PvP ready

PvP ready ist ein Begriff, welcher sich auf einen „normalen“ PvE-Charakter bzw. dessen Ausrüstung bezieht, und aussagt, dass dieser bereit (engl. ready) für den Kampf im PvP ist. Der Begriff wird meistens im Zusammenhang mit „PvP ready machen“ oder „PvP ready sein“ verwendet.

Im PvP wird oft Klasse, Fertigkeiten, Waffen und Rüstungen gewechselt, je nach dem welches Build gerade gespielt wird. Hierzu gibt es spezielle PvP-Charakter, die sich ihre Wunschwaffen und Wunschrüstungen einfach in einem Menü (welches bei Standardtastenbelegung über die Taste "J" erreichbar ist) erstellen können aber dafür auf die PvP-Bereiche des Spiels beschränkt sind (und anfänglich auch auf Standardskins).

Die Umsetzung

Damit ein PvE-Charakter PvP ready wird, braucht er jede Menge unterschiedlicher Ausrüstung, je nach Grad der Seltenheit der gewünschten Waffen, kann dies also entsprechend teurer werden. Viele Dinge gibt es bei Sammlern (Schildsets-Rohlinge mit +30 Leben, 20/20-Fokusse, ...). Wer das nicht mag, kommt im Bonusmissionen-Pack günstig an Rohlinge. Für ein paar wenige Builds eignen sich auch Pre-Order-Gegenstände.

Grundsätzlich empfehlenwert ist auf jeden Fall folgendes:

• Man benötigt eine Auswahl an Rüstungsteilen, dazu gehört meistens ein Kopfteil für jedes Attribut der Primärklasse des Charakters. Beachte, dass auf PvP-Karten die Rüstung anders als im PvE nicht geändert werden kann. Oft ist es Sinnvoll, ein Rüstungsteil mit einer kleinen Rune von seinem Primärattribut zu versehen. Für ein Build, für das man nur sein Primärattribut braucht (Prism, Icy, PnH, ...), fügt man dann auf das passende Kopfteil einfach eine Lebenspunktrune ein (das funktioniert nicht mit allgemeinen Kopfteilen). Die Rüstung wird in den meisten Fällen mit Überlebenden-Befähigung und Lebenskraft-Runen aufgefüllt, manche Mönche benutzen Jünger-Befähigungen (+15 Rüstung bei Zustand). Wieder andere Spieler benutzen auf einzelnen Rüstungsteilen Radianten-Befähigungen bzw. Einstimmungs-Runen (beispielsweise Pflicht bei Conta-Kriegern, da die sonst mit Sterbemalus keinen Kopfstoß mehr machen können). Des weiteren werden für einige Befähigungen nochmal extra Rüstungsteile benötigt, die auf den Händen (manchmal auch den Füßen) angebracht werden:
  • Krieger, die darauf aufbauen, den Gegner zu Boden zu werfen, sollten ein Rüstungsteil mit Steinfaust-Befähigung haben.
  • Nekromanten, die auf Diener oder Brunnenzauber vertrauen, brauchen eine Blutfleck-Befähigung.
• Außerdem braucht man Waffen mit unterschiedlichen Waffenboni und bei Zauberwirkern meist auch Attributen. Für einen Assassinen braucht man z. B. grundsätzlich Dolche mit Trenn-, Vampir-, Eifer-, Schock- und weiteren Aufrüstungen. Zauberwirker haben meistens für alle Primärklassenattribute sowie für die Attribute, die von anderen Klassen häufig zusammen mit ihrer Primärklasse genutzt werden, 40/40 sowie u. U. ein Set für Spikes, damit ihnen nicht die Wirkzeit des Spike-Zaubers halbiert wird. Manchmal bietet sich für Zauberwirker auch eine Casterwaffe mit +20% Verzauberungen bzw. Tapferkeit oder ein 40/20/20-Stab an. Das hängt alles von den Builds ab, die man spielen will. Gerade Mönche brauchen immer auch High-Mana- und Low-Mana-Sets, also Waffensätze für besonders viel und besonders wenig Energie, aber auch auf anderen Zauberwirkerklassen schadet es nicht, welche zu haben. Spieler, die Adrenalin-Fertigkeiten benutzen wollen, brauchen für den AdH irgendeinen Lang- oder Flachbogen zum Adrenalinaufbau bei den Zaishen. Spieler, die ihn auf ihrem Account freigeschaltet haben, nehmen am einfachsten den Darksteel-Langbogen.
• Schildsets (auch Devsets genannt) sollten ebenfalls vorhanden sein. Ein solches Devset besteht in der Regel aus einem Schild mit +30 Leben und einer Auswahl an Inschriften für alle Schadensarten sowie bei Zauberwirkern eine extra Einhandwaffe (z. B. ein Speer) mit +30 Leben. Manche Spieler nehmen auch je eine Einhandwaffe gegen elementaren und körperlichen Schaden mit, die sie dann mit ihrem Schildset benutzen. Krieger brauchen noch Schilde mit einer Inschrift gegen Verkrüppelung und Blindheit. GvG-Spieler brauchen sowieso immer ein Verkrüppelungs-Schild für Matches auf der Brennenden Insel. Für Schilde kann man prima auf Sammler zurückgreifen, die bereits fertig aufgerüstete Schilde mit +30 Leben anbieten, in dem man nur noch eine Inschrift einsetzen muss.

Der Sinn

Aus technischer Sicht ergibt es eigentlich absolut keinen Sinn, einen PvE-Charakter für PvP auszurüsten, da dies einerseits sehr teuer sein kann und andererseits nie an die Flexibilität eines PvP-Charakters heranreicht.

Durch Tolkano sind viele Skins verfügbar, die nach dem Kauf über das Ausrüstungsfenster verändert werden können. Die Waffen, die es bei ihm nicht gibt, kann man (mit Ausnahme von Turais Schwert) aus dem PvE holen und in der Gildenhalle anpassen. PvP-Charakteren stehen bei Tolkano sogar noch eine Reihe exklusiver Skins zur Verfügung. Neben Waffen gibt es bei Tolkano auch alle im PvP erhältlichen Rüstungsteile (außer die Elementarmagier-Aura, aber mit den Werten, mit denen sie im PvE erhältlich ist, würde sie im PvP eh keiner benutzen).

Die Gründe, warum Spieler trotzdem Charaktere PvP ready machen, liegen einzig bei ihnen selbst:

• Viele Spieler möchten ihre liebgewonnen, mühsam aufgebauten und gutaussehenden PvE-Charaktere einfach auch im PvP weiterhin spielen und keinen „hässlichen“ PvP-Charakter.
• Außerdem dürfte einer der Gründe auch Angeberei sein, dass man die hohen Kosten für die Ausrüstung eines PvE-Charakters für den PvP-Spielmodus aufgebracht hat.
• Dieser Aufwand kann unter Umständen auch nach außen symbolisieren, dass man sich mit der Klasse intensiver auseinander gesetzt hat als ein Spieler, der sich zum Spielen (jedes Mal neu) einen PvP-Charakter erstellt. Wer eine Klasse und den dazugehörigen Charakter sehr oft spielt, wird sich meist überlegen, ob sich kein passender PvE-Charakter oder zumindest ein PvP-Charakter mit roten Ausrüstungsgegenständen lohnt.
• Im Außenposten vom Aufstieg der Helden laufen viele Spieler mit PvE-Titeln herum und zeigen ihren Rang nur auf Nachfrage.