Alraune
Alraunen Allgemein
In Vaabi lauern wilde, scheußliche Harpyien Gruppen von Reisenden auf und stehlen ihnen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Manche Legenden behaupten, die Harpyien seien einstmals schöne gefl ügelte Geschöpfe im Dienste der Dwayna, Göttin der Luft, gewesen. Doch dann sie durch eine Katastrophe vom Himmel auf die Erde geworfen worden. Jetzt machen sie die Erde unsicher und kämpfen um ihr Überleben. Vaabi-Dichter gehen noch weiter und behaupten, dass die gefallenen Harpyien jetzt alles hassen, was auf Erden wandelt. Vaabi-Gelehrte weisen solche romantisierenden Ansichten zurück – ihrer Ansicht nach ist das Volk dieser kreischenden, bösartigen Diebe wohl viel zu schlicht für derartig komplizierte Beweggründe. Als neidische, hasserfüllte Kreaturen ergötzen sich Harpyien daran, andere intelligente Spezies zu quälen. Ihre räuberischen Überfälle führen sie manchmal nur aus krankhaftem Vergnügen aus – nicht aus dem Verlangen nach Reichtum. Angeblich haben einige Derwische schon gesehen, wie Harpyien Wanderern ihre Nahrung stahlen, nur um sich an ihren Hungerqualen zu ergötzen, oder wie Harpyien Abenteuern manchmal glänzende Schätze aus purer Missgunst um den glitzernden Flitter rauben, den Wanderer tragen. Harpyien leben in Großfamilien, in denen ein verdorbenes Matriarchat vorherrscht. Sobald eine Harpyienmatrone den Beschluss gefasst hat, ihre Klauen nach einem Landstrich auszustrecken, machen ihre Abkömmlinge jedem, der durch dieses Gebiet zieht, das Leben zur Hölle. Die meisten Harpyien sind klug genug, in Gebieten zu jagen, die häufi g von wehrlosen Reisenden durchwandert werden, doch einige Harpyienmatronen haben auch schon seltenere, glänzendere Schätze ins Auge gefasst. Einigen Vaabi-Mythen zufolge kann nur die Matrone einer Harpyienfamilie brüten, wobei sie den anderen weiblichen Exemplaren das Leben noch ungemütlicher macht – das kann allerdings auch nur eine dünn verschleierte Allegorie sein, die gewisse mächtige Ehefrauen auf den Gütern der reichen Vaabi aufs Korn nimmt.