Dann sollen sie mich also gleich wieder mitnehmen, ja?“, sagte eine Stimme, die Justine nur zu gerne hörte. „Hendrik? Hendrik? Wo bist du?“ Justine sprang auf und lief auf Hendrik zu, der eben jetzt in der Tür erschienen war. Sie umarmten sich und küssten sich. „Versprich mir, dass du mich nie wieder verlässt!“, sagte Justine. „Das schwöre ich dir.“, erwiderte Hendrik. „Ich lasse euch dann jetzt mal alleine.“, sagte Justines Vater grinsend und ging aus dem Zimmer. Die nächste Woche schlief Hendrik durchgehend bei Justine. Sie wollten jede freie Minute miteinander verbringen. Dann beschlossen sie, Hendriks Wiederkehr zu verbreiten. Sie erzählten das richtige Ende der Geschichte und so wurde Hendrik auch hoch gefeiert. Sie riefen außerdem die anderen 12 zusammen und feierten die ganze Nacht. Sie würden aber ganz sicher keine Abenteuer mehr bestreiten. Hendrik und Justine wollten lieber ein ruhiges Leben. So zogen sie sich zurück und zogen an die Ostsee, nach Stein, und kauften dort mit 20 Jahren ein Haus. Mit 24 heirateten sie. Sie bekamen auch ein Kind. Sie nannten es Sina. Und Hendrik und Justine wussten, dass Sina eine abenteuerlustige Frau werden würde. Zwar würde sie kaum jemand unter dem Namen Sina kennen, doch sie würde sich einen anderen Namen zulegen.


Schläge des Schicksals

Einst, als es das Universum und andere Welten noch gar nicht gab, existierte ein einziges Wesen. Es schuf damals die 12 aventurischen Götter. Praios, als ältester von ihnen. Efferd, Boron, Firun, Ingerimm, Phex und Galjim als seine Brüder. Tsa, Peraine, Rondra, Travia, Rahja als Schwestern. Er wies ihnen Aventurien zu. Dort sollten sie als Götter regieren. Der Erde wurden die olympischen Götter zugeteilt. Außer den Menschen schuf er sonst nichts. Der Rest wurde von den Göttern geschaffen. Sie beachteten ihren Schöpfer nicht einmal ansatzweise. So wurde er von ihnen verdrängt. Doch hinterließ er ihnen eine Botschaft. Sie lautete: Wenn Nathalgin, die Erde, aus dem Gleichgewicht gerät, wird die Amtszeit der Götter enden. Dann werden die Ämter und die Aufgaben neu verteilt. Ob ihr es wollt, oder nicht. Nach vielen Millionen Jahren dann, fanden sich einige Wechsel im Jenseits ein. So wurden aus 12, 14 aventurische Götter. Ihr Glaube war auch in die Erde vorgedrungen, was das Olymp störte, doch taten sie nichts dagegen. Und obwohl die Götter schon einiges Glück hatten und viel Unterstützung von Sterblichen, gelang es ihnen nicht den Tag zu verhindern, an dem es geschah. Die Welt geriet aus dem Gleichgewicht, auch wenn man es dort nicht bemerkte. Denn die Zeit lief nicht mehr gleichmäßig ab. Sie begann stehen zu bleiben und einem Mädchen gelang es, das auszunutzen.

Auf der Erde

Sina, Hendrik und Justine standen im Wohnzimmer. Sina feierte heute ihren 10. Geburtstag. Sie wollte gerade ihre Kerzen auf dem Kuchen auspusten, da regte sich nichts mehr. Nur sie konnte sich noch bewegen. Doch so schnell es angefangen hatte, hatte es auch wieder aufgehört. Sina: Habt ihr das gerade auch gespürt? Hendrik: Was? Da war nichts. Warum pustest du nicht die Kerzen aus? Die Zeit blieb wieder stehen. Sina lief um Hendrik herum und wartete solange, bis die Zeit weiterlief. Hendrik: Sina? Wo- Sina: Hier bin ich. Sina tippte Hendrik auf die Schulter. Justine: Wie hast du das gemacht? Sina: Ich weiß es nicht. Alles steht auf einmal Still und ich kann machen was ich möchte. Hendrik: Interessant. Ich würde sagen, dass müssen wir den Göttern melden. Wenn sie es nicht so längst wissen. Hendrik versuchte einen Zauber zu wirken, es passierte jedoch nichts. Hendrik: Was soll das? Warum funktioniert das nicht. Na gut. Dann hilft nur beten. Sie knien nieder und beten zu den Göttern. Alles wurde Schwarz und als es wieder hell wurde, standen sie in der großen Halle der 14 Götter. Die 14 erwarteten sie schon. Boron: Was tut ihr hier? Hendrik: Wir haben Fragen. Hesinde: Dann sprecht bitte. Sina: Warum bleibt die Zeit seit heute ab und zu stehen? Boron: Das wissen wir nicht. Wir versuchen das gerade herauszufinden. Boron sah so aus, als würde er lügen, dass bemerkte Sina sofort. Sie sagte jedoch nichts. Hendrik: Und eine zweite Frage. Wieso kann ich nicht mehr zaubern? Hesinde: Hendrik. Die Magie ist wie ein Geschöpf. Nicht zu bändigen außer für die, die wir Magier nennen. Wir Götter sind natürlich eine Ausnahme. Aber genauso gut kann es passieren, dass sich die Magie einfach losreißt. Sie geht von dir, die Gabe die Magie zu bannen. Das tut mir furchtbar Leid für dich. Hendrik sah betrübt zu Boden, um Tränen zu verdecken. Justine: Danke für eure Hilfe. Es wird schon wieder alles gut. Wir werden jetzt gehen. Nach ihrem kurzen Besuch verließen die 3 den Raum und standen wieder in ihrem Wohnzimmer. Hendrik schmiss sich betrübt auf das Sofa. Sina: Merkwürdig. Egal. Was machen wir heute? Justine: Es ist dein Geburtstag, Schatz. Was willst du denn machen? Sina: Kämpfen lernen! Justine schüttelte den Kopf. Justine: Nein! Auf keinen Fall. Sina: Aber ihr habt es mir versprochen! Hendrik seufzte. Hendrik: Das ist wahr Schatz. Wir haben es ihr versprochen. Die Zeit stand wieder still. Sina wartete einfach, bis die Zeit weiterlief.. Sina: Cool! Dann nichts wie los! Bis zum Abend zeigte Hendrik Sina gewisse Bewegungen und übte mit ihr an Strohpuppen. Sina wurde dabei immer wieder von der anhaltenden Zeit gestört. Doch irgendwann nutzte sie die Pausen aus um richtig loszulegen. Denn da könnte sich niemand wehren. Völlig erschöpft saßen sie nach dem Abendessen dann auf dem Sofa und sahen Fern. Die Nachrichten begannen. Sprecher: Willkommen zu den Kurznachrichten. Heutige Themen: Ölkatastrophe! Heute Nachmittag sind laut der Ölfirma BP 3 Ölspeicher unter Wasser aufgebrochen und haufenweises Öl fließt in das Meer. Der Präsident von BP meinte jedoch, sie sind schon dabei alle Löcher wieder zu schließen. Außerdem fliegen die Wolken ungewöhnlich tief! In Mexiko flogen die Wolken seit heute morgen direkt über den Häusern. Und wie es scheint kommen sie immer tiefer. Vielen Dank. Wie immer melden wir uns wieder um 0 Uhr. Werbung für Jogurt wurde eingeblendet. Hendrik schaltete ab. Hendrik: Merkwürdig. Was das wohl soll. Na ja. Momentan gehen merkwürdige Dinge vor sich. Wer weiß schon was das soll. Aber jetzt ist erstmal genug. Ich gehe ins Bett. Ich bin Hundemüde. Sina: Ich auch. Gute Nach. Sina gab ihren Eltern einen Kuss und verschwand in ihr Zimmer. Hendrik und Justine gingen ebenfalls zu Bett. Sina wachte um Punkt Mitternacht auf. Sie wartete, doch der Zeiger wollte nicht umspringen. Die Zeiger der Uhr standen einfach still. Weil sie sowieso müde war, drehte sie sich einfach um und schlief weiter. Doch als sie aufwachte, war sie vollkommen fit und es war gerade einmal zwei Uhr morgens. Sie konnte jetzt unmöglich aufstehen, doch schlafen konnte sie auch nicht. So schlich sie hinaus und fing an zu trainieren. Als es hell wurde, ging sie wieder ins Bett und tat so als würde sie aufstehen. Die nächste Zeit verlief eigentlich ganz ruhig, außer den Zeitstillständen natürlich. Die Ölkatastrophe konnte aber nicht gestoppt werden. Und so kam es dazu, dass nach 5 Monaten das Öl die gesamten Gewässer der Erde erreicht hatte. Anstatt eines schönen Blaus war es nun Braun. Die Wolken flogen in Amerika jetzt schon über dem Fußboden. Man sah seine eigene Hand vor Augen kaum. Und in der Nacht, spielte sich bei den Aventurischen Göttern eine düstere Geschichte ab. Sina betete wie jeden Abend zu den aventurischen Göttern und fand sich auf einmal mitten in den Hallen der Götter wieder. Jedoch wurde sie nicht bemerkt und so versteckte sie sich hinter einer Statue. Praios fing an zu flüstern. Praios: Wir sollten uns an ihn wenden. Alle anderen stimmten ihm zu. Sie gingen in einen großen, dunklen Saal. Sina folgte ihnen unauffällig. Jeder Gott verbeugte sich kurz in der Tür. Dann zog sich jeder eine schwarze Kutte an und zog sich die Kapuze über den Kopf. Sie versammelten sich alle in einem Kreis. Praios trat 2 Schritte in den Kreis. Praios: Wir haben uns versammelt, um zu ehren und zu danken. Praios trat wieder zurück. Efferd trat vor. Efferd: Wir haben uns versammelt, um zu bitten und zu hoffen. Efferd trat wieder zurück. Boron trat vor. Boron: Wir haben uns versammelt, um zu fürchten und zu besänftigen. Boron trat wieder zurück. Hesinde trat vor. Hesinde: Wir haben uns versammelt, um vergeben und glauben. Hesinde trat wieder zurück. Rondra trat vor. Rondra: Wir haben uns versammelt, um zu kämpfen und zu gewinnen. Rondra trat wieder zurück. Hallagar trat vor. Hallagar: Wir haben uns versammelt, um beizutreten. Hallagar trat wieder zurück. Stille. Ein Kreuz aus Feuer begann in der Mitte des Kreises zu brennen. Ein grelles Licht aus allen verschiedenen Farben glühte und es wurde alles wieder dunkel. Gestalt: Ihr habt mich gerufen. Was stört ihr mich zu solcher Stunde? Praios: Oh, Hochwürdiger. Wir riefen euch zu solch später und ungünstiger Stunde, euch zu fragen was zu tun ist. Was verlangt ihr zu tun, oh Herr? Praios zitterte und kniete hastig nieder. Dann trat er erneut zurück. Gestalt: Lasst die 7 Sucher frei. Beseitigt die Auserwählten. Wartet auf weitere Befehle. Rondra: Wir sollen unsere Auserwählten töten lassen? Einfach so? Die Gestalt blickte Rondra finster an. Rondra: Natürlich oh Herr. Rondra verneigte sich tief. Gestalt: Wenn ihr Gesindel nun fertig seid. Ich habe zu tun. Die Gestalt brüllte finster und seine Augen leuchteten rot auf. Sie stellte sich hin wie ein Kreuz und ging dann in Flammen auf. Auf dem Boden brannte wieder das große Feuerkreuz. Die aventurischen Götter zogen sich wieder zurück und machten sich an die Arbeit. Sina verstand nicht was das bedeuten sollte und machte sich wieder schleunigst auf den Weg zur Erde. Sie legte sich wieder ins Bett und schlief weiter. Am nächsten morgen wurden sie alle früh geweckt. Alles war noch dunkel. Schreie waren zu hören. Jemand: Feuer! Feuer! Feuer! Helft mir, schnell! Sie eilten nach draußen und auf der Wiese bot sich ihnen ein grausames Schauspiel. Ein Feuer begann sich auszubreiten, doch nicht irgendwie. Es bildeten sich 2 riesige Streifen, die ein brennendes Kreuz ergaben. Aus dem Feuer drangen kurz 7 Schreie. Nach jedem Schrei sprang ein Mann in Schwarzer Kutte mit der Kapuze über dem Kopf aus den Flammen. Sie lachten und verschwanden in die Nacht. Nach dieser Aufregung konnten sie nicht mehr schlafen. So kam Sina dazu, ihren Eltern zu erzählen was sie gesehen hatte. Sie schienen das zwar nicht recht zu glauben, doch wenigstens konnte sie es jemandem erzählen. Und Sina befürchtete, dass die nächste Zeit grauenvoll werden würde. Und so war es auch. Denn am nächsten morgen schon hörten die 3, dass es 7 Tote gegeben hätte. Man hoffte, dass Justine und Hendrik diese identifizieren könnten. Justine und Hendrik brachen in Tränen aus, als sie die Toten sahen. Auf den Leichentischen lagen Lisa, Tolga, Tim, Mike, Karl, Desiree und Alina. Sie waren ja alle gute Freunde gewesen. Jetzt glaubten auch Justine und Hendrik was Sina erzählte. Sie waren aber jetzt bereit und sagten den anderen noch lebenden Auserwählten, dass sie aufpassen sollten. Den restlichen Tag verbrachten sie damit, die Auserwählten ihrer würdig zu beerdigen, die gesamte Stadt half ihnen dabei. Und wie vermutet, knackte es leise an der Tür, als die Uhr Mitternacht schlug. Keiner von den 3 konnte schlafen. Und so griff Sina zu ihren 2 Dolchen, mit denen sie am liebsten kämpfte. Hendrik schnappte sich ein Schwert und Justine nahm den Bogen. Sie flüchteten hinten in den großen Garten. Kurze Zeit später waren sie von den 7 schwarz gekleideten Männern umgeben. Schwarzer Mann: Unser Meister schickt uns. Seine Stimme klang tief und heiser. Schwarzer Mann: Wir werden euch töten, einen nach dem anderen. Die kleine kann gehen, sie ist nicht Teil des Auftrags! Sina klammerte sich an Hendrik. Sina: Ich gehe nirgendwo hin! Wer ist euer Meister? Schwarzer Mann lacht. Schwarzer Mann: Keiner von uns würde seinen Namen solch unwürdigen Preisgeben. Ihr seid töricht! Und jetzt sterbt ihr. Als hätten sie übernatürliche Kräfte, sprangen die 7 mehrere Meter hoch und schossen Feuerbälle auf die 3. Sie sprangen schnell voneinander Weg. Jetzt begann ein wilder Kampf. Sina stürzte sich auf den ihr am nächsten. Sie wich ihm geschickt immer wieder aus und dann rammte sie ihm ihre Dolche in die Brust und trat ihn weg um die Dolche aus der Brust zu lösen. Dann lief sie zum nächsten. Hendrik schwang sein Schwert und vierteilte den ersten ohne große Probleme. Justine schoss dem ersten 3 Pfeile in den Kopf. Sina: Vorsicht! Mama! Papa! Doch es war zu spät jeder der beiden bekam 2 Pfeile in den Rücken geschossen. Sina: Neeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin! Die Zeit blieb stehen. Voller Wut rannte Sina auf einen Sucher nach dem anderen zu und stach sie ab. Am Ende stand nur noch einer, als die Zeit weiterlief. Irritiert sah er sich um und lief davon. Sina rannte zu ihren Eltern. Sina: Mama! Papa! Nein! Ihr dürft nicht sterben! Bitte nicht! Doch sie konnte nichts mehr tun. Sie waren bereits tot. Sie betete für die Seelen ihrer Eltern. Sina: Ihr wurdet von mir getrennt, doch ich werde euch wieder sehen! Aber vorher habe ich etwas zu tun. Ich werde euch rächen und den letzten Sucher töten. Dann werde ich ihren Meister finden und ihn erledigen! Alles wird wieder gut! Wir sehen uns bald wieder. Sina fing an heftig zu weinen. Sie schuf ein Grab in das sie die beiden legte und beerdigte sie. Jetzt machte sie sich auf die Suche der restlichen Auserwählten. Auch die andern waren alle tot. Johannes, Limy und Duror lagen tot in ihrem Haus. Doch Sina fand ein Buch, das auf dem Tisch lag. Darauf stand: Gobenna nan Dungortheb. Sie nahm das Buch und schlug es auf. Und dort stand es geschrieben:

Wenn die Welt aus dem Gleichgewicht gerät, dann werden 7 Sucher von ihm geschickt. Von dem Schöpfer. Sein Name ist Dungortheb. Doch keiner darf ihn bei seinem Namen nennen. Die Menschen sind seiner Ansicht nach töricht und dumm geworden. Sie glaubten an einen Gott, der alles geschaffen hatte, doch meinten sie, dass er so aussähe wie sie. Wie töricht. Dann wären Menschen ja wie Götter.. Nein, dass durfte nicht sein. Er ist der eine, der Allmächtige, unser Vater im Himmel, der Schöpfer von Himmel und Erde. Doch er ist keinesfalls so freundlich wie die Christen behaupten. Er hat alles geschaffen, doch niemals könnte eine Kreatur ihm auch nur ähnlich sehen. Und für diese Frevel, für diese Unwahrheiten würde er die Menschen bestrafen. Und natürlich die Götter für ihre Ungehorsam. Geschrieben von dem 7. Sucher. Tagebuch Nr. 3659.

Sina steckte das Buch ein und ging nach draußen. Dort schaute sie gen Himmel. Sina: Was auch immer dies bedeuten soll, ich werde dich finden, Dungortheb! Es blitzte heftig. Sina wollte nun beten, da fiel ihr etwas ein. Sina: Ihr aventurischen 14! Warum habt ihr das getan? Was ist hier los? Ich werde euren Schöpfer töten! Und wenn ich dabei an euch vorbei muss! Ihr werdet mich nicht aufhalten! Sina ging dann wieder nach hause und musste dort erst einmal schlafen. In dieser Nacht war sie wieder im Jenseits und beobachtete die 14. Sie waren wieder in diesem mysteriösen Raum. Praios: Oh Herr, wir rufen dich! Wieder brannte ein Kreuz aus Feuer in der Mitte des Kreises und nach einem Lichtblitz erschien die Gestalt. Praios: Wir haben euren Auftrag erfüllt, oh Herr. Praios kniete nieder. Gestalt: Sehr gut. Gab es Komplikationen? Praios: Die Sucher haben alle Auserwählten getötet, aber fast alle sind dabei gestorben – Gestalt: WAAAAAAAS? Praios: Die Tochter von Hendrik und Justine hat alle außer den siebten Sucher getötet, sie kann sich im Zeitstillstand bewegen. Praios kniete wieder nieder. Gestalt: Tötet sie! Und diesmal tut ihr es selbst! Doch ihr dürft dies nicht unbedacht tun. Plant es! Es darf nicht schief gehen! Ihr wollt doch eure Posten behalten, oder etwa nicht? Alle Götter stimmten zitternd zu und sie beendeten das Ritual wieder. Sina wachte auf.

Vorbereitung auf den Krieg

Sina wusste, wenn die Götter sie holen würden, müsste sie gut sein. Doch sie hatte viel Zeit. Denn die Götter würden sich nicht nur ein paar Wochen oder Monate nehmen. Diese Operation würde Jahre dauern. Denn sie würden mit Sicherheit auch viel anderes planen müssen. Sie dürfen schließlich ihre Götterpflichten nicht vernachlässigen. Sina nutzte das, indem sie begann hart zu trainieren, sie schlief wenig, trainierte den ganzen Tag unter schlimmsten Bedingungen, im Dreck und im Wasser, auf Wiesen und auf der Straße. Sie aß und trank wenig. Schließlich dezimierte sie ihr Schlafminimum so stark, dass sie es schaffte mehrere Tage ohne Schlaf auszukommen. Dann packte sie ihre Sachen. Sie packte sich lediglich ein wenig Essen und Trinken ein und ein bisschen Kleidung. Jetzt holte sie das Buch heraus, was sie bei Limy und Duror gefunden hatte. Denn sie wusste von dem Teleportationsspruch darin. Sie fand ihn und dachte fest an Havenna, die Hauptstadt Aventuriens. Alles wurde schwarz und sie stand mitten auf dem Stadtplatz von Havenna. Sina: Woah. Ganz schön groß. Sina suchte jetzt einen Rüstungsschmied auf. Der war verblüfft, als er dieses 10-jährige Mädchen sah. Und als Sina ihn dann auch noch ansprach, war er völlig irritiert. Sina: Seid gegrüßt. Sina machte einen Knicks. Rüstungsschmied: Guten Tag. Was macht denn ein so kleines Mädchen hier? Sina: Eure Hilfe erbitten. Rüstungsschmied: Meine Hilfe? Wobei soll ich dir denn helfen? Sina: Ihr sollt mich ausbilden. Alles lachte, auch der Rüstungsschmied. Rüstungsschmied: Wie alt sagst du bist du? Er rieb sich den Bauch vor lachen. Sina: Ich bin 10. Rüstungsschmied: Du bist noch ein Kind. Du bist viel zu jung. Dich ausbilden. Was für ein Scherz. Hehe. Sina: Ich bin vielleicht jung, werter Herr. Doch bin ich reifer als ich aussehe. Rüstungsschmied: Oho. Hört, hört. Wieder Gelächter. Sina redete jetzt nicht mehr sondern schrie den Schmied an. Sina: Ihr wisst gar nichts! Ihr lebt hier in eurer friedlichen Welt, nichts ahnend was bald geschehen wird! Die 7 Sucher sind auf unsere Welt geschickt worden. Sie haben meine Eltern getötet! Ich dafür 6 von ihnen! Die Welt gerät aus dem Gleichgewicht! Dungortheb wird die Götter ablösen! Sina versuchte ihre Tränen zu unterdrücken, schaffte es jedoch nicht ganz. Leise sprach sie weiter. Sina: Wenn ihr mir jedoch nicht helfen wollt, dann gehe ich. Die Menge war still und Sina wendete sich um, um zu gehen. Rüstungsschmied: Nein. Warte. Was auch immer du dort erzählst. Ob es war ist oder nicht. Ich bilde dich aus. Doch warum soll ich das tun? Sina: Ich will ein Meister dieses Faches werden. Ich werde mir meine Rüstung und meine Waffen selbst schmieden, mein Schweiß und mein Blut sollen dafür fließen. Und dann werde ich Dungortheb töten! Rüstungsschmied: Ich glaube kaum dass du es mit dem Schöpfer aufnehmen kannst, doch ich werde dich ausbilden. Von mir aus sowohl für die Rüstung als auch für die Waffe. Sina: Habt dank, werter Herr. Ich bin Sina. Rüstungsschmied: Nicht zu danken. Ich bin Tanalthan. Sina: Was für ein treffender Name. Ich gehe davon aus, ihr habt ihn als Spitznamen? Tanalthan: Oh. Du kannst Avenin. Natürlich. Nun komm. Was glotzt ihr so? Habt ihr nichts zu tun? Sina bekam von ihrem neuen Meister ein kleines Zimmer über der Schmiede. Tag für Tag lernte Sina nun das Schmieden von Rüstungen und Waffen. Sie lernte die Wirkungen von magischen Zutaten, wie Feenstaub und anderen Sachen. Soweit kam es, dass sie an ihrem 18. Geburtstag geweckt wurde. Die Götter hatten sie immer noch nicht gefunden, weil sie sie nicht in Aventurien vermuteten. Tanalthan: Sina, wach auf! Sina: Was ist denn Tanalthan? Tanalthan: Dein Geburtstag! Ich habe eine Überraschung für dich! Sina: Oh Danke. Den hatte ich ganz vergessen. Ich komme sofort. Tanalthan: Ich werde unten auf euch warten. Tanalthan ging aus dem Zimmer wieder nach unten und Sina stand auf und machte sich fertig. Als sie nach unten kam, stockte ihr der Atem. Halb Havenna hatte sich scheinbar vor der Schmiede versammelt. Die Menschenmenge: Alles Gute zu deinem 18. Geburtstag Sina! Tanalthan: Alles Gute Sina. Sina: D-D-Danke. Was machen die alle hier? Tanalthan: Sie wollen dir alle zusehen. Sina: Wobei denn? Tanalthan: Bei dem Bau deiner Rüstung und deiner Waffe. Tanalthan zog deutete auf all die Materialien, die auf mehr als 6 Tischen lagen. Tanalthan: Die halbe Stadt hat für das alles gesorgt. Normalerweise lernt man niemals aus, doch du bist jetzt weit genug um deine eigene Rüstung und deine eigene Waffe zu bauen. Sina: Habt dank, Tanalthan! Sina umarmte Tanalthan freundlich und machte sich dann daran, ihre Rüstung zu schmieden. Es war erstaunlich. Sina hämmerte nicht nur auf das Metall und den Amboss. Nein. Sie hatte gelernt, dass man, wenn man richtig Schmieden will, das Feuer beherrschen muss. Sie spielte förmlich mit dem Feuer. Es züngelte an ihren Armen, doch es verbrannte sie nicht. Es stärkte sie. 8 Stunden hämmerte sie an den verschiedenen Teilen, bis alles fertig war. Vom Kopf bis zum Fuß war nun alles fertig. Alle jubelten, doch auch wenn Sina schon ein wenig erschöpft war, sie hatte noch ihre Waffen vor sich. Sie schmiedete 2 Dolche. So scharf wie die Klingen der Dolche des Phex. Sie waren ein Meisterwerk. So schön verziert wie keine anderen Dolche und so stark ebenfalls. Ihre Rüstung war passend dazu. Härter als Stahl, leichter als Alltagskleidung. Sie bedankte sich bei ihrem Meister und bei der Stadt und verabschiedete sich. Tanalthan: Es war schön dich kennen zu lernen, Sina. Jetzt räche deine Familie und tue was nötig ist. Meinen Segen hast du. Sie umarmten sich und Sina dachte wieder fest an die Erde, an ihr Zuhause und plötzlich stand sie da. Es sah irgendwie ein wenig anders aus dort. Die Wolken schwebten nicht mehr über den Häusern, sondern dort wo sie hingehörten. Das Meer war wieder blau, doch spürte sie, dass die Götter ihre Plätze noch nicht sicher hatten. Noch lebte sie. Doch erstmal müsste sie jetzt schlafen. Doch als sie aufwachte, bekam sie einen höllischen Schreck. Denn sie lag nicht mehr in ihrem Bett. Sie lag in einem dunklen Raum, der war natürlich verschlossen. Mann: Da hast du uns ja mal ein Prachtstück mitgebracht, mein Freund. Sie wird uns viele Kunden bringen. Und das heißt jede Menge Zaster mein Freund. Komm hol sie mal her. Wir müssen sie einkleiden. Die Tür öffnete sich. Ein Mann trat ein, mit einer Pistole in der Hand. Mann: Oh schicke Lady komm mit. Sina folgte ohne zu zögern. Erst als sie durch 2 Türen gegangen waren, wusste sie wo sie waren. Und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie war in einem Rotlichtmilieu. Und jetzt ahnte sie auch schon ganz genau was sie hier sollte. Doch wie ist sie hierher gelangt? Sina bekam kurz darauf erst einmal Ein Kleid in die Hand gedrückt und wurde mitsamt ihrer Tasche in ein Zimmer zum umziehen geschickt. In ihrer Tasche war ein Glück noch alles vorhanden. Ihre Dolche und ihre Rüstung. Als sie sich in das sehr enge Kleid gezwängt hatte, ging sie wieder nach draußen. Sina: Was wollt ihr von mir? Mann: Was? Du bist unsere neueste Attraktion. Du kannst ne ganze Menge Zaster verdienen, wenn du willst. Aber gehen kannst du sowieso nicht, wenn du das vorhattest. Jetzt geh wieder in dein Zimmer, Angel Assa. Sina: Wie nennen sie mich? Angel Assa? Mann: Mein Gott. Du brauchtest halt einen peppigen Namen. Und du hast nun mal ordentlich Kraft in den Armen, nicht wahr? Jetzt ab in dein Zimmer! Ohne zu widersprechen ging sie also wieder. Doch blieb sie nicht in diesem engen Kleid, sondern zog sich ihre Rüstung an und steckte ihre Dolche an den Waffengürtel. Dann knallte sie die Tür auf und zog ihre Dolche. Der Mann sah das natürlich und fing an zu schießen. Darüber konnte Sina jedoch nur lachen. Der Mann schoss natürlich daneben, da er sie zum Geldverdienen brauchte. Als Sina hinaussprintete, riss sie gleich alle Zettel ab, auf denen ihr Name und ein Bild von ihr waren. Schließlich arbeitete sie nicht dort. Sie lief keine 5 Minuten, bis sie merkte, dass sie nicht mehr verfolgt wurde. Doch da sah sie ihn. Als wäre es gestern gewesen. In einem schwarzen Umhang. Der 7. Sucher schaute ihr direkt ins Gesicht, doch konnte Sina seins nicht sehen. Dann begann eine Verfolgungsjagd. Der Sucher rannte davon und Sina hinterher. Sina verlor ihn immer mehr, doch dann gelangte er an eine Klippe. Sina stand ihm nun direkt gegenüber. Sie zog ihre Dolche. Der Sucher sein Schwert. Sucher: Du kannst mir nichts tun. Ich bin der 7. Sucher. Ich bin unsterblich. Sina: Na das werde ich ja gleich sehen. Jetzt kämpfe! Es war ein bitterer Kampf für Sina. Gegen das Schwert hatte sie keine Chance im Nahkampf. Nach ein paar Schnittwunden, nahm Sina abstand. Sie drehte ihre leichten Dolche in der Hand und dann holte sie aus. Und zwar so blitzschnell, dass ein Physiker das für nicht möglich gehalten hätte. Mit mehr als 200 Kilometer pro Stunde flog der Dolch ihrer rechten Hand auf den Sucher zu. Der sah nur noch an sein Herz herunter. Er fing an zu keuchen und stolperte langsam rückwärts auf die Klippe zu. Sucher: Ich kann doch nicht sterben! Ich bin ein Sucher! Sina: Jetzt stirbst du doch! Der Sucher brach zusammen, doch kippte sein Oberkörper über die Klippe und er fiel hinunter. Sina musste jedoch ihren Dolch wiederholen. Ohne nachzudenken sprang sie dem Sucher hinterher. Wie ein Pfeil nach unten sausend, holte sie den Sucher im Flug ein und zog den Dolch aus seiner Brust. Jetzt nahm sie ein Seil von ihrem Gürtel und schwang es um einen dicken Ast. Schlagartig hörte sie auf zu fallen und hing etwa 100 Meter über dem Boden. Mühselig kletterte sie den ganzen Weg wieder hinauf. Als sie dann oben angekommen war, dachte sie plötzlich an den Namen Angel Assa. Und als sie ein wenig darüber nachdachte, fand sie ihn gar nicht so schlecht. Immerhin war er ganz zutreffend. Und so machte sie sich auf den Weg, immer bereit ihre Waffe zu ziehen, denn sie wusste, schon bald würden die Götter zu ihr kommen.

Was für eine Tragödie

Und so sollte es sein. Sina ging wieder nach Hause, da kam ihr ein Mann entgegen und rempelte sie an. Sina: Pass doch auf du Tölpel! Person: Tut mir Leid. Sina: Moment! Ich kenne euch doch! Praios seid ihr das wirklich? Was macht ihr hier? Praios: ANGRIFF!!! Sina: Was? Nein was tut ihr? Pfeile flogen knapp an Sina vorbei. Praios fing an eine Sonne zu beschwören und Sina nahm die Beine in die Hand. Sie lief davon. Sie hatte keine Ahnung wohin, doch sie lief einfach weiter. Auf einmal tauchte Firun mit gespanntem Bogen vor ihr auf. Das störte Sina jedoch nicht, sie zog ihre Dolche, machte einen Schattenschritt, das war ihre Spezialität, direkt hinter Firun. Sina: Pugar sam vadem! Sina schnitt Firun die Kehle durch und lief weiter. Auf einmal spürte sie einen schrecklichen Schmerz in der Brust. Der Grund dafür war Boron. Er, Hesinde und Hot Icewind standen jetzt vor ihr. Hesinde wirkte einen Flavis Salem, doch Sina konnte ja mit dem Feuer umgehen. Hot Icewind beschwor ein paar Geister. Den Schmerz in der Brust spürend warf Sina einen Dolch auf Hesinde und einen auf Boron. Beide trafen sie im Hals. Jetzt rannte sie auf die vollkommen erschrockene Hot Icewind zu, schlug ihr den Stab aus der Hand und trat und schlug Hot Icewind in nur wenigen Sekunden zu Boden. Sie nahm sich ihre beiden Dolche wieder und lief weiter. Als nächstes war sie bei Hallagar. Der zog sein Schwert und rannte auf Sina zu. Sina war zu langsam und bekam eine ordentliche Schnittwunde am Bein. Hallagar jedoch wich ihren Angriffen gekonnt aus. Jetzt kam Rondra auch noch dazu. Doch auf einmal war Sina verschwunden. Im nächsten Moment sank Hallagar zu Boden. Rondra lief auf Sina zu und rammte ihr das Schwert durch den Bauch. Rondra zog das blutige Schwert wieder aus dem Bauch und Sina sank zu Boden. Rondra holte zum letzten Schlag aus, da griff Sina an ihren Waffengürtel und schwang ihr Seil. Es wickelte sich um das Schwert Rondras und Sina schleuderte es weg. Sina griff außerdem schnell zu einer Flasche und nahm einen kräftigen Schluck daraus. Schon im nächsten Moment verschwand die Wunde, doch die Schmerzen blieben. Rondra trat Sina jetzt mitten ins Gesicht. Sina lag jetzt mit dem Rücken auf dem Boden. Rondra zog ihren Ersatzdolch und wollte auf Sina einstechen, doch sie rollte sich zur Seite und trat mit den Beinen den Dolch aus Rondras Hand. Jetzt drückte sie sich mit ihren Schultern wieder nach oben und landete auf den Beinen. Ein Schlag und Trittaustausch begann. Kurz darauf hatten beide blutende Gesichter und starke Schmerzen. Da wollte Rondra Sina gerade mit einem letzten kraftvollen Schlag außer Gefecht setzen, da sprang Sina über Rondra rüber und gab ihr den entscheidenden Tritt in den Rücken. Rondra stürzte zu Boden und Sina griff zum nahe liegenden Dolch Rondras. Sie rammte ihn mitten durch sie hindurch und suchte dann verzweifelt nach ihren Dolchen. Da kamen jedoch schon die nächsten. Peraine, Travia und Tsa. Mit ihrem Stab schlug Peraine Sina gegen die Brust und damit wieder zu Boden. Die 3 standen jetzt genau so, dass Sina nicht mehr hochkam. Alle 3 wirkten jetzt ihre Zauber, da geschah es. Seit langem wieder. Die Zeit blieb stehen. Da Sina aber nicht wusste wie viel Zeit sie hatte, hackte sie den dreien nur kurz die Beine kaputt und suchte nach den Dolchen. Gerade als sie ihre Dolche endlich gefunden hatte, lief die Zeit weiter. Doch waren die 3 so unglücklich zu Boden gefallen, dass sie ihre Zauber gegenseitig abbekamen. Sina sah sich um und rannte. Klatsch! Auf einmal knallte sie gegen eine Glaswand. Und um sie herum waren nun auch Glaswände. Auf der anderen Seite sah sie nun Efferd und Praios. Praios beschwor eine Sonne, die alles so dermaßen erhitzte, dass es fast nicht mehr zu ertragen war. Doch jetzt lies Efferd auch noch Wasser zu ihr hineinlaufen. Durch die Sonne wurde es extrem heiß und fing an zu kochen. Diese Schmerzen waren nicht mehr auszuhalten für Sina. Sie rammte ihre Dolche in das Glas und Efferd und Praios waren verblüfft, als sie sahen, dass die Dolche scharf genug waren um das Glas zu zerschneiden. Glassplitter flogen durch die Luft, Sina sprang aus dem heißen Wasser hinaus und warf wieder ihre Dolche. Doch Praios und Efferd fingen sie. Efferd und Praios warfen sie irgendwo ins Gebüsch. Praios: Alle deine Mühen waren umsonst! Denn wenn nur einer von uns Göttern überlebt, dann wird er alle toten wiederbeleben. Jetzt ist es dein Ende! Du wirst dich im Nichts wieder finden! Sina: Warum tut ihr das? Praios: Wir müssen! Wir sind unserem Meister dazu verpflichtet! Sina: Dungortheb hat euch nichts zu sagen! Efferd: Du bist töricht! Nenne ihn nicht noch einmal beim Namen. Praios: Jetzt reicht es! Stirb! Im nächsten Moment musste alles schnell gehen. Praios war dabei einen Blitzt zu beschwören, was nicht mehr als 5 Sekunden dauert. Sina griff jetzt ihr letztes Seil. Sie tauchte es kurz in Wasser und schleuderte das eine Ende direkt zu Efferd der es nichts ahnend fing. Das andere Ende warf sie im letzten Moment so hoch sie konnte in die Luft. Der Blitzt traf dadurch nicht sie sondern das Seil. Das Wasser leitete diesen weiter und traf Efferd. Der fiel von dem magischen Blitzt getroffen, schwarz wie Kohle zu Boden. Jetzt nahm sie das Seil wieder auf, das ein Glück nicht mehr geladen war, und warf es wie ein Lasso auf Praios zu. Er verfing sich darin und Sina zog es an seinem Hals zu. Qualvoll sank Praios zu Boden. Praios: Noch hast du es nicht geschafft! Hahaha! Sina lief zum Gebüsch und suchte dort nach ihren Dolchen. Diesmal fand sie diese sofort. Vollkommen erschöpft sank sie dort jedoch zu Boden. Sie konnte nicht mehr. Doch sie musste. Etwa eine Minute blieb sie auf dem Boden sitzen, dann stand sie wieder auf. Rahja und Ingerimm standen vor ihr. Sina hatte kaum noch Kraft, doch sie machte wieder einen Schattenschritt an sie heran und rammte ihnen die Dolche durch die Kehle. Erstaunlicher Weise ging das ziemlich einfach. Sina war überglücklich, dass sie es jetzt geschafft hatte. Die Götter hatten sie unterschätzt. Aber Moment Mal. Da fehlt doch noch ein Gott. Phex: Jetzt liegt es an mir. Du bist eine gute Kämpferin, Sina. Deine Waffen sind gut. Sina: Danke für die Schmeichelei. Sei ruhig und lass mich dich töten! Phex: Ich unterschätzte dich nicht! Jetzt wirst du sterben, nicht ich. Und dann ist alles umsonst gewesen! Du wirst deine Eltern im Nichts wieder sehen! Hahaha! Das wurde der blutigste Kampf von allen. Überlieferungen zu folge kämpften Sina und Phex eine ganze Woche lang ohne Unterbrechung. Jeder traf ab und zu den anderen. Am 7. Tag dann waren beide überhäuft mit Schnittwunden. Dann jedoch machte Sina einen Fehler. Sie holte nur wenige Millimeter zu weit aus und Phex kam durch die Lücke hindurch und stach Sina zu Boden. Doch es war nur eine kleine Stichwunde, er hatte auf viel Stoff getroffen. Jetzt holte Phex zum tödlichen Stoß aus und stach zu. Blut rann Sina über die Brust. Sie begann zu keuchen. Die Augen von Phex weiteten sich. Denn er hatte daneben gestochen. Der Dolch steckte neben Sina im Gras. Das Blut kam aus einer Wunde mitten in der Brust des Phex. Sina rollte schnell zur Seite, denn der Körper von Phex fiel zu Boden und die Pfeilspitze hätte Sina fasst noch durchbohrt. Sina fiel in Ohnmacht.

Aufklärung

Als sie aufwachte, lag sie in einer Holzhütte, wie sie in Wäldern standen. Neben ihr saß eine Frau auf dem Stuhl. Sina: Wer seid ihr? Estinera: Mein Name ist Estinera. Ich komme aus dem Jenseits. Du bist der erste Engel. Und ich, durch meine Rettung, der zweite. Du hast tatsächlich alle 14 Götter besiegt. Sina: Danke für eure Rettung Estinera. Aber der 14. geht auf eure Kappe. Sina grinste. Sina: Wie war das jetzt mit Engeln? Estinera: Es gibt mehrere Engel. Der erste, erzürnt von den Göttern. Dieser Engel bist du. Ich bin der beschützende Engel. Früher ohne Ziel umhergewandert, habe ich dich gefunden und bin dazu auserwählt dich zu beschützen. Es gibt noch einen dritten Engel. Er ist vollkommen mit Bosheit erfüllt. Er lebt von der Energie des Meisters, die ihn nahezu unsterblich macht. Nur zwischen seinen Augen ist er zu töten. Sina: Meint ihr mit dem Meister Dungortheb? Ich will und werde ihn töten. Und wenn es sein muss auch den Engel. Estinera: Ihn? Wie meinst du das? Sina: Ich werde ihn töten. Er ist Dungortheb. Sina betonte ihn und er sehr stark. Estinera: Wer hat dir erzählt er sei ein Mann? Sina: Es steht doch im Tagebuch des Suchers. Er ist der Gott, der Vater, der Allmächtige, der Schöpfer des Himmels und der Erde. Estinera: Oh. Hör mir zu. Das ist von Menschenhand geschrieben. Dungortheb ist weder Mann noch Frau. Weder lebendig noch Tod. Er bestimmt alles was geschieht, es sei denn es ist unachtsam. Er ist auch kein Gott, doch ist er auch kein anderes Lebewesen. Die Götter änderten ein Wort in Avenin. Denn Dungortheb heißt ursprünglich nichts anderes als Schicksal! Sina: Das heißt Dungortheb ist keine Person, sondern Dungortheb ist das Schicksal? Estinera: Pass auf. Es heißt, dass Dungortheb, also das Schicksal, eine Gestalt ist. Doch keiner ist sich darüber bewusst oder versteht das. Es heißt auch, nur wer dies versteht, der kann Dungortheb auch töten. Dafür benötigt man eine Information, die angeblich nur Dungortheb kennt. Deine Aufgabe ist es diese heraus zu finden. Ich kann dir dabei nicht weiter helfen. Ich muss zurück ins Jenseits und werde dort auf dich warten. Doch sei dir über eins bewusst. Wenn Dungortheb stirbt, stirbt alles. Wenn das Schicksal, eigentlich unsterblich, besiegt wird, wird alles auf der Welt einfach verschwinden, da keine Macht alles halten kann. Ich muss jetzt gehen. Sina wollte eigentlich noch etwas fragen, da war Estinera auch schon wieder verschwunden. Sina stand jetzt auf und zog sich ihre Rüstung, die scheinbar von Estinera repariert wurde, wieder an. Ihre Dolche in der Hand ging sie nach draußen und schaute gen Himmel. Sina: Jetzt komme ich, Dungortheb. Jetzt komme ich um dir in deinen fetten Hintern zu treten. Zu lange hast du ganz oben regiert! Eine Stimme, die von allem zu kommen schien, ertönte. Dungortheb: Hahaha. Das Schicksal bestimmt alles. Ein Blitz traf Sina auf einmal und sie zerfiel zu einem Haufen Asche.

Willkommen im Nichts

Sina fand sich plötzlich in einer Wüste wieder. Doch die war nicht aus Sand. Der Boden war graue Erde, mit sehr viel Staub bedeckt. Man konnte Kilometer weit sehen und es waren gerade einmal 2 Bäume in der näheren Umgebung. Und an denen wuchs nichts. Etwas weiter entfernt waren einige Menschen. Als Sina zu ihnen ging, merkte sie sofort, dass sie nicht mehr normal waren. Ein Mann ging an ihr vorbei und ging in die Nähe eines anderen Mannes. Der jedoch lag schlafend auf dem Boden. Jetzt tat der Mann so als klopfte er gegen eine Tür. Der schlafende Mann wachte auf und tat so als öffne er die Tür. Ziemlich ängstlich ging Sina weiter. Ein paar Meter weiter unterhielten sich 2 Frauen über die überteuerten Marktpreise. Jetzt rannte Sina los. Sie rannte an den Menschen vorbei – und prallte plötzlich von etwas ab und stürzte zu Boden. Sina: Entschuldigung. Sie blickte hoch zu einer Frau, mit langen, braunen Haaren. Sie reichte ihr eine Hand und half Sina auf. Sina: Wer seid ihr? Jahira: Ich bin Jahira. Seit über 400 Jahren bin ich nun schon hier im Nichts. Ihr habt nicht zufälliger Weise etwas zu Essen oder zu Trinken bei euch? Sie grinste verlegen. Sina: Freut mich. Ich bin Sina. Äh. Ja natürlich. Hier habt ihr etwas. Sina reichte Jahira ein Stück Brot und ihren Lederbeutel mit Wasser. Mit dankendem Gesicht nahm Jahira es entgegen und aß das Brot langsam und jeden Bissen genießend auf. Danach trank sie einen großen Schluck Wasser und reichte den Beutel wieder an Sina zurück. Sina: Was ist mit den Menschen hier passiert? Jahira: Ganz einfach. Sie kamen mit dem Hunger, dem Durst und dem anderen Mangel nicht mehr zurecht. Darauf hin fingen sie an zu halluzinieren. Nur wenige kommen damit wirklich zurecht. Sina: Das glaube ich euch aufs Wort. Jahira: Aber wenn ich fragen darf, junges Fräulein. Was tut ihr hier? Sina: Ich bin auf der Suche nach meinen Eltern. Und wenn ich sie gefunden habe, dann werde ich von hier verschwinden und Dungortheb töten. Genau wie die 14 Götter. Jahira: Moment? Habe ich das gerade richtig verstanden? Du hast die 14 Götter getötet? Bei den Göttern. Dann ist es wahr was alle hier erzählen. Und wer sagtet ihr gleich wären eure Eltern? Sina: Ich sagte nicht wie sie heißen. Doch sie heißen Hendrik und Justine Schilling. Jahira: Die beiden Auserwählten der 14? Oh man. Es ist mir eine Ehre euch kennen zu lernen. Sie verneigte sich tief vor Sina. Sina: Kommen sie schon. Hören sie auf mit dem Mist. Sie könnten mir mehr helfen, wenn sie wüssten wo meine Eltern sind. Jahira grinste. Jahira: Ja natürlich. Folgt mir einfach. Jahira führte sie ein wenig weg von den merkwürdigen Leuten. Und dann sah Sina sie. Vor ihr lagen 14 Personen schlafend auf dem Boden. Und sie erkannte sofort ihre Eltern. Ihr kamen die Tränen. Doch weil sie schliefen kramte sie einen Zettel und einen Stift aus ihrer Tasche und schrieb einen Brief.

Liebe Mama, lieber Papa. Wenn ihr diesen Zettel lest, werde ich schon weit weg sein. Dungortheb ist in Wirklichkeit der Gott der Christen und gleichzeitig das Schicksal. Es ist ein wenig kompliziert zu erklären. Ich werde ihn jedoch finden und dann werde ich ihm gewaltig in den Hintern treten. Wie hat Bruce Willis gleich gesagt? Ypippie-Ya-Yeah Schweinebacke. Ich werde euch rächen. Ich habe euch liebe und bis bald. In aller liebsten Grüßen – Sina.

Jetzt legte Sina den mit Tränen überströmten Zettel neben ihre Eltern und erhob sich. Jahira: Es ist vielleicht jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Aber. Wer ist bitte Bruce Willis und was soll dieser Satz bedeuten? Sina: Oh. Nein ist schon in Ordnung. Sie wischte sich einmal die Tränen aus dem Gesicht. Sina: Bruce Willis ist Schauspieler. Und in einem seiner Aufführungen sagt der diesen Satz zu seinem Feind. Jahira war noch ein bisschen verwirrt. Jahira: Ich glaub ich verstehe. Das müssen aber komische Theaterstücke sein. Da rettet er bestimmt keine Prinzessin aus irgendeinem Turm, oder? Sina lachte. Jahira: Hey? Was ist daran so komisch? Sina: Nein. Er spielt nicht in Aventurien, sondern in unserer Welt, Nathalgin. Da ist das alles ein bisschen anders. Jahira: Ach so. Ich dachte schon die guten alten Zeiten in Aventurien hätten sich geändert. Ich will ja jetzt auch nicht drängen, aber wie willst du aus dem Nichts hier entkommen? Sina: Das weiß ich leider noch nicht so – kennt ihr eventuell einen gewissen Duror? Jahira: Ja, natürlich. Der kämpft doch pausenlos gegen Tassar. Dieser verrückte Magier. Sina: Ganz genau. Wisst ihr wo er ist? Jahira: Natürlich. Folgt mir. Doch dafür müssen wir dann angeblich an den Göttern vorbei. Wieder gingen sie los. Und wieder kamen sie zu 14 Personen, doch waren es diesmal die Götter. Sina zog ihre Dolche, doch Praios kam die Waffen bei den anderen lassend auf sie zu. Praios: Tue uns nichts, Sina. Das kannst du hier sowieso nicht. Sina: Tut nicht so scheinheilig. Ihr habt meine Eltern töten lassen! Ihr seid keine guten Götter. Praios: Aber so hör mich doch an. Sina: Ihr hättet mit mir reden können. Jetzt seid ihr zu spät. Ich werde euren Meister jetzt töten. Und ihr seid für mich schon tot. Ihr sollt hier im Nichts bleiben, wo ihr hingehört. Praios: Ich kann verstehen, dass du das sagst. Aber bitte tue mir einen gefallen. Geh bitte dort nach Westen. Concobair und Duror erwarten dich dort. Sina: Geh mir aus dem Weg, du Betrüger! Sina stieß Praios heftig zur Seite und ging mit Jahira in Richtung Westen. Jahira war ein wenig geschockt, sagte jedoch nichts. Dann traf sie wirklich auf Concobair und Duror, doch war noch jemand anderes dort. Zum einen Limy, sie stand neben Duror und an einem Baum gefesselt saß Tassar, der die ganze Zeit am Fluchen war. Duror: Gib Ruhe Tassar! Sonst binden wir dir deinen Mund auch noch zu! Tassar: Rundohren! Feiglinge! Concobair: Ruhe Tassar! Hallo Sina, es ist traurig das du da bist. Sina: Hallo ihr Vier. Ihr wolltet mich sprechen? Concobair: Ja. Es geht um das Buch, welches du mit dir trägst. Hole es bitte heraus. Sina holte das Buch, Gobenna nan Dungortheb, aus ihrer Tasche und gab es Concobair. Dieser schlug es auf und Sina fing an zu lesen. Die Seite handelte von einem Waffenzauber. Er war für den ersten Engel bestimmt. Sina las es ein zweites Mal. Dann nickte sie und ging ein paar Meter weg, damit sie ihre Ruhe hatte. Jahira verstand nun gar nichts mehr und stand nur noch völlig perplex da. Sie setzte sich in den Schneidersitz. Jetzt fing sie langsam tief ein und aus zu atmen. Sina: Ein Zauber. Stärker als die Macht der Götter. Nur ein Engel kann diesen Zauber jemals benutzten. Um die Macht des Schöpfers zu nutzen, preise er: Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Alle standen regungslos da. Sie gaben nur ein lautes Oh von sich. Sina streckte ihre Dolche nach oben. Sie begannen zu leuchten. Sie dachte jetzt fest an Dungortheb, doch diesmal lobte sie ihn in Gedanken, wie es im Buch stand. Denn nur so würde sie das schaffen, was sie jetzt vorhatte. Sie sprang auf und rammte die Dolche in die graue Erde. Das Licht bohrte sich weiter. Ein riesiger Spalt aus Licht tat sich auf und schien immer weiter zu gehen. Dann wurde der Spalt immer und immer breiter. Sina sprang in das Licht und genau in diesem Moment fing sie an zu lachen und dachte daran, wie leicht man das Schicksal doch austricksen konnte.

Ich komme

Das Licht hörte auf einmal auf und Sina fand sich im Jenseits wieder. Über ihr war ein schwarzes Loch im Himmel, aus dem auch noch andere Menschen kamen. Sina machte sich jetzt auf den Weg. Sie ging nach Norden, also weg vom Reich der Qual. Und es war der richtige Weg. Schon bald wurde die Gegend düsterer und dreckiger. Weit abseits der Stadt war nun ein riesiger Zaun aufgestellt. Er war aus Holz, doch auch mit ihren Dolchen konnte Sina dort nichts machen. Sie suchte nach einem Eingang, den sie auch schnell fand. Über dem großen Holztor waren viele Buchstaben abgefallen, doch konnte man es immer noch entziffern. Es hieß „Der Garten Eden“. Hier musste sie richtig sein. Sie betrat das Gelände und sah sofort einen riesigen Turm inmitten der Landschaft. Sie war riesig, doch auch hier war alles verwelkt und dreckig. Kaum war sie jedoch eingetreten, schloss sich das Tor hinter ihr und verriegelte sich. Eine schwarze Rauchwolke umkreiste Sina und blieb vor Sina stehen. Dann verwandelte sie sich in eine Person. Sie trug eine Schwarze Kutte, hatte Dunkelrote Flügel und trug eine Sense in der Hand. Sina wusste sofort, dass dieser der böse Engel sein müsste. Und scheinbar war dieser Engel der Tod. Sina: Du wirst mich auch nicht aufhalten! Tod: Doch, das werde ich. Du kannst mich nicht töten. Sina: Oh doch. Ich weiß wo man dich töten kann. Zwischen den – Der Tod nahm die Kapuze ab. Sina stockte der Atem. Tod: Dann triff mich mal zwischen den Augen. Der Kopf des Todes war eine kleine schwarze Wolke, in denen sich 2 blaue Kugeln bewegten. Diese schienen die Augen zu sein, doch da sie sich frei in der Wolke bewegten, konnte man unmöglich zwischen sie treffen. Unmöglich? Nein. Schwer? Ja. Doch Sina war sich sicher, auch das würde sie schaffen. Jetzt begann der Kampf. Sina zückte ihre Dolche und rannte auf den Tod zu. Der holte mit seiner Sense aus und Sina musste sich einmal schnell ducken. Danach rammte sie ihm die beiden Dolche in die Brust, doch der Tod zuckte nicht einmal. Wieder und wieder musste sie der Sense ausweichen, doch ihr fiel einfach nicht ein, wie sie ihn zwischen die Augen treffen sollte, wenn dort doch nur Luft und Rauch war. Doch dann irgendwann merkte Sina, dass der Tod langsam müde in den Armen wurde. Langsam zwar, aber er wurde langsamer. Und da hatte sie eine Eingebung. In ihrem Kopf sprach ihre Mutter zu ihr. Justine: Sina. Denke immer daran. Nichts ist unendlich, nicht einmal die Unendlichkeit. Doch ist sie so lang, dass ein Mensch sich ein Ende nicht vorstellen kann. Irgendwann wird auch die Kraft des Todes zu Ende gehen. Habe Geduld! Und so wich Sina dem Tod noch unzählige Male aus. Irgendwann, nach etwa einer halben Stunde, lies der Tod dann seine Sense fallen. Er ging auf die Knie und seine Rauchwolke fing an zu erstarren. Die Augen nahmen ihre feste Position ein. Jetzt stach Sina genau zwischen seine Augen. Ohne einen Schmerzensschrei zerfiel der Tod augenblicklich zu Asche. Sina keuchte ein wenig, richtete sich aber auf und schaute zum Turm. Sina: Jetzt komme ich, Dungortheb! Mach dich bereit! Langsam und vollkommen in sich gekehrt, ging Sina Schritt für Schritt auf den Turm zu. Er war tief schwarz und Seelen umflogen ihn. Kurze Zeit später war Sina dort angekommen. Sie holte noch einmal tief Luft und dann stieß sie das Tor auf.

Aller Ende?

Es war grauenvoll. Alles war dunkel und Totenköpfe hingen an der Wand. Außerdem noch Kreuze, soweit das Auge reichte. Sie sah auch sofort, dass der Turm mit Magie versehen war, da die Räume viel größer waren als die breite des Turms. So ging sie einen langen Gang entlang. Dann sah sie ihn zum ersten Mal richtig. Dungortheb. Er saß im nächsten Raum auf seinem Thron und schaute Sina direkt ins Gesicht. Doch schien er ein wenig erschrocken und unvorbereitet. Beschreiben konnte man ihn nicht. Er war jede vorstellbare Kreatur in einem, und doch sah er aus wie nichts. Keiner könnte ihn jemals malen. Sina: Überrascht? Aus dem Nichts zu entkommen war gar nicht so schwer. Jetzt bist du dran. Dungortheb: Mit dem Nichts hattest du Glück. Jetzt trittst du vor mich, doch ich werde dich zerquetschen. Ich bin schlimmer als alles Unheil! Ich, das Schicksal, werde dir einen harten Schicksalsschlag verpassen. HAHAHA! Sina: Nicht reden. Kämpfen! Dungortheb wollte gerade etwas auf einen Zettel schreiben, da warf Sina ihren Dolch und schlug Stift und Papier weit weg. Sina: Von Mann zu Frau! Ohne deine Tricks! Oder bist du etwa zu schwach? Dungortheb: Dich mache ich locker fertig! Ha! Dungortheb schwang seinen Arm und Sina stürzte, durch einen starken Luftschlag getroffen, zu Boden. Doch sprang sie gleich wieder auf. Sie machte einen Schattenschritt zu ihrem geworfenen Dolch und sammelte ihn auf. Danach sprang sie auf Dungortheb zu und wollte ihm die Dolche in die Brust rammen, da werte Dungortheb nur mit den Händen ab. Dungortheb streckte die Hand aus und ein Stab flog in seine Hände. Damit schlug er mehrere Male hintereinander auf Sina ein. Doch sie ignorierte den Schmerz voll Wut und fing an instinktiv zu zaubern. Sina: Tandel dramarir solane! Ihre Dolche leuchteten in weißem Licht, welches Dungortheb blendete. Blitzschnell stach Sina etwa 20 Mal in den Oberkörper Dungorthebs. Doch dieser zeigte kein Anzeichen von Schmerz. Dungortheb schlug nun ununterbrochen auf Sina ein. Nach kurzem schon ging diese auf die Knie. Dungortheb stellte sich mächtig vor sie, doch Sina blickte ihm weiterhin in die Augen. Sina: Töte mich! Du wirst nicht ewig herrschen! Dungortheb: Ich herrsche bis in die Unendlichkeit! Sina: Ganz genau! Dungortheb sah Sina irritiert an. Sina: Nichts ist unendlich, nicht einmal die Unendlichkeit. Doch ist sie so lang, dass ein Mensch sich ein Ende nicht vorstellen kann. Dungortheb: Das kann nicht sein! Niemand kann das wissen! Nur ich kenne dieses Geheimnis! Aber egal! Ich bin das Schicksal! Ich bestimme über alles! Sina: Dann töte mich! Dungorthebs Stab verwandelte sich in ein Zweihandschwert. Dann holte Dungortheb zum Schlag aus. Der Schlag ging sauber durch den Hals Sinas durch. Doch kein Tropfen Blut war zu sehen. Das Schwert war wie durch einen Geist hindurchgesaust. Sina erhob sich und zog ihre Dolche. Dungortheb sah Sina ängstlich an! Dungortheb: Wenn ich sterbe, stirbt alles! Sina: Alles ist besser als du! Selbst nichts! Dann rammte Sina ihm einen Dolch direkt ins Herz. Dungortheb fiel zu Boden. Alles verlor langsam ihre Farben. Es wurde alles Grau. Dann begann alles einfach zu verschwinden. Die Erde, der Himmel, die Sterne, alles löste sich einfach auf. Dann löste sich auch Sina, zusammen mit allen anderen Menschen in nichts auf.

Neue Götter braucht das Land

Doch sie sah ein Licht. Und sie wusste, dass dies nicht das Ende sei. Sie spürte wieder Leben und sah sich in ihrem alten Körper in unendlicher schwärze. Worte drängten in ihrem Kopf. Und Sina ließ sie frei. Die weichen Silben lösten sich auf. Sina wollte sie sich merken, doch waren sie gleich vergessen. Und auf einmal entstanden Sterne. Dann mehrere Sonnen, Monde, Planeten, dann Nathalgin. Als letztes schuf sie das Jenseits, so wie sie es kannte, mit dem Nichts, dem zerstörten Garten Eden, dem Qualenreich und dem eigentlichen Jenseits. Auch alle Lebewesen, egal wo sie lebten bekamen ihr Leben zurück, nur Dungortheb nicht. Er wurde nicht geschaffen. Und als Sina fertig war, begab sie sich in den zerstörten Turm des Gartens und bereitete sich auf eine Rede vor. Die Kreaturen warteten Sehnsuchtsvoll auf diese Rede. Und nach einer Woche bekamen sie diese zu hören. Mehrere Milliarden Kreaturen hatten sich versammelt, um Sina anzuhören. Sina hatte ihre Stimme mit Magie verstärkt, damit sie alle hörten. Sina: Hört her, Völker Aventuriens, Völker Nathalgins, Völker fremder Welten. Das Dritte Zeitalter ist angebrochen. Ich bin Dungortheb. Ich schlug ihn nieder und bin dadurch als der neue Dungortheb auserwählt worden. Die Mengen jubelten und klatschten. Sina: Bitte bewahrt Ruhe! Denn noch ist das übel nicht besiegt. Als erstes kündige ich hiermit an, dass die 14 aventurischen Götter aus ihren Ämtern entlassen sind, - Gemurmel ging durch die Runde und die Menge guckte sie verdutzt an. Sina: - wegen unehrenhaften Verhaltens und Regelbruch des göttlichen Kodex. Und jetzt liegt es an euch. Diejenigen, die sich dazu in der Lage fühlen, ein Gott zu werden und zu regieren, mögen losziehen, auf die größte und schwerste Pilgerreise aller Zeiten. Doch ich möchte euch warnen. Wer auf diese Reise nicht schafft, wird auf ewig in das Nichts verbannt. Andere, mögen mir helfen das letzte bisschen Bosheit aus diesem Reich zu schaffen und den Garten Eden neu aufzubauen. Und die dritten, mögen mir helfen das Reich der Qual mitsamt aller bösen aus diesem Reich zu bannen. Ich weise darauf hin, dass dies alles freiwillige arbeiten sind, doch sie dienen euch allen. Danke! Ich möchte außerdem, dass Hendrik, Justine, Hallagar und Jahira zu mir kommen. Möge das dritte Zeitalter besser werden als das vorige! Sina verließ unter lautem Beifall die Erhöhung und ging zum Turm im Garten Eden. Die 4 aufgerufenen folgten ihr Ahnungslos. Als sie in einem großen Saal angekommen waren, blieb Sina stehen. Langsam drehte sie sich um, ausdruckslos. Immer noch ahnungslos, was jetzt kommen möge, schauten die 4 Sina an. Auf einmal erschraken sie heftig, da Sina auf ihre Eltern zu rannte und sie heftig umarmte. Hendrik: Du bist groß geworden, Sina. Justine: Mein kleiner Engel, die wichtigste Person aller Welten. Sina: Es war ein Versprechen. Ich habe es lediglich gehalten. Hendrik: Das wussten wir. Wir haben nie an dir gezweifelt. Ich denke ich kann sagen, wir sind die glücklichsten Eltern der Welt. Sina: Wir werden uns noch lange zusammensetzen müssen und die ganzen Jahre nachholen, die wir getrennt waren. Aber jetzt muss ich etwas anderes wichtiges mit euch bereden. Sie ließ von ihren Eltern ab und schaute die 4 an, die anscheinend immer noch nicht wussten, was sie von ihnen wollte. Sina: Aber erstmal muss ich euch einander vorstellen. Mama, Papa. Hallagar kennt ihr ja bereits. Hallagar, Mama, Papa. Das ist Jahira. Sie hat mir im Nichts sehr geholfen. Jahira. Das sind meine Eltern, Justine und Hendrik Schilling und das ist der ehemalige Gott Hallagar der Gerechte. Jahira: Freut mich euch kennen zu lernen. Hallagar, Justine & Hallagar: Danke, ebenso. Sie schüttelten sich kurz die Hände und schauten dann wieder erwartungsvoll zu Sina. Immer noch wussten die 4 nicht, was Sina von ihnen wollte. Sina: Schaut euch doch mal gegenseitig an! Jahira war etwa 1,80 Meter groß, hatte braunes Haar, blaue Augen und war dünn gebaut. Genauso wie Justine. Hallagar hatte langes, blondes Haar, wie die meisten Elfen. Auch er hatte blaue Augen und war auch etwa so groß wie Jahira. Auch er war dürr gebaut. Hendrik unterschied sich nur in einem Punkt von Hallagar, wie ihm auffiel. Er hatte Locken. Entsetzliche, riesige Locken. Doch ansonsten sahen sich die beiden total ähnlich. Hallagar schien jetzt langsam zu verstehen, worauf Sina hinaus wollte und kniete nieder, mit gesenktem Blick. Sina gab ihm ein Zeichen aufzustehen. Hallagar: Herrin, denkt ihr es ist möglich? Sina: Ja Hallagar, es ist so. Ich habe alles überprüft. Ich gestehe, dass ich euch nicht mag, ihr wisst warum. Aber das wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Feind. Jahira, Hendrik & Justine: Könntet ihr mal auf unserer Sprache reden bitte! Sina: Natürlich. Ich denke ihr habt eure extremen Ähnlichkeiten erkannt? Die 4: Ja, natürlich. Sina: Dungortheb hat damals etwas getan, was man ihm nie verzeihen wird. Ihr seid 4 Körper, doch nur 2 Seelen. Es ist möglich, so steht es in Dungorthebs Büchern, jemanden neu zu schaffen, indem man ihm die hälfte seiner Seele beraubt. Bei euch hat er es getan, wahrscheinlich nur um es auszuprobieren. Dadurch jedoch, konntet ihr 4 niemals eure gesamten Kräfte entfalten, da sie aufgeteilt waren auf zwei Körper. Und mir bleibt nun nichts anderes übrig, als euch zusammen zu fügen. Die 4 begriffen nun allmählich und befürchteten zu Recht, dass es nichts Gutes bedeuten würde. Sina: Und das tut es auch nicht. Die 4 sahen sie fragend an. Sina: Was? Ich kann nun mal eure Gedanken – Papa hör auf! Alle sahen Hendrik verwirrt an. Er ließ sich jedoch nichts anmerken. Sina: Also. Das große Problem dabei ist, dass ihr nicht alle Erinnerungen behalten könnt, das würde euch verwirren. Ihr hättet zwei Kindheiten, zwei Leben in einem Gehirn. Das geht einfach nicht. Man kann sich das schlecht vorstellen, aber es ist so. So müsst ihr euch darauf einigen, welche Erinnerungen ihr behaltet. Eure Eigenschaften werden gemischt. Eure Magiekenntnis und so weiter wird sich dadurch natürlich verstärken, da die Kraft nun zusammengefügt wird. Ich weiß es wird eine schwere Entscheidung, deshalb lasse ich euch jetzt alleine. Sina verschwand und 4 Stühle und ein Tisch mit Schreibgeräten erschienen in dem Saal. Sie setzten sich und begannen zu diskutieren. Sie diskutierten Tage lang, bis sie sich geeinigt hatten. Wie sie sich einigten spielt keine Rolle. Es sah so aus, dass die Erinnerungen von Hallagar und Jahira bestehen bleiben würden, genau so wie ihre Körper und Namen. Doch es sollte einige Ausnahmen geben. Die würden für Hallagar sehr schmerzhaft sein. Denn er war mit Hot Icewind verheiratet, seit über einem halben Millennium. Doch sollten danach Jahira und Hallagar als verheiratet gelten. Die einzigen Erinnerungen, die von Hendrik und Justine bestehen bleiben, war ihre Beziehung und alles was damit zu tun hat. Das heißt, Hot Icewind würde ihren Mann verlieren, während Hendrik und Justine zusammen bleiben würden. Dafür bat Hallagar um einige Wochen Zeit, denn ein solcher Abschied würde garantiert nicht leicht sein. Hallagars bitte wurde erfüllt und er bekam 3 Wochen Zeit, sich von Hot Icewind zu verabschieden. Als Hot Icewind davon hörte, brach sie in tränen aus, schloss sich 2 Tage lang ein und erst dann fingen sie an ihre letzten Tage zu genießen, doch Hot Icewind wusste, wenn es das Ende ihrer Ehe bedeute, bedeute das auch ihr Ende. Davon erzählte sie Hallagar natürlich nichts. Und dann nach 3 Wochen war es so weit. Die 4 trafen sich mit Sina im gleichen Saal. Sina hatte 4 Betten vorbereitet, zwei standen immer direkt nebeneinander. Als Die 4 eintraten knieten sie kurz nieder, der Etikette entsprechend, Sina befahl ihnen aufzustehen. Sina: Hallagar und Papa. Ihr legt euch beide bitte in diese beiden Betten. Sina deutete auf zwei nebeneinander stehende Betten. Sina: Jahira und Mama! Ihr geht bitte in diese beiden. Ohne Fragen zu stellen, taten sie es. Dann ging Sina zu Hendrik und Hallagar, an das Kopfende der Betten. Sie legte die linke Hand auf Hendriks Stirn, die rechte Hand auf Hallagars Stirn. Sina: Gaberni! Helet quar voldir savint! Dobat quar sidimir savint! (Sina: Seelen! Heilt was verwundet war! Verbindet was getrennt war!) Die beiden Betten gingen in Flammen auf, kalte Flammen jedoch. Sina spürte die Flammen nicht einmal. Sie konzentrierte sich jetzt nur auf die beiden Körper. Sie benutzte all ihre Kraft die sie aufwenden konnte, und spürte, wie etwas in ihre linke Hand hinein ging und aus ihrer rechten Hand in Hallagars Körper überging. Die Flammen verschwanden und die beiden Körper waren unversehrt. Doch Hendrik atmete nicht mehr. Tränen rannen Sina und Justine über das Gesicht. Doch sie durften keine Zeit verlieren. Sie ging zu Justine und Jahira. Den gleichen Vorgang wieder holte sie. Wieder erloschen die Flammen und Justine hörte zu atmen auf. Hallagar und Jahira blieben regungslos liegen, als würden sie schlafen. Sina nahm nun als ersten Hendriks, dann Justines Körper und brachte sie nach draußen in den Garten Eden, direkt vor den Eingang des Turmes. Sie zauberte sich eine Schaufel herbei. Dann fing sie an zu graben. Sie wusste, sie hätte das Grab in weniger als 10 Sekunden graben können, doch sie wollte es nicht. Nicht bei ihren Eltern. Ihr Schweiß, ihre Trauer sollten dort hinein. Sie grub mehrere Stunden. Völlig erschöpft legte sie erst Hendrik, dann Justine in das Grab. Sie verband ihre beiden Hände und drehte ihre Köpfe so, dass sie sich ansahen. Sie kniete nieder und begann zu flüstern. Sina: Mögen eure Körper hier ruhen, bis in alle Unendlichkeiten und niemals vergehen. Auf dass die nächsten Götter euch besser behandeln mögen. Sina erhob sich, nahm sich erneut die Schaufel und schaufelte das Grab zu. Dann nahm sie die zwei vorbereiteten Grabsteine und stellte sie direkt neben die Treppe, da sie sonst den Weg versperren würden. Auf ihnen stand: Hendrik Schilling / Justine Schilling. Die Seele verließ diesen Körper am 35. Tag des 3. Zeitalters. Völlig erschöpft ging Sina schlafen.

Restauration

Sina wachte erst am nächsten morgen wieder auf. Als sie fertig gekleidet war, ging sie hinunter. Hallagar und Jahira waren auch gerade aufgewacht. Und diesmal war es Sina, die erschrak. Hallagar & Jahira: Sina! Diesmal rannten die anderen beiden auf sie zu und umarmten sie heftig. Sina: Was ist? Warum umarmt ihr mich so stürmisch? Hallagar: Man wird sich doch darüber freuen dürfen, seine Tochter zu sehen, oder nicht? Sina: Wie ist das möglich? Ihr dürftet das doch gar nicht mehr wissen. Jahira: Wir vereinbarten, dass wir alle Erinnerungen die mit unserem Partner zusammenhängen behalten würden. Dazu gehörst doch auch du! Sina: Stimmt. Sina grinste verlegen und guckte zu Boden. Hallagar: Ich hab Hunger, Schatz. Lass uns was essen gehen. Sina lachte und nickte. Sina: Kommt einfach mit mir mit. Ich wollte auch gerade essen gehen. Jahira: Ich komme gleich nach. Muss noch kurz was erledigen. Sie gab Hallagar einen flüchtigen Kuss auf die Wange und verschwand in die Entgegengesetzte Richtung. Sina und Hallagar gingen aus dem Turm hinaus, vor der Treppe jedoch blieb Sina stehen und kniete nieder. Sie legte die eine Hand auf den Boden, die andere auf ihr Herz. Danach stand sie auf und ging. Hallagar tat es ihr gleich. Auf Hallagars fragenden Blick erklärte Sina Hallagar, dass dort die anderen Körper liegen würden. Und ohne das Sina es ankündigen musste, wurde es zu einem Brauch. Jeder der in den Turm ging, oder hinauskam, kniete nieder und legte kurz eine Hand auf den Boden und eine Hand aufs Herz. Sina führte Hallagar weiter in einen riesigen Speisesaal, in dem schon mehrere hundert Menschen warteten. Sie standen alle auf und verbeugten sich vor Sina. Sie lächelte ihnen entgegen und setzte sich auf ihren Platz. 2 Plätze direkt neben ihr waren für Hallagar und Jahira freigehalten. Sie setzten sich und Sina eröffnete das Mahl. Kurze Zeit später kam auch schon Jahira. Dann aßen sie erstmal eine kräftige Mahlzeit. Es gab wirklich alles. Viele verschiedene Wurst und Käsesorten. Außerdem etwas, was sich Marmelade nannte. Hallagar und Jahira waren nicht die einzigen die verdutzt guckten und erstmal probierten. Und sie mussten zugeben dass es köstlich war. Aber trotzdem war es merkwürdig, gekochte Früchte mit Zucker zu essen. Sina amüsierte sich sehr dabei, wie Hallagar auch den Honig bewunderte. Hendrik: Das sieht ja aus wie flüssiges Gold. Sina: Das nennt man Honig. Hendrik: Ihr esst flüssiges Gold? Sina: Man schmiert es sich auf sein Brot! Das schmeckt ziemlich süß. Probier es doch einfach mal. Das tat Hallagar auch und er musste zugeben, dass es vorzüglich war. Nach diesem ausgiebigen Frühstück dann gingen die 3 gerade aus der Tür, da kam ein kleiner Zwerg mit einem langen schwarzen Bart und einer ziemlich verwuselten schwarzen Haarpracht angerannt. Zwerg: Herrin, Dungortheb! Er kniete vor Sina nieder. Sina: Was kann ich für euch tun? Zwerg: Es gibt schlechte Neuigkeiten, bitte folgt mir. Ohne zu zögern folgten die 3 dem Zwerg. Er führte sie zum Haus von Hot Icewind, worauf Sina nichts Gutes ahnte. Sie öffnete die Tür und ihre Befürchtung bestätigte sich. Hot Icewind schaute sie mit weit aufgerissen Augen an, an der Decke hängend. Sie hatte sich mit einem Strick an der Decke erhängt. Hallagar und Jahira brachen in Tränen aus. Jahira: Es muss schwer für sie gewesen sein. Sina: Das glaube ich auch. Aber es nützt nichts. Nehmt sie dort ab, gebt ihr einen Ehrenplatz auf dem Friedhof. Zwerg: Ja, oh Herrin. Würde einer von euch beiden die Freundlichkeit besitzen und sie mir herunterreichen? Hallagar: Natürlich. Hallagar nahm Hot Icewind vorsichtig ab und gab sie dem Zwerg, der sie davon trug. Mit tragischer Mine gingen sie wieder, doch sie wussten alle, dass das Leben weiter gehen muss und dachten einfach nicht mehr daran. Es war tragisch, doch sie hatte sich das Schicksal selbst gewählt. Es geht ihr jetzt besser als vorher. Außerdem sollten jetzt die arbeiten im Garten Eden beginnen. Viele Freiwillige standen schon vor dem riesigen Tor. Sina stellte sich mit Hallagar und Jahira vor die Menge. Sina: Es freut mich, dass sich so viele dazu bereit erklären, mir zu helfen. Ich werde nun Aufgaben verteilen. Wenn jemand diese Aufgabe übernehmen möchte, melde er sich bitte. Als erstes benötigen wir Schmiede, die ein vernünftiges Torschild fertigen, meint ihr nicht? Die Menge stimmte ihr zu. Sina: Gut, diejenigen, die das machen könnten, gehen bitte zur großen Schmiede Bollwerk. Ihr werdet dort die nötigen Materialien vorfinden. Danke. Etwa 20 Menschen verließen die Menge. Mehrere Tausend verlieben. Sina: Dann benötigen wir viele Leute, die erstmal alles Gestrüpp aus dem Garten entfernen und anschließend neue, schöne Pflanzen einpflanzen. Etwa 3000 Menschen melden sich. Dann gingen sie davon, um sich mit entsprechenden Gartenwerkzeugen auszustatten. Sina: Eine dritte Gruppe brauchen wir auch. Diese sollen den Zaun des Gartens und den riesigen Turm weiß anstreichen. Die Farbe dafür habe ich bereitgestellt. Wir benötigen dafür auch Magier, die Menschen mit einem Schwebezauber belegen können, damit sie wirklich überall herankommen. Ich danke euch schon jetzt für eure großzügige Hilfe. Wieder gingen etwa 3000 Menschen. Diesmal gingen sie gleich in den Garten Eden hinein und begannen zu streichen. Etwa 1000 Menschen verblieben jetzt noch. Sina: Die verbliebenen, die stark genug sind, mögen mir helfen den Turm neu einzurichten. Dazu müssen wir die Sachen hinausschaffen und neue Sachen hineinbringen. Danke für eure Hilfe. Die kräftigen Männer machten sich auf den Weg zum Turm um alles frei zu räumen. Die anderen gingen wieder nach hause. Sina erschuf von sich mehrere Ebenbilder, die sie überall im Garten verteilte, damit sie überall zur Verfügung stand. Doch die richtige Sina ging jetzt mit Hallagar und Jahira in die Stadt. Was sie da taten? Das was Sina schon seit ihrem 14. Geburtstag machen wollte. Mit ihrer Mutter und ihrem Vater shoppen gehen. Sie gingen in Kleidungsgeschäfte, zu Schmieden, kauften schon beim Schreiner einige schöne Möbel für den neuen Turm. So viel Spaß hatten die 3 noch nie in ihren Leben. Sie lachten und scherzten über alles Mögliche. Doch das wichtigste, wonach sie suchten war ein Haus. Schließlich hatten Jahira und Hallagar noch keine Unterkünfte. Sie durchkämmten die schönsten Wohnungen und fanden dann eine große Wohnung, wo noch 10 Kinder platz gehabt hätten. Sie richteten das Haus wundervoll ein und am Abend dann bemerkte Sina, dass sie ja gar nicht in ihrem Turm schlafen kann. So bat sie um Asyl im Haus ihrer Eltern. Diese gewährten ihr dies natürlich und sie unterhielten sich noch bis tief in die Nacht. Danach gingen sie zu Bett.

Die göttliche Pilgerreise

Am nächsten morgen standen viele Menschen bereit, sich auf den Weg zu machen. Sie warteten auf Sina, die den Beginn der Pilgerreise verkünden sollte. Alle waren gewappnet mit Vorräten und vor allem Waffen. Doch alle wussten genau, dass ihnen das alleine nicht helfen würde. Sina trat vor die Menschenmenge, als die ersten Strahlen der Sonne gerade auf den Boden trafen. Sina: Seid gegrüßt, ihr tapferen! Viele seid ihr, doch nur wenige werden Erfolg haben! Seid euch dessen bewusst. Alle die sich noch ein letztes Mal um entscheiden wollen, sollten jetzt umkehren. Stille. Keiner rührte sich. Sina: Gut! So sei es! Ich werde euch nun in die Welt bringen, in der ihr die Pilgerreise bestreiten müsst! Namarie, ihr tapferen! Sina murmelte etwas vor sich hin und die Menschen waren verschwunden. Jetzt ging sie in ihren Turm, der inzwischen schon wieder komplett renoviert war. Bei so vielen Männern brachte das auch nicht allzu viel Zeit. Sie schloss sich dort ein, was sie dort machte, wusste keiner. Hallagar und Jahira, die nicht mit auf die Pilgerreise gegangen sind, verbrachten den Tag in ihrem Haus. Doch viel wichtiger ist, was in der Welt der Pilgerreise geschah. Dazu sollte man wissen, dass ein Tag im Jenseits und auf der Erde einem Leben in der anderen Welt war. Die Menschen im Jenseits müssten also nicht lange auf ihre neuen Götter warten. Die 12 alten aventurischen Götter fanden sich in einer Wüste wieder. So weit das Auge reichte, nur Wüste. Aber das war noch nicht das schlimmste. Neben der riesigen Hitze war da noch ein weiteres Problem. Überall bewegte sich dieser Sand selbstständig, als würde etwas darunter kriechen. Dadurch hatte man erstens keinen guten Stand und zweitens könnte jederzeit Ungeziefer aus dem Boden kommen. Das machte die Wüste nicht gerade erfreulicher. Der einzige, der nicht an der riesigen Hitze zu leiden schien, war Praios. Praios: Was habt ihr denn alle? Ist doch angenehm hier. Könnte ruhig noch ein bisschen wärmer sein. Die anderen richteten sich mühselig auf. Firun: Noch wärmer? Dann gehen wir ein. Das tun wir ja jetzt schon fast! Aber jetzt lasst uns verschwinden. Ich mag diesen Ort nicht. Die anderen nickten. So gingen sie weiter. Oftmals fielen sie hin, durch den sich bewegenden Boden. Hierbei hatte Firun einen Vorteil. Er als Waldläufer hatte damit keine Probleme und half den anderen immer wieder auf. Wenn sich die 12 umsahen, dann krochen die meisten auf allen 4 durch die Wüste, da sie immer wieder nur fielen und ihnen das aufstehen zu mühsam wurde. Doch um die anderen konnten sich die 12 keine Gedanken machen. Sie mussten dafür sorgen, dass sie wieder zu Göttern werden. So gingen sie immer weiter nach Norden und kamen als erste zu einer Sandhöhle. Sie gingen ohne zu zögern hinein, da gerade ein heftiger Sandsturm zu toben begann. Es war stockduster in dieser Höhle, doch dank eines kleinen Zaubers des Praios war sie komplett erhellt. Nach wenigen Minuten hörten sie den Sand nicht mehr toben. Jetzt war es ein leises Knurren, welches sie hörten. Leise und vorsichtig gingen sie jetzt langsam weiter. Während das Knurren immer lauter wurde bogen sie um Ecken und Ecken. Es war scheinbar ein Tunnel, der in Zick Zack Form gegraben wurde. Dann gingen sie um eine weitere Biegung und schreckten gleich wieder zurück. Sie starrten mitten in die Augen eines riesigen Wurmes. Er hatte einen geschätzten Durchmesser von einem Meter und war wahrscheinlich gut 20 Meter lang. Der Wurm hatte sie natürlich gesehen und schoss ebenfalls um die Ecke auf sie zu. Praios: Verteilt euch. Wir müssen ihn umzingeln! Sie alle stellten sich in einer Art Kreis auf, sodass sie den Wurm eingekesselt hatten. Dann ging es schnell. Der Wurm blitze zu Praios herüber, da drehte er sich auch schon wieder um zu Firun, der ihm einen Pfeil verpasst hatte. Dann jedoch drehte er sich zu Hesinde, die ihm einen Feuerstrahl verpasst hatte. So ging es weiter, bis sie ihn schließlich erledigt hatten. Praios stellte sich über den Wurm und gab ihm einen abschließenden Stich durch den Kopf, um sicher zu gehen, dass er tot war. Jetzt erschien Sina, oder ein Duplikat von ihr. Sina: Hervorragend. Ihr habt den Sandwurm erledigt, jetzt geht durch dieses Portal in das nächste Gebiet, damit ich den Wurm wiederbeleben kann. Ein Portal tat sich in der Wand auf und die 12 gingen hindurch. Und fanden sich in eisiger Kälte wieder. Peraine: Warum müssen das immer so drastische unterschiede sein? Jetzt hatte ich mich gerade an diese Hitze gewöhnt. Boron: Es macht das ganze nun mal etwas schwieriger. Leute mit schlechtem Herzen bekommen dabei wohl einen Kollaps. Aber jetzt weiter. Sie stapften weiter durch den etwa 20 Zentimeter hohen Schnee. Sie sahen irgendwo am Horizont eine Stadt. Und gingen natürlich dort hin. Als sie dort ankamen, wurde Tsa schon von Rondra getragen, da sie zusammen gebrochen war. Sie alle waren fast erfroren, alle zitterten am ganzen Leib. Die beiden Wachen vor den Toren konnten das scheinbar nicht verstehen. Wache: Hey ihr da! Was wollt ihr hier? Praios: W-w-wir w-w-wollten um Einl-l-lass in d-d-die Stadt bitten. Wache: Was zittert ihr denn so? Ihr kommt wohl aus waren Landen? Hesinde: Kann man so s-s-sagen. D-d-dürfen wir n-n-nun eintreten bitte? Wache: Natürlich. Wärmt euch ein wenig in der Taverne auf wenn ihr mögt. Die Wache pfiff und das Tor öffnete sich. Die 12 eilten hindurch und sahen sofort das Schild der Taverne und gingen geradewegs darauf zu. Als sich die Tür öffnete, mussten sie feststellen, dass es auch dort eisig kalt war. Nicht so kalt wie draußen, dennoch eiskalt. Sie baten um mehrere Zimmer bei dem Wirt und bezogen sie sofort. Wenigstens waren dort genug Decken vorhanden, um sich einigermaßen zu Wärmen. Sie schliefen bis zum morgengrauen, Tsa ging es mittlerweile auch wieder besser. Sie packten sich alle Decken ein, die sie mitnehmen konnten und aßen noch etwas, bevor sie weitergingen. Was auch immer ihre Aufgabe hier sein möge, sie würde nicht leichter werden. Doch wollten sie gerade die Taverne verlassen, da wurden sie vom Wirt zurückgehalten, der die Tür verriegelte. Wirt: Geht noch nicht jetzt! Gleich kommt er. Praios: Wer? Wirt: Der dunkle Fürst. Jeden der es wagt vor ihn zu treten, wird getötet. Er nimmt uns alles, was wir haben. All unser Geld, all unsere Frauen und unsere Kinder. Praios wandte sich zu den anderen 11. Praios: Denkt ihr das was ich denke? Firun: Ich denke ja. Wir müssen dem Fürsten ein Ende setzen. Hesinde: Na dann raus auf die Straße! Wirt: Halt! Nein! Ihr könnt doch nicht da raus gehen! Seid ihr denn des Wahnsinns? Ohne auf ihn zu hören entriegelten sie die Tür und gingen hinaus. Sie stellten sich mitten auf die Straße, wie eine Mauer aus 12 Personen. Dann hörten sie Hufgetrappel. Der schwarze Fürst und 4 Diener kamen angeritten. Wie der Name des schwarzen Fürsten vermuten lässt, trug er eine komplett schwarze Rüstung. Die 4 Diener natürlich genau so. Alle 12 zogen ihre Waffen und mit wiehernden Pferden hielt der Fürst an. Der schwarze Fürst: Was macht ihr hier? Ihr werdet es auf jeden Fall bereuen. Praios: Wie wollt ihr uns aufhalten? Wir sind in eindeutiger Überzahl. Ihr habt keine Chance gegen uns. Der schwarze Fürst: Da habt ihr Recht. Doch was wollt ihr von mir? Ich habe zu tun! Hesinde: Wir werden euch stürzen, aufhalten oder wie auch immer ihr es nennen wollt. Der schwarze Fürst: Oh man. Schon wieder solche Trottel. Nun gut! Wenn ihr mich wirklich stürzen wollt, schlage ich ein 1 gegen 1 vor! Gewinne ich, werde ich euch töten. Gewinnt ihr, lasse ich dieses Dorf auf ewig in Ruhe! Die 12 mussten sich nur kurz ansehen, um festzustellen, dass sie gleicher Meinung waren. Praios: Nun gut. Wir nehmen die Herausforderung an. Ich kämpfe! Hesinde: Warum du? Praios: Weil ich der älteste bin! Firun: Egal! Ich will kämpfen! Efferd: Der haut deinen Bogen doch in Stücke! Lasst mich kämpfen! Tsa: RUHE! Alle erschraken heftig und zuckten zusammen. Tsa: Lasst uns abstimmen! Der schwarze Fürst: Beeilt euch! Ich habe ein Dorf zu rauben! Tsa: Wir brauchen nun mal unsere Zeit! Schweigt jetzt! Wer wählt Praios? 4 meldeten sich. Praios: Ach kommt schon! Was soll das? Tsa: Wer wählt Hesinde? 6 meldeten sich. Tsa: Dann ist es ja entschieden. Hesinde, macht ihn fertig. Hesinde nickte und lächelte. Hesinde: Steigt ab von eurem Ross, damit ich euch eine mit meinem Stab verpassen kann! Der schwarze Fürst: Ihr seid tot ehe ihr den Stab gehoben habt! Er lachte und stieg ab. Jetzt zog er sein Schwert. Die beiden verbeugten sich kurz und stellten sich dann gegenüber. Der schwarze Fürst: Ihr könnt mit eurem Stab keinen Schaden anrichten! Kommt etwas näher, dann werde ich euch aufschlitzen. Größenwahnsinnig wedelte der Fürst mit seinem Schwert herum, ohne auf Hesinde zuzukommen. Sie sah die Angst in seinen Augen. Die Angst zu sterben. Irgendwann dann wurde es ihr zu blöd. Hesinde: Hört auf damit. Das geht einem ja auf die Nerven! FLAVIS SALEM! Mehrere feurige Flammensträhle kamen aus der Spitze ihres Stabes Geschossen und umkreisten den schwarzen Fürsten. Doch noch taten sie ihm nichts, solange er sich nicht bewegte. Hesinde: Mehr habt ihr nicht zu bieten? Das ist ja schade. Dabei werde ich doch gerade erst warm. Der schwarze Fürst: Ihr, ihr müsst so etwas wie Götter sein! Lasst das! Ich will nicht sterben! Was ist das für ein Zauber? Ein flavis salem ist das keines Falls! Hesinde ließ die Flammen verschwinden, ohne dass sie den Fürsten verletzten. Hesinde: Nun. Wir waren Götter. Und es war ein flavis salem. Davon dürft ihr ausgehen. Doch ist er wohl der mächtigste den es gibt. Hesinde war misstrauisch, das konnte nicht das Ende sein. Das war viel zu einfach. Das bestätigte sich auch gleich. Der schwarze Ritter zog ein kleines Silbernes Rohr mit Knöpfen darauf aus seinem Umhang und drückte auf einen der Knöpfe. Ein rot-durchsichtiger Strahl erschien an dem einen Ende des Rohrs. Hesinde dachte sich schon, dass es viel Schmerz ausrichten würde. Dann rannte der Fürst auf Hesinde zu. Der Fürst holte von oben aus und Hesinde hob den Stab zum blocken, doch durchtrennte das rote Licht den Stab mit Leichtigkeit und Hesinde rettete sich durch einen Sprung zur Seite. Jetzt rannte der Fürst weiter auf Ingerimm zu, der sein Schwert bereithielt. Doch auch dieses durchtrennte das Licht ohne Probleme. Kurz darauf waren alle Schwerter, Stäbe und Bögen zerstört. Hilflos lagen die 12 nebeneinander und der Fürst ging vor ihnen hin und her. Der schwarze Fürst: Was mache ich nun mit euch? Soll ich euch töten? Oder lieber doch gefangen nehmen? Ihr wärt gute Sklaven. Nein. Ich töte euch lieber gleich. Und mit dir fange ich an. Der Fürst lachte schrecklich und ging zu Tsa. Er hob sein Schwert aus rotem Licht und stach auf Tsa ein. Doch wurde er zurückgestoßen. Funken sprühten aus seiner Brust, was die 12 sehr verwunderte. Tsa war unverletzt, doch der schwarze Fürst hatte einen Dolch in der Brust stecken. Der Fürst hatte die Dolche des Phex nicht gefunden. Die 12 gingen zu dem Fürsten und bemerkten, dass er gar keine richtige Brust hatte. Dort wo die Rippen hätten sein müssen, hatte er einen großen Kasten mit Drähten, Kabeln und Knöpfen. Praios: Was ist das? Hesinde: Wahrscheinlich eine Existenzform eines anderen Planeten. Ist aber auch egal. Wir müssen – Wieder erschien ein Abbild Sinas. Sina: Glückwunsch. Ihr habt den schwarzen Fürsten besiegt. Damit steht euch nun die letzte Aufgabe bevor. Wenn ihr bereit seid, geht durch dieses Portal. Sina deutete auf ein Portal, welches sich neben ihr öffnete. Die 12 wollten gerade durchgehen, da hatte Rondra eine Idee. Sie drehte sich zu dem toten Fürsten um und nahm sich sein „Schwert“. Rondra: Da wir keine vernünftigen Waffen mehr haben, könnte uns das hier sehr nützlich sein. Dann gingen sie durch das Portal. Sie fanden sich in einem Gerichtssaal wieder. Es war das alte Gericht im Jenseits. 12 Stühle standen dort, wo die Richter sitzen sollten und die 12 setzten sich dort hin. Jeder hatte vor sich einen Stapel Pergament vor sich liegen, in dem eine Beschwerde stand. Nachdem alle sie gelesen hatten erschien auch hier wieder ein Abbild Sinas. Sina: Eure Aufgabe hier ist einfach. Ihr habt diese Beschwerde gelesen. Ich möchte nun hören, was ihr darauf tun würdet. Doch vorher solltet ihr diese Beschwerde noch einmal lesen. Das taten sie auch. Die Beschwerde lautete:

Sehr geehrte 12 Götter. Ich schreibe diese Beschwerde, da ich den Verdacht habe, dass mein Nachbar mich seid längerem beklaut. Ich habe ihn vor Jahren einmal dabei erwischt und danach hat er es auch nicht mehr getan, doch jetzt verschwinden täglich Sachen in meinem Haus. Ich bitte euch diese Sache zu klären und meinen Nachbarn notfalls dafür zu verurteilen.

Sina: Was würdet ihr jetzt tun? Hesinde: Ganz einfach. Ich würde als erstes den Mann persönlich befragen. Außerdem würde ich den Nachbarn ausfragen. Sina: Wenn dies keine Informationen bringt? Praios: Ich würde den Mann beobachten. Man könnte den Raum betreten, in dem man das gesamte Jenseits sehen kann und würde die Karte auf diesen Nachbarn konzentrieren. Dann müsste man nur noch abwarten, ob er es ist, der klaut. Sina: Hervorragend. Doch ihr seid nun mal keine Götter. Also. Was würdet ihr tun? Die 12 schauten sich gegenseitig an. Keiner von ihnen wusste eine Antwort. Sie grübelten und grübelten. Es wurde sogar so spät, dass sie erst einmal schlafen gehen mussten. Am nächsten morgen, hatte Peraine dann eine Idee. Das war auch sehr gut, denn möglicherweise waren schon fertig. Sina: Also. Was würdet ihr tun? Peraine: Die Antwort ist ganz einfach. Ich würde diese Informationen an die Stadtbehörde melden. Die sollen das überwachen und aufklären. Sina: Hervorragend. Wirklich gut. Ich darf euch gratulieren. Ihr seid fertig mit allen 3 Aufgaben. Ihr habt die Pilgerreise bestanden. Ihr habt immer zusammengehalten, als eine Gruppe. Ihr habt im Team gearbeitet. Nur so kann man als Gott etwas erreichen. Ich bringe euch nun zurück ins Jenseits. Alles wurde dunkel und sie sahen sich auf dem großen Platz, auf dem Sina die Reise hat beginnen lassen, wieder. Doch stand dort schon ein anderer Mann. Er schien auch gerade erst gekommen zu sein. Er war ziemlich Müde. Praios wollte ihn gerade begrüßen, da kam Sina auch schon. Die 12 und der Mann knieten nieder und Sina befahl aufzustehen. Sina ging zu dem Mann, der als erster fertig war und schüttelte ihm die Hand. Sina: Ich gratuliere euch. Darf ich euren Namen erfahren? Mann: Mein Name ist Henry. Henry Tod. Sina: Ist das euer ernst? Henry Tod: Ja. Meine Familie bekam vor Jahrhunderten diesen Namen, weil wir schon immer alle Toten begruben, die wir sahen. Genauso tat ich es auch auf der Pilgerreise. Sina: Nun gut. Ihr seid als erster fertig geworden. Doch darf ich erfahren ob ihr allein gestartet seid? Henry Tod: Nein bin ich nicht. Ich verlor meine Freunde bei der 1. Aufgabe. Sina: Wirklich. Das glaube ich nicht. Dreht euch doch mal um. Ungläubig drehte sich Henry Tod um und er musste stutzen. Sofort rannte er los. Denn er schaute seine alten Kameraden an. Er unterhielt sich kurz mit ihnen und ging dann zurück zu Sina. Henry Tod: Ich danke euch vielmals. Aber was wird jetzt passieren? Sina: Nun ja. Ihr seid die ersten gewesen, so werdet ihr die neuen Götter. Henry Tod: Entschuldigt bitte das, was ich jetzt sage. Ich habe mich gerade mit meinen Gefährten unterhalten. Sie haben nach reichlicher Überlegung im Nichts entschlossen, dass sie lieber Abenteuer erleben wollen, anstatt hier als Götter zu regieren. Sina: Soso. Nun denn. Ich spüre, dass ihr dennoch etwas hier tun wollt. Henry Tod: So ist es, Herrin. Sina: Nun. Ihr sagtet, ihr begrabt alle toten die ihr seht. Wie würde es euch gefallen, die Toten hierher zu bringen? Henry Tod: Wie meint ihr das? Ich soll. Ich soll der Tod sein? Sina: Nun, ich glaube kaum, dass es der Zufall war, der euch den Namen Tod gegeben hat. Sina zwinkerte ihm zu. Henry Tod: Oh ich würde mich geehrt fühlen, wenn ich das dürfte. Sina: Nun gut. Dann erkläre ich euch, Henry Tod, hiermit zu dem Überführer der Toten von den Welten zum Jenseits. Willkommen in der Crew Tod. Geh am besten in meinen Turm. Dort findest du deine schwarze Kutte und deine anderen Gegenstände. Henry Tod: Habt dank. Ich werde mein bestes geben. Henry Tod verbeugte sich tief und eilte in Richtung Turm davon. Sina ging nun zu den 12 anderen. Sina: Ihr habt glück, werte Menschen. Eure Vorgänger wollten die Ämter nicht annehmen, also seid ihr die nächsten, die sie bekommen. Praios: Habt dank, Herrin. Praios kniete nieder. Sina: Hört auf zu Schleimen! Sina gab ihm ein Zeichen zum aufstehen. Sina: Entschuldigt bitte mein Verhalten. Efferd: Es ist gerechtfertigt, oh Herrin. Sina: Ich danke euch für euer Verständnis, Efferd. Ihr wisst, was ihr getan habt und ihr werdet viel tun müssen, um das wieder gut zumachen. Ich weiß auch schon, wie ihr das tun könnt. Sina beredete noch viele Sachen mit den 12. Schließlich mussten sie alles für die Zeremonie vorbereiten. Bevor Sina aber mit ihnen alle Einzelheiten besprach, holte sie alle noch nicht gestorbenen aus der Pilgerreise ins Jenseits zurück. Am nächsten Tag dann fand die Zeremonie statt.

Die Zeremonie

Der Garten Eden war nun vollkommen fertig, was natürlich nur mit Wachstumszaubern möglich war. Er sah hervorragen aus. Die Zäune und der Turm leuchteten weiß und waren wahrscheinlich noch bis in das Reich der Qual zu sehen. Die schönsten Pflanzen wuchsen außerdem im Garten. Vor dem Turm dann saß das ganze Jenseits auf Bänken und Stühlen. In der Mitte hatten sie einen Vier Meter breiten Gang gelassen. Sina Schritt nun von außen durch das neue Tor in den Garten Eden ein und folgte dem Sandweg zum Turm. Dort stellte sie sich auf. Sina: Völker aller Erden. Heute ist der wohl wichtigste Tag des 3. Zeitalters! Ich bitte euch nun zu einer Schweigeminute für Hot Icewind, die ehemalige Göttin und natürlich auch für Hallagar, den ehemaligen Gott. Die gesamte Menge senkte den Blick, schloss die Augen, schwieg und dachte an Hallagar und Hot Icewind. Dann nach einer Minute begann Sina von neuem. Sina: Nun, bitte ich euch Henry Tod zu begrüßen. Er wird die Aufgabe übernehmen, die toten in dieses Reich zu geleiten. Die Menge jubelte und klatschte. Jetzt kam Henry Tod durch das Tor marschiert und blieb vor Sina stehen. Er trug die schwarze Kutte, auf der in blauer Schrift „Tod“ auf Avenin geschrieben war. Außerdem hielt er in der Hand seine Sense. Er kniete vor Sina nieder und legte die Sense vor seine Füße. Sina legte die Hände übereinander auf Henrys Kopf. Sina: Mögest du allen Wesen helfen und vor allem der Zeit ein große Hilfe sein. Trink dafür diesen Trank der Unsterblichkeit, damit du mir und den Göttern lange dienen kannst. Sina nahm die Hände von Henrys Kopf und gab ihm eine kleine Flasche. Er trank die Flüssigkeit mit einem Zug aus. Die Menge tobte. Dann erhob sich Tod, nahm seine Sense und ging an die Seite. Dort setzte er sich auf seinen Stuhl. Sina: Jetzt begrüßt die 12 neuen Götter, welche die schwere Reise auf sich nahmen und überstanden. Der erste der 12. Praios! Die Menge jubelte. Praios kam wie schon Henry Tod vor ihm durch das Tor zu Sina und kniete vor ihr nieder. Sina: Und begrüßt auch den zweiten! Sein Bruder Efferd! Wieder jubelte die Menge. Efferd kam durch das Tor und kniete sich neben Praios vor Sina nieder. Genau so war es auch mit den anderen 10. Als sie dann alle vor Sina knieten, erhob sie wieder die Stimme. Sina: Ihr seid die neue Hoffnung vieler Welten. Enttäuscht sie nicht! Sina nahm von einem Tisch jetzt 12 Kronen und setze jedem der 12 eine auf. Dann bat sie die 12 aufzustehen. Sina: Hiermit erkläre ich euch zu den neuen aventurischen Göttern. Herzlichen Glückwunsch. Wieder tobte die Menge. Doch hob Boron seine Hand. Boron: Wir wissen, unsere Schuld wiegt schwer. Im letzten Zeitalter haben wir schlimme Fehler begangen. Über die Zeitalter wurden wir blind und nahmen unsere Macht, verbunden mit unserer Aufgabe, als selbstverständlich hin. Diese Fehler werden schwer wieder gut zu machen sein. Aber wir werden hart an uns arbeiten, um Eurer Vertrauen in uns neu zurück zu gewinnen und zu rechtfertigen. Es liegt uns aufrichtig am Herzen, uns für diese zweite Gelegenheit zu bedanken. Als erste Geste der Wiedergutmachung bitten wir nun folgende Personen, hier nach vorn zu uns zu kommen: Praios: Tolga! Rondra: Johannes! Efferd: Carl! Travia: Lisa! Boron: Mike! Hesinde: Alina! Firun: Matthew! Tsa: Tamara! Phex: Tim! Peraine: Lena! Ingerimm: Felix! Rahja: Desiree! Praios: Und natürlich auch Hallagar und Jahira, die ehemalig Hendrik und Justine waren. Natürlich gab es mehrer Menschen mit diesen Namen. Doch wussten diejenigen, die nach vorne kommen sollten, dass sie gemeint waren. Und so gab es dabei auch keine Komplikationen. Als die 14 ehemaligen Auserwählten vorne waren, verneigten sie sich. Praios bat sie aufzustehen, was sie auch taten. Boron: Ich möchte euch hiermit als Entschuldigung jedem einen Trank der Unsterblichkeit überreichen. Boron gab jedem der 14 einen Trank, den die 14 alle tranken. Rondra: Außerdem sollt ihr wissen, dass wir euch immer helfen werden, wenn ihr unsere Hilfe benötigen solltet. Ihr braucht nur zu beten. Wir wissen selbst, dass es das noch lange nicht wieder gut machen kann, doch wir hoffen trotzdem dass ihr uns verzeihen werdet. Jetzt verbeugten sich die 12 Götter vor den 14 Auserwählten. Dann tat Hallagar einen Schritt nach vorne. Hallagar: Ich denke, ich spreche für alle, wenn ich das jetzt sage. Wir alle wissen, dass Eure – auch meine - Taten in der Vergangenheit nicht richtig waren. In Anbetracht Eurer Situation, müssen wir uns jedoch alle fragen, wie wir an Eurer Stelle gehandelt hätten. Durch Eure Pilgerreise habt ihr Euch ehrlich das Recht auf eine zweite Chance verdient. Nutzt diese weise, um das Vertrauen aller zurück zu gewinnen, dass ihr zu Recht die wahren und richtigen Götter seid. Und deshalb, denke ich, kann ich sagen. Es ist euch verziehen. Viel Glück den neuen aventurischen 12! Möge dies ein besseres Zeitalter werden als das letzte. Hallagar trat zurück und die Menge jubelte und klatschte. Den restlichen Tag feierten sie alle gemeinsam. Sie tranken Bier, Wein, Met und viele andere Sachen, von denen Hallagar nicht wissen wollte, was es tatsächlich war. Dieser Tag wurde zu einer der schönsten Tage seines Lebens.

Das letzte Übel

Doch noch war das Übel nicht besiegt. Am nächsten morgen gingen Jahira und Hallagar zu Sinas Turm, um sie zum Frühstück zu begleiten. Zusammen gingen sie wieder in die große Halle und begannen das Festmahl. Hallagar aß natürlich wieder Honig. Er fand den Gedanken toll, flüssiges Gold zu essen. Dann jedoch wurde er erneut verwundert. Sina: Möchtest du Kaffee Papa? Hallagar: Was möchte ich? Sina: Kaffee. Hallagar: Was ist denn das bitte? Sina: Das ist heißes Wasser, in welches Kaffeepulver gerührt wurde. Das Pulver macht man aus Kernen einer Frucht. Der so genannten Kaffeepflanze. Das macht einen ordentlich wach, wenn man morgens zu wenig geschlafen hat. Hallagar war etwas skeptisch. Das hörte sich doch ein wenig merkwürdig an. Er probierte es natürlich und musste wieder einmal feststellen, dass es vorzüglich ist und auch ordentlich belebt. Hallagar: Sag mal, Sina. Wo hast du all dieses merkwürdige Zeug her? In Aventurien trinkt man schließlich verdünnten Wein oder Wasser. Sina: Aus Nathalgin. Da haben wir doch früher gelebt. Ich habe nur solche Sachen gegessen und getrunken. Hallagar: Oha. Aber vorzüglich ist es auf jeden Fall. Davon müssen wir uns dann immer ausreichend Vorrat besorgen, denn sooft werden wir nicht nach Nathalgin kommen. Nicht war Schatz. Jahira war hochkonzentriert die Inhaltsstoffe von Nutella zu lesen. Es schmeckte schließlich nach Schokolade. Aber da war gar keine drinnen. Wie konnte das sein? Nur Milch, Kakaopulver und andere Sachen. Nachdem Hallagar sie 2 weitere male gefragt hatte, reagierte sie endlich. Jahira: Was? Äh. Ja, natürlich. Das müssen wir auf jeden Fall tun. Sina fand das wie immer sehr belustigend. Doch schon nach dem Frühstück war wieder Ernst gefragt. Sie musste nun noch das Reich der Qual aus dem Jenseits entfernen. Sina holte dazu ihre Dolche und ihre Rüstung. Dann ging sie in Richtung Grenze. Dort angekommen, holte sie das Buch, Gobenna nan Dungortheb, aus ihrer Tasche. Sie blätterte ein wenig und schon fand sie, was sie suchte. Dort stand es. Sie las es aufmerksam durch. Danach zückte sie ihre Dolche und streckte sie gen Himmel. Sina: Mögen diese Dolche das Reich der Qual in weite ferne stoßen. Möge das Reich der Qual diese Lande niemals wieder erblicken! Wieder begannen ihre Dolche zu leuchten. Sie sprang in die Luft und nutzte ihr gesamtes Gewicht und all ihre Kraft um die Dolche in den Boden zu rammen. Sie war gerade auf dem Weg zu Boden, da sah sie nur noch aus den Augenwinkeln einen Pfeil auf sie zufliegen. Doch als er sie hätte treffen müssen, passierte nichts. Sie rammte die Dolche in den Boden und wie im Nichts entstand an der Stelle eine weiße Linie, die das Jenseits vom Reich der Qual trennte. Diese Linie wurde immer breiter und stieß das Reich der Qual vom Jenseits weg. Jetzt drehte Sina sich um. Ihr stockte der Atem. Jetzt wusste sie, warum sie der Pfeil nicht getroffen hatte. Estinera stand dort. Sie hatte einen Pfeil in der linken Schulter stecken. Estinera: Beiseite, Herrin. Bevor Sina wusste, was geschah, stieß Estinera sie beiseite und bekam einen Pfeil in den Bauch. Das Schwert in ihrer Hand zitterte. Wieder stieß Estinera Sina beiseite und fing sich einen dritten Pfeil. In die Brust. Doch baute sie sich ein letztes Mal auf. Estinera: Ihr werdet meine Herrin nicht töten! Flavis salem! Ein Flammenstrahl schoss auf eine dunkle Gestalt auf der anderen Seite zu und pulverisierte diese. Doch waren dort noch Zwei weitere. Estinera holte weit mit ihrem Arm aus. Dann warf sie ihr Schwert mit der Spitze voraus auf einen zu. Es durchbohrte die Brust und die Gestalt ging zu Boden. Das Reich der Qual wurde inzwischen schon gut 20 Meter vom Jenseits abgestoßen. Deshalb zog sie ihren Bogen und schoss mit atemberaubender Geschwindigkeit einen Pfeil. Er durchbohrte den Schädel der Gestalt. Das alles geschah so schnell, das Sina gar nicht richtig mitbekam, was geschah. Doch dann brach Estinera zusammen. Sina kniete neben ihr nieder und beugte sich über sie. Sina: Was war das? Estinera: Ich habe meine Pflicht erfüllt, oh Herrin. Sina: Dann will ich euch dafür belohnen. Ich bin euch auf ewig zu Dank verpflichtet. Hele! Die Pfeile in Estinera zerfielen zu Staub und die Wunden verheilten auf der Stelle. Sina: Das einzige was ein wenig bleiben wird, ist der Schmerz. Habt nochmals vielen Dank, Estinera. Estinera: Ah. Das hat ganz schön wehgetan. Sie lachte. Estinera: Passt bitte beim nächsten Mal auf. Diese Schmerzen sind kaum zu ertragen. Sina lächelte ihr dankend zu. Sina: Das werde ich. Ich verspreche es. Estinera: Dann ist ja gut. Jetzt lasst uns gehen. Sina nickte und die beiden gingen. Sina drehte sich noch ein letztes Mal um. Das Reich der Qual war jetzt schon nicht mehr zu sehen. Jetzt sah man dort nur noch ein schönes blaues Meer, soweit das Auge reicht. Damit war diese Aufgabe auch erfüllt.

Ein glückliches Ende

Zurück im Garten angekommen, warteten Hallagar und Jahira schon auf sie. Jahira: Hast du Erfolg gehabt? Sina: Ja. Dank Estinera. Estinera ging zu Jahira und Hallagar und schüttelte ihnen die Hand. Estinera: Sehr erfreut. Ich habe nur meine Pflicht als beschützender Engel getan. Hallagar: Was? Ihr habt meine Tochter gerettet? Wie kann ich euch nur danken? Estinera: Ihr braucht mir nicht zu danken. Sina: Wie dem auch sei. Was haltet ihr davon, wenn ihr ein paar alte Freunde wieder sehen würdet? Hallagar: Wie meinst du das? Sina: Dreh dich einfach mal um. Sie grinste und ohne zu zögern drehte er sich auch um. Und rannte los. Concobair, Duror und Limy standen dort. Hallagar rannte auf sie zu und begrüßte sie erstmal. Jahira kannte sie nur durch Hallagars Geschichten, die er ihr erzählt hatte. Deshalb folgte sie Hallagar langsam. Duror: Ah. Ihr müsst Jahira sein. Und Justine, richtig? Jahira: Ja. So ist es. Aber ich bevorzuge Jahira. Duror: Gut zu wissen. Hallagar: Jahira, Schatz. Darf ich vorstellen? Das sind Duror, Concobair und Limy. Duror, Concobair und Limy. Das ist meine Ehefrau Jahira. Sie schüttelten sich gegenseitig die Hände. Duror: Ich habe das mit Hot Icewind gehört. Es ist traurig. Aber ihr musstet nun mal alle 4 eure Opfer bringen. Wir dürfen nicht zurück schauen. Schaut nach – Concobair: Könntest du aufhören eine Rede zu halten? Wir haben Hunger! Alle lachten herzhaft, sogar Jahira. Dann gingen sie alle gemeinsam etwas essen. Jetzt konnte Hallagar prahlen, was er alles wusste. Er erklärte ihnen, was Cola ist und woraus Pommes gemacht waren. Concobair fand das alles höchst interessant. Noch lange erzählten sie sich Geschichten, lachten, aßen und tranken zusammen. Nicht nur an diesem Abend. Mehrere Tage erzählten sie. Dann kam die wohl letzte Rede Sinas in nächster Zeit.

Alle Völker hatte sich versammelt, auch die Lebenden, um die letzte Rede Sinas zu hören. Sina: Liebe Völker aller Welten, ob lebendig oder tot. Hiermit verkünde ich, dass alle Bosheit im Jenseits besiegt und die alten Götter, mit Ausnahme von Hallagar und Hot Icewind, ihre Plätze als Götter zurück erlangt haben. Auf das wir ein friedliches drittes Zeitalter haben werden! Alle jubelten und klatschten. Dann verstreute sich die Menge und Sina ging zu ihrem Turm, wo Hallagar, Jahira, Duror, Concobair und Limy auch schon warteten. Sina: Hallo ihr fünf. Was macht ihr denn hier. Hallagar: Wir wollen uns von dir verabschieden. Sina: Ihr wollt schon gehen? Hallagar: Ja. Hier ist alles getan. Ich denke du bekommst das ganz gut alleine hin. Wir fünf wollen unsere Unsterblichkeit zusammen in Aventurien ausüben. Doch wenn du irgendetwas brauchst, brauchst du uns nur bescheid zu sagen. Sina: Nun gut. Aufhalten kann ich euch nicht. Obwohl. Sie alle fingen an zu lachen. Dann umarmte Sina ihre Eltern und sie verabschiedeten sich alle voneinander. Als sie alles gepackt hatten gingen sie nun zum Tor, welches sie nach Aventurien zurückführen würde und packten sich alle an den Schultern. Dann liefen sie alle zusammen durch das Tor. Von ihnen wird man wohl noch viele Abenteuer zu hören bekommen.


Ende